Depressions-Angst übertrieben
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Zürich (Fonds-Reporter.de) - Unternehmensanleihen sind nach Ansicht der Experten von Swisscanto derzeit sehr günstig bewertet - trotz des hohen Ausfallrisikos der Papiere. Während die Aktienmärkte nur eine scharfe Rezession prognostizierten, seien Unternehmensanleihen bereits auf dem Niveau einer erwarteten Depression angekommen. "Aktien sind zwar im Vergleich zu Staatsanleihen äußerst günstig bewertet, sollte sich jedoch tatsächlich das Depressionsszenario realisieren, käme es mit Sicherheit zu weiteren Kursrückgängen. Bei den Firmenanleihen ist aufgrund der hohen Kreditprämien hingegen ein weitaus düstereres Szenario vorweggenommen", so die Experten in einem aktuellen Marktkommentar.
Die Sorgen einer drohenden Depression sind nach Ansicht der Experten übertrieben. "Entschlossenes und koordiniertes Gegensteuern durch Erhöhung der Staatsausgaben dürfte unserer Ansicht nach ein ausgeprägtes Depressionsszenario verhindern. Andererseits ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Weltwirtschaft nicht nur eine überdurchschnittlich scharfe Rezession durchlaufen wird, sondern noch einige Jahre braucht, um wieder auf den alten Wachstumspfad zu finden." Der Kern des Problems bestehe in einer Überschuldung vieler Marktteilnehmer, allen voran der Banken und US-Eigenheimbesitzer.
"Schulden können zwar schnell auf-, aber nur sehr langsam abgebaut werden, wenn der Weg durch Veräusserungen aufgrund stark gesunkener Vermögenswerte verbaut ist", so die Experten. "Alle Hilfspakete und die beste Wirtschaftspolitik können dieses Problem nicht beseitigen, sondern nur den unweigerlichen Anpassungsprozess weniger schmerzhaft machen." Ein "Mischszenario aus 20% Depression und 80% schwere Rezession" sei am wahrscheinlichsten.
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