DEKA zu den Einzelhandelsumsätzen UK
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1. Die Umsätze der britischen Einzelhändler sind im Oktober saisonbereinigt um 0,6 % mom gestiegen (+3,7 % yoy). Dieser Anstieg gegenüber dem Vormonat übertraf die Erwartungen der Märkte. In der Umfrage unter Bankvolkswirten bei Bloomberg hatte sich zuletzt ein Median von +0,3 % mom (+3,3 % yoy) ergeben. Wir waren mit der Vorhersage einer Zunahme um 0,5 % mom (+3,5 % yoy) zu Recht optimistischer gewesen. Die Ausdehnung der Umsätze vom September wurde von ursprünglich gemeldeten +0,6 % mom sogar noch auf +0,8 % mom heraufrevidiert. Im Durchschnitt der Monate August bis Oktober legten die Absatzzahlen um 1,5 % (+4,9 % 3mo/yoy) gegenüber den drei Monaten zuvor (Mai bis Juli 2003) zu.
2. In realer und saisonbereinigter Rechnung erhöhten sich die Einzelhandelsumsätze während der drei Monate bis Oktober dort, wo überwiegend Nicht-Lebensmittel angeboten werden, um 2,1 % gegenüber den drei Monaten zuvor (+5,5 % 3mo/yoy). Dort, wo das Angebot der Händler größtenteils aus Lebensmitteln besteht, erlösten die Einzelhändler im gleichen Zeitraum nur 1,2 % mehr als in den drei Monaten zuvor (+3,4 % 3mo/yoy). Von September auf Oktober konnten in allen Gütergruppen mit Ausnahme von Textilien, Bekleidung und Schuhen Umsatzsteigerungen erzielt werden.
3. Darüber hinaus veröffentlicht National Statistics Schätzungen zu den Umsätzen nach Gütergruppen. Es handelt sich hierbei allerdings, wie schon öfter erwähnt, um nominale Größen, die zudem nicht saisonbereinigt sind. Sie erlauben also höchstens eine Tendenzabschätzung. Neben dem Vorjahresvergleich bietet ONS diesen Monat erstmals auch den Vergleich mit den drei vorhergehenden Monaten an. Im Berichtszeitraum August bis Oktober nahm der Absatz von Haushaltswaren gegenüber den Monaten Mai bis Juli mit einem Plus von 7 % (+5 % 3mo/yoy) am stärksten zu. Die Umsätze mit Artikeln aus dem Bereich Sonstige Nicht- Lebensmittel kletterten gegenüber Mai bis Juli um 5 % (unverändert gegenüber dem Vorjahr). Die Umsätze im Bekleidungs- und Schuhsortiment stagnierten (+2 % 3mo/yoy). Der Absatz von Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren schließlich sank gegenüber der Vorperiode um 3 % (+4 % 3mo/yoy)
4. Die heute veröffentlichten Zahlen sind ein erstes Indiz dafür, dass die britischen Verbraucher auch im letzten Quartal des Jahres kräftig Geld ausgeben werden. Der wieder fortschreitende Beschäftigungsaufbau wird sie über zunehmende verfügbare Einkommen in ihrem Vorhaben bestärken. Dies geschieht trotz der bereits als sehr hoch einzustufenden Verschuldung der Privaten, die von dem überaus kräftigen Anstieg der Immobilienpreise möglich gemacht wurde. Durch die kräftige Zunahme der Verschuldung der privaten Haushalte wächst die Wahrscheinlichkeit für eine spätere abrupte Korrektur. Diese Entwicklung verfolgt die Bank of England sehr aufmerksam. Wegen der starken Entwicklung des Konsums und der Nachfrage nach Bauleistungen hat sie Anfang November als erste große Zentralbank die Leitzinsen erhöht. Wir rechnen mit keiner abrupten Preiskorrektur an den Immobilienmärkten und einer sanften Landung beim privaten Konsum. Unsere BIP-Prognose lautet nach wie vor +2,0 % für das Jahr 2003 und +2,5 % für das Jahr 2004 mit einem gewissen Aufwärtsrisiko für 2004.
Quelle: Dekabank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 122 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands.
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