Kommentar
11:06 Uhr, 10.12.2009

DekaBank-Euroland-Indikator: Noch unaufhaltsame Normalisierung

1. Der DekaBank-Euroland-Indikator steigt im Dezember mit einem Plus von fast 2,2 Prozentpunkten so stark an wie noch nie und notiert nun bei -3,04 %. Auch in den beiden Monaten zuvor hatte es kräftige Aufwärtsbewegungen gegeben.

2. Nach wie vor ist der Indikator sehr weit von seinem langjährigen Durchschnitt aus der Zeit vor dem jüngsten Kollaps der Weltwirtschaft entfernt. Tatsächlich ist sein aktueller Wert immer noch so schlecht, wie er vor der Zuspitzung der Finanzkrise im Herbst 2008 noch nie war. Aber es ist auch immer noch davon auszugehen, dass schon in zwei Monaten der Indikator zumindest wieder positive Werte aufweisen wird. Bereits im Februar wird der DekaBank-Euroland-Indikator voraussichtlich wieder innerhalb seines Normalbereichs notieren, der zwischen rund 0,6 % und rund 4,1 % liegt. In dieser Spanne liegen über sechzig Prozent aller bisherigen Werte des DekaBank-Euroland-Indikators.

3. Trotz der raschen Verbesserung des DekaBank-Euroland-Indikators bleibt eine große Frage: Was kommt nach der gerade laufenden Normalisierung? Ein Ende des Wiederaufstockens der Lager sowie dümpelnde Arbeitsmärkte oder auch weiter zunehmende Unternehmensinsolvenzen und auslaufende Impulse von Seiten der Finanzpolitik sprechen für eine eher schwächere Fortsetzung der Erholung. Die Komponenten des DekaBank-Euroland-Indikators zeugen von einem solchen Szenario bisher aber nur vage. Ein Nachlassen der Aufwärtsdynamik deutet sich derzeit allein beim Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes an.

4. Die Referenzreihe des DekaBank-Euroland-Indikators, die laufende Jahresveränderungsrate der Industrieproduktion, ist auch mit ihrem Septemberwert weiter (von -14,22 % auf -15,24 %) gefallen. Ansteigen wird diese Rate aufgrund ihrer Glättung voraussichtlich erst mit ihrem Novemberwert. Der DekaBank-Euroland-Indikator hatte bereits im September nach oben gedreht.

Quelle: DekaBank

Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.

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