Deka-Finanzmarktstress-Indikator: Sieben Rückgänge in Folge mit Unterstützung der EZB
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1. Der Deka-Finanzmarktstress-Indikator (DFI) für Euroland zeigt mittlerweile einen deutlichen Erholungstrend für das Finanzsystem an. Zwischen Anfang Mai und Mitte Juni ist der DFI erstmals seit Beginn der Krise sieben Mal in Folge gefallen. In der zweiten Juniwoche erreichte er sogar mit einem Wert von 1,12 den niedrigsten Stand seit Februar 2008. Im Frühjahr 2008 trat die Finanzkrise mit der Übernahme der krisengeschüttelten US-Investmentbank Bear Stearns durch JP Morgan in eine neue Phase ein. In der vergangenen Woche gab es allerdings wieder einen leichten Rückschlag, sodass der DFI am aktuellen Rand bei einem Wert von 1,47 liegt. Der Blick auf die Teilkomponenten des DFI (Aktien, Pfandbriefe, Geld, Unternehmensanleihen) zeigt die Treiber hinter dem deutlichen Stressrückgang im europäischen Finanzsystem. Es liegt in erster Linie an der Entspannung an den Geld- und Pfandbriefmärkten, dass der Stress insgesamt zurückgegangen ist. Zwei Hauptfaktoren dürften hinter dieser Entwicklung stehen. Einerseits scheinen die von der Europäischen Zentralbank angekündigten oder bereits durchgeführten Maßnahmen einen maßgeblichen Beitrag geleistet haben. Neben den geldpolitischen Maßnahmen haben über die vergangenen zwei Monate realwirtschaftliche Frühindikatoren weltweit (u.a. Einkaufsmanagerindizes) für vorsichtigen Optimismus gesorgt und die Hoffnung auf ein Leben nach der Finanzkrise genährt.
2. Die Anzeichen für eine nachhaltige Entspannung an den Finanzmärkte werden deutlicher, darauf weist der Deka-Finanzmarktstress-Indikator hin. Eine Beruhigung an den Finanzmärkten ist eine Vorbedingung, um die schwere realwirtschaftliche Krise überwinden zu können. Aber selbst mit dieser erfüllten Bedingung benötigt eine Normalisierung der Realwirtschaft Zeit.
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