Deka - Eingetrübte Konjunkturaussichten
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Der Herbst hat nicht nur unfreundliches Wetter mit kühleren Temperaturen gebracht, sondern auch deutlich eingetrübte Konjunkturperspektiven. Die europäischen Volkswirtschaften können sich der Dämpfung der weltwirtschaftlichen Aktivität nicht entziehen. Der SZ-Euroland-Indikator ist im November zum dritten Mal in Folge gesunken. Durch den Rückgang um 0,14 Prozentpunkte hat sich der SZ-Euroland-Indikator mit einem Stand von -0,03 % wieder unter der Nulllinie eingefunden. Die dem SZ-Euroland-Indikator gegenübergestellte Referenzreihe der Nettoproduktion in Euroland hatte sich zwar vom Tiefpunkt im Dezember 2001 lösen können und ist im August gestiegen. Aber im Schaubild neigt die geglättete Reihe der Abweichung der Nettoproduktion von ihrem Trend aktuell wieder zur Schwäche.
Anders als in den Vormonaten war das Bild bei den fünf einfließenden Zeitreihen klar gespalten. Für den Novemberwert zeigen sich entscheidend die negativen Einflüsse der Stimmungsindikatoren, denn von den ifo-Geschäftserwartungen und vom Reuters-Einkaufsmanagerindex ging die Verringerung des Gesamtindikators aus. Die anderen drei Reihen haben demgegenüber leicht positive Wachstumsbeiträge gebracht, was mit dem längeren zeitlichen Vorlauf bei Zinsdifferenz und Auftragseingängen zu tun hat und auf die Oktober-Rallye an den Aktienmärkten zurückgeht. Für die kommenden Monate ist nur dann von einer erneuten Umkehr des Gesamtindikators auszugehen, wenn die Stimmungsindikatoren wieder nachhaltig nach oben zeigen werden und die Erholung an den Aktienmärkten anhält. Zumindest für die unmittelbare Zukunft sind insbesondere bei den ifo-Geschäftserwartungen und beim Reuters-Einkaufsmanagerindex wenig Optimismus angezeigt. Zum einen gibt es im Moment insbesondere in Deutschland keine ermutigenden wirtschaftspolitischen Signale für eine Stimmungsbesserung. Zum anderen
wird immer noch die Euphorie der ersten Jahreshälfte korrigiert, die die beiden Befragungsindikatoren und damit auch den SZ-Euroland-Indikator hat empor schnellen lassen. Diese Aufwärtsentwicklung ist realwirtschaftlich mit Blick auf die Nettoproduktion nicht in dem Ausmaß nachvollzogen worden.
Quelle: Deka
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