Deka zu den aktuellen US-Konjunkturdaten
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Der nationale Einkaufsmanagerindex des ISM ist im Dezember von 49,2 Indexpunkten auf 54,7 Punkte überraschend stark angestiegen. Sowohl wir als auch die von Bloomberg befragten Analysten waren pessimistischer gewesen (Bloomberg-Umfrage: 50,0 Punkte; DekaBank: 51,0 Punkte). In allen Teilkomponenten wurde ein Zuwachs vermeldet, aber insbesondere die Auftragseingangskomponente, die mit einem Gewicht von 0,3 am stärksten in den Gesamtindex eingeht, war mit einem Anstieg von 13,4 Punkten für diese Erhöhung verantwortlich. Daneben konnte für die Produktionskomponente das hohe Vormonatsniveau nicht nur gehalten, sondern sogar ein Anstieg um 1,0 Indexpunkte verzeichnet werden. Erfreulich ist zudem, dass die Beschäftigungskomponente mit 47,4 Indexpunkten ein recht hohes Niveau erreicht hat, allerdings weiterhin unterhalb der Expansionsgrenze liegt.
Die Anzahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in der letzen Dezemberwoche von nach oben revidierten 390.000 Anträgen auf 403.000 Anträge angestiegen. Die durchschnittliche Anzahl der Antragsteller erhöhte sich von 377.300 Personen im November auf 418.750 Personen im Dezember. Dies ist der höchste Monatswert seit September vergangenen Jahres. Sicherlich ist der Dezemberwert aufgrund des Thanksgiving-Effektes zu Beginn des Monats nach oben verzerrt, da die Anpassung der Saisonfaktoren diesen Effekt nicht vollständig erfassen konnte. Gleichwohl zeigen aber auch die Stimmungsumfragen bezüglich des Arbeitsmarkts, die vom Conference Board zur Ermittlung des Verbrauchervertrauens durchgeführt werden, eine Verschlechterung sowohl der Joberwartungen als auch der aktuellen Möglichkeit, einen Job zu finden. Der bisherige konjunkturelle Aufschwung ging im vergangenen Jahr am Arbeitsmarkt vorbei. In den ersten elf Monaten verringerte sich die Anzahl der Beschäftigten sogar geringfügig und für den Monat Dezember ist kein nennenswerter Anstieg der Anzahl der Beschäftigten zu erwarten. Eine spürbare Belebung am Arbeitsmarkt sehen wir erst für Mitte 2003.
Der Anstieg des ISM-Index auf deutlich über 50 Indexpunkte zeigt, dass das verarbeitende Gewerbe nach fünf schwachen Monaten wieder Tritt fasst. Und dies zu einer Zeit, in der der WTIRohölpreis über mehrere Tage oberhalb von 30 US-Dollar notiert wurde und die Wahrscheinlichkeit eines Irakkriegs täglich zugenommen hat. Die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe scheint hiervon (noch) unberührt zu sein, sodass zumindest im Dezember mit einem Anstieg der Industrieproduktion zu rechnen ist.
Quelle: Deka / Fonds-Reporter.de
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