Kommentar
12:22 Uhr, 29.04.2009

Deka-Finanzmarktstress-Indikator: Nach Zwischenhoch wieder auf Erholungskurs

1. Der Deka-Finanzmarktstress-Indikator (DFI) für Euroland ist nach einem Zwischenhoch Anfang März (3,55) mit einem aktuellen Wert von 2,48 wieder auf Erholungskurs. Er markiert damit einen neuen Jahrestiefststand. Ein wichtiger Schritt für einen nachhaltigen Rückgang des DFI und für eine dauerhafte Entspannung an den Finanzmärkten war das Treffen der Regierungschefs der G20-Länder in London Anfang April. Die u.a. beschlossene deutliche Aufstockung der Finanzmittel des Internationalen Währungsfonds zur kurzfristigen Kreditvergabe an Krisenländer hat auch in Europa zur Entspannung und zu mehr Vertrauen an den Finanzmärkten beitragen können. Aber auch die weiteren internationalen konjunkturellen Hilfsmaßnahmen sowie die Weiterführung der weltweiten geldpolitischen Lockerung dienen der Stressbekämpfung. Die britische Notenbank beispielsweise hat Mitte März mit der quantitativen Lockerung begonnen und seither 26 Mrd. Pfund Sterling zum Ankauf privater und staatlicher Wertpapiere aufgewendet.

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2. Seit dem Zwischenhoch des DFI Anfang März verzeichneten alle Teilindikatoren bis auf den Pfandbriefmarkt einen Stressrückgang. Dabei ist aber zu beachten, dass der Pfandbriefmarkt der einzige Teilindikator ist, der bislang das niedrige Stressniveau von zu Beginn der Krise Mitte 2007 erreichen konnte. Im Vergleich zu den Teilindikatoren (Aktien und Unternehmensanleihen) zeigt er aktuell immer noch ein wesentlich geringeres Stressniveau an.

3. Der Deka-Finanzmarktstressindikator ist wieder auf Erholungskurs. Damit setzt sich die Stabilisierung des europäischen Finanzsystems fort. Von den Spitzenwerten des vergangenen Herbstes, bei denen der DFI eine akute Gefahr des Systemabsturzes signalisiert, hat er sich mittlerweile deutlich entfernt. Allerdings liegt er derzeit mit 2,48 immer noch im Finanzkrisenbereich, d.h. der DFI ist nur unwesentlich geringer als zum Höhepunkt der Asienkrise und noch höher als nach den Anschlägen in den USA am 11. September 2001.

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Quelle: DekaBank

Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.

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