Deka - Prognosen zur europ. Wirtschaft
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Die Wirtschaft Eurolands hat sich im ersten Quartal schlecht entwickelt. Nach der Stagnation in den ersten drei Monaten dieses Jahres erwarten wir für das zweite Quartal bestenfalls eine leichte Belebung. Darauf deuten die unverändert schwachen Stimmungsindikatoren hin; aber auch der Steilflug des Euro-Wechselkurses gegenüber dem US-Dollar und die Streiklust der Gewerkschaften in Ländern wie Frankreich und Österreich k��nnten merklich bremsen. Für die zweite Jahreshälfte 2003 rechnen wir weiterhin mit einer sehr verhaltenen zyklischen Erholung.
Kurzfristig wird der ölpreisbedingte Preisdruck anhalten, mittelfristig werden ein höherer Außenwert des Euro und wieder sinkende Ölpreise zu niedrigeren Inflationsraten beitragen. Überraschenderweise hat die EZB ihren Leitzins im Mai konstant gehalten. Wir erwarten jedoch eine Zinssenkung im Juni um 50 Bp. Aufgrund der weiterhin gedämpften konjunkturellen Entwicklung in Verbindung mit der anhaltenden Euro-Aufwertung dürfte u.E. dieser Zinsschritt notwendig sein, um mittelfristig ein Unterschießen der Inflationsrate unter das Ziel der EZB zu verhindern.
Revisionen: Das enttäuschende erste Quartal hat bei zunächst unverändertem Verlauf (Anpassungen folgen nach der Veröffentlichung der Detaildaten) zu einer Absenkung der Prognosen für 2003 geführt: Deutschland 0,2 % (zuvor 0,4 %), Euroland 0,7 % (zuvor 0,9 %). Für das kommende Jahr erwarten wir in Euroland nur noch ein Wachstum von 2,0 % (zuvor 2,2 %) und in Deutschland von 1,8 % (zuvor 2,2 %).
Wir erwarten eine Senkung des Refi-Satzes im Juni um 50 Basispunkte auf dann 2,00 %.
Quelle: Deka
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