Kommentar
13:20 Uhr, 07.07.2007

Der Dach Hedgefonds: Zielfondsauswahl und Konzeption

Wir hatten bereits dargelegt, dass auf Grund rechtlicher Bedingungen Single-Hedgefonds nur als Private Placements verkauft werden dürfen. Daher bleibt dem Privatanleger in der Regel der Dach-Hedgefonds.
Wie aber wird ein Dach-Hedgefonds vom Dachfondsmanager strukturiert? Wie erfolgt die Auswahl der Hedge-Strategien und wie die Auswahl der Zielfonds, die diese umsetzen? Denn schließlich ist der Dachfondsmanager auch für das Risikoprofil auf Dachfondsebene verantwortlich.
Die Aufgabe des Dachfondsmanager besteht daher im Wesentlichen darin, ein gut diversifiziertes Portfolio aus Zielfonds zu strukturieren.
Es muss verhindern, dass
- ein Hedgefonds einen zu großen Anteil am Dachfonds hat. Hier ist die gesetzliche Obergrenze von 20 Prozent für die Praxis zu hoch. Dachfonds halten in der Regel nicht mehr als fünf bis maximal zehn Prozent des Fondsvermögens in einem Fonds. Wird ein Anteil durch die gute Wertentwicklung zu hoch, so wird dieser Fonds teilweise verlauft.
- einzelne Hedgefonds-Strategien im Dachfonds übergewichtet sind
- er Zielfonds wählt, die ein zu hohes Risiko fahren, etwa durch ein zu hohes Leverage
- er Zielfonds wählt, die eine zu hohe Gebührenstruktur haben

Ein Dachfondsmanager muss also jeden Zielfonds genauestens kennen. Er sollte insbesondere die Manager persönlich aufsuchen um sich auch einen Einblick in die Verwaltungs- und Organisationsprozesse des Fonds verschaffen. Jeder einzelne Zielfonds hat schließlich unmittelbar Einfluss auf das Risiko- und Performanceprofil des Dachfonds selbst.

Nachdem nun die Prüfung der Einzelfonds abgeschlossen ist und eine Auswahl aus dem Universum der vielen tausend Single-Fonds getroffen wurde, gilt es nun, diese Fonds sinnvoll in den Dachfonds einzubauen.

Ein Weg dazu:

1. Top-Down-Ansatz:
Der Manager muss den Markt einschätzen können um zu entschieden, welche Strategien er in den Dachfonds aufnimmt um ein optimales Chance-Risiko-Profil zu kreieren
Wir haben bereits erläutert, dass die diversen Hedgefondsstile sich nicht in jeder Marktphase gleich gut entwickeln.

2. Bottom-up-Ansatz:
Sind die Stile gewählt, so müssen diese quantifiziert werden, also der Anteil jedes Stils am Gesamtportfolio festgelegt werden. Dann müssen die einzelnen Zielfonds gemäß ihrem Stil ausgesucht werden und deren Anteil am Gesamtportfolio festgelegt werden.

3. Risikomanagement/Monitoring
Die Zusammensetzung des Dachfonds muss laufend kontrolliert werden. Stiländerungen einzelner Hedgefonds müssen erkannt werden. Dazu muss Fondsmanager die Risikokennzahlen aller Zielfonds ständig überwachen.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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