Deka - Die US-Einzelhandelsumsätze stagnieren
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Die Stimmungsverbesserung, stabile Pkw-Verkäufe und diverse wöchentliche Einzelhandelsstatistiken deuteten darauf hin, dass die Einzelhandelsumsätze im April gegenüber dem Vormonat ansteigen würden. In der heute vom Department of Commerce veröffentlichten Statistik für die Einzelhandelsumsätze im April wurde gleichwohl eine leichte Verringerung um 0,1 % gegenüber dem Vormonat bekannt gegeben. Sowohl wir als auch die von Bloomberg befragten Analysten hatten mit einem Anstieg gerechnet (Bloomberg- Umfrage: 0,4 %; DekaBank: 0,5 %). Einmal mehr war es die Revision der Vormonate, die die Prognose erschwerte. Der monatliche Anstieg im März wurde von 2,1 % auf 2,3 % nach oben revidiert und kann daher einen Teil des Prognosefehlers erklären. Anhand der Teilstatistik "ohne Pkw" zeigt sich, dass die Automobilhändler den Umsatz insgesamt nach oben trieben. Rechnet man den Umsatz der Autohändler aus der Statistik heraus, ergibt sich ein monatlicher Rückgang um 0,9 % (Bloomberg-Umfrage: 0,2 %; DekaBank: 0,3 %).
Der Bericht über die Einzelhandelsumsätze ist von zwei Faktoren beeinflusst worden. Auf der einen Seite stehen die bereits erwähnten Umsatzzuwächse der Automobilhändler (2,5 %). Daneben kam es zu einer Reihe von Rückpralleffekten gegenüber dem starken Anstieg im März. Am deutlichsten wird dies bei den Bekleidungsgeschäften (März: 3,0 %; April: -3,2 %). Die Verringerung der Umsätze der Tankstellen (März: 1,1 %; April: -5,9 %) lässt sich zudem auf die gefallenen Benzinpreise zurückführen. Schließlich konnten auch die Baumärkte das Märzniveau nicht ganz erreichen (März: 7,3 %; April: -0,2 %).
Der Ausblick für die kommenden Monate fällt insgesamt gemischt aus. Sicher lässt sich die deutliche Stimmungsverbesserung, die wir im Monat April gesehen haben, nicht für die nächsten Monate fortschreiben. Ursache für eine nur geringe Stimmungsverbesserung in den kommenden Monaten dürfte vor allem der schwache Arbeitsmarkt sein, der von der konjunkturellen Belebung seit Anfang des vergangenen Jahres nicht ausreichend profitieren konnte und auch in den kommenden Monaten kaum zusätzliche Beschäftigung generieren wird. Auf der anderen Seite zeigt die stabile Einkommensentwicklung der privaten Haushalte, dass weiterhin Spielraum für ein expansives Nachfrageverhalten vorhanden ist. Insgesamt gehen wir daher weiterhin davon aus, dass das erste Halbjahr konjunkturell verhalten bleibt und erst im zweiten Halbjahr die wirtschaftliche Belebung gewinnen wird.
Quelle: Deka
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