Kommentar
11:36 Uhr, 21.05.2003

Deka - Prognosen zur US-Wirtschaft

Die amerikanische Volkswirtschaft zeigt sich seit dem Ende des Irakkriegs mit zwei Gesichtern. Getragen von der Erleichterung, dem niedrigeren Rohölpreis und der Aktienmarkterholung der vergangenen Wochen hat sich die Stimmung der privaten Haushalte spürbar aufgehellt. Die Einzelhandelsumsätze und der Wohnungsbau zeigten sich insgesamt stabil. Hingegen blieb der Arbeitsmarkt bis zuletzt schwach und auch in der amerikanischen Industrie ging die Produktionstätigkeit zurück. Die Befragungsindikatoren haben dort noch nicht nach oben gedreht. Vor diesem Hintergrund sehen wir uns in unserer verhaltenen Prognose für die Investitionstätigkeit in diesem Jahr bestätigt. Für das Bruttoinlandsprodukt erwarten wir mit einer Jahresdurchschnittsrate von 2,0 % nach wie vor einen geringeren Anstieg als der Consensus mit 2,3 % (Stand Mai). Die Entwicklung der Inflation dürfte infolge der sich kurzfristig noch vergrößernden Outputlücke, der hohen Wettbewerbsintensität und der nicht besonders rosigen Lage am Arbeitsmarkt weiterhin gedämpft verlaufen. Auch der jüngste Rückgang der Ölpreise dürfte entlastend wirken (Prognose für 2003: 2,3 %, Kerninflation lediglich 1,6 %). Die Fed verfolgt vor dem Hintergrund der konjunkturellen Unsicherheit und der stabilen Inflationserwartungen momentan eine "wait-and-see"- Strategie. Auf Sechsmonatssicht sind daher keine Zinsänderungen zu erwarten, sofern nicht signifikante Gefahren für den Aufschwung drohen. In diesem Fall ist eine weitere Zinssenkung möglich.

Quelle: Deka

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