Deka - Wirtschaftsprognose USA
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Die zuletzt schwächeren Befragungsindikatoren und ernüchternden Arbeitsmarktdaten bestätigen unser Bild eines Aufschwungs ohne Schwung. Daran ändert der jetzt begonnene Irakkrieg nichts. Aber durch den "CNN-Effekt" im März/April wird es Rückgänge bei den Konsumausgaben geben und die Unternehmen halten Investitionen bis zur Klärung des Konflikts zunächst etwas zurück. Vor diesem Hintergrund erwarten wir in den ersten drei Quartalen geringere Zuwachsraten des Bruttoinlandsprodukts als in unserer bisherigen Prognose, ohne dass die amerikanische Volkswirtschaft in eine Rezession abgleitet. Anschließend dürfte sich die Erholung leicht stärker zeigen, aber nach unserer Prognose bleibt das Expansionstempo hinter dem in früheren Zyklen zurück. Insgesamt gehen wir in 2003 von einem jahresdurchschnittlichen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 1,5 % aus, was nach wie vor klar unterhalb des Consensus von 2,4 % liegt. Der Ölpreisanstieg führt zwar zusehends zu Preisdruck. Die Entwicklung der Inflation dürfte infolge der sich kurzfristig noch vergrößernden Outputlücke, der hohen Wettbewerbsintensität und der nicht besonders rosigen Lage am Arbeitsmarkt aber weiterhin gedämpft verlaufen (Prognose für 2003: 2,2 %). Die Fed verfolgt vor dem Hintergrund der kriegsbedingten Unsicherheit und der stabilen Inflationserwartungen momentan eine "wait-and-see"-Strategie. Auf Sechsmonatssicht sind daher keine Zinsänderungen zu erwarten, sofern nicht der Irakkrieg die Finanzmärkte und die Konjunktur zu destabilisieren droht. In diesem Fall sind weitere Zinssenkungen schon vor dem nächsten FOMC-Meeting im Mai möglich. Revisionen: Aufgrund des neuen Szenarios mit Irakkrieg verringert sich in unserer Prognose der Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts für 2003 auf 1,5 % (vorher 1,8 %) und erhöht sich für 2004 auf 2,8 % (vorher 2,6 %).
Quelle: Deka
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