Deka - Bericht über die US-Konjunkturdaten
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Am morgigen Donnerstag ist Thanksgiving und alle Märkte in den Vereinigten Staaten werden geschlossen bleiben. Die heutigen Konjunkturdaten sorgen dafür, dass der traditionelle Truthahnbraten morgen gut schmeckt. Überwiegend wurden die Markterwartungen übertroffen, wie beim Chicago-Einkaufsmanagerindex, den Auftragseingängen für langlebige Güter, den persönlichen Ausgaben und den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe. Allein der Anstieg des Konsumklimas der University of Michigan im November wurde leicht nach unten revidiert. In diesem Umfeld haben heute die Aktienmärkte ihren positiven Trend seit Mitte Oktober beibehalten.
Besonders positiv ist der Chicago-Einkaufsmanagerindex ausgefallen, nachdem der Indikator im Oktober mit 45,9 Indexpunkten zum zweiten Mal in Folge unter der 50-Punkte-Expansionsmarke gelegen hatte. Im November gab es nun einen sprunghaften Anstieg auf 54,3 Punkte (Bloomberg-Umfrage: 48,6; DekaBank: 49,0). Hervorzuheben sind die Zuwächse bei den wichtigen Komponenten Produktion (um 8,7 Indexpunkte auf 57,3 Punkte) und Auftragseingängen (um 13,1 Indexpunkte auf 60,8 Punkte). Es ist von
einer Stabilisierung in der amerikanischen Industrie auszugehen, da sich die inländische Nachfrage weiterhin stabil zeigt. Für November ist mit einer steigenden Industrieproduktion zu rechnen, nachdem diese von August bis Oktober dreimal in Folge zurückgegangen ist.
Etwas stärker als erwartet ist der Rückpralleffekt bei den Auftragseingängen für langlebige Güter ausgefallen, nach einem revidierten Einbruch um 4,6 % im September sind die Neubestellungen im Oktober um 2,8 % gegenüber dem Vormonat gestiegen (Bloomberg-Umfrage: 1,5 %; DekaBank: 2,0 %). Zusammen mit der Auftragseingangskomponente beim Chicago-Einkaufsmanagerindex dürften sich damit im Schlussquartal 2002 wieder stabile Zuwächse bei den Neubestellungen zeigen, die auf eine steigende Investitionstätigkeit deuten. Insbesondere bei Computern und Elektronikgütern (+6,2 %) und bei Pkw (+3,9 %) zeigten sich überdurchschnittliche Zuwächse.
Die Lage am amerikanischen Arbeitsmarkt scheint sich etwas zu entspannen. Sicherlich kündigen nach wie vor verschiedene Unternehmen weitere Entlassungen an, um ihre Kosten in den Griff zu bekommen. Aber gesamtwirtschaftlich scheint der Entlassungsdruck leicht abzunehmen. Betrachtet man die wöchentliche Statistik der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, dann ist in der vergangenen Woche mit 364.000 Anträgen das niedrigste Niveau seit Februar 2001 erreicht worden. Im März 2001 hatte dann nach offiziellen Angaben die Rezession begonnen. Wir gehen davon aus, dass das Business Cycle Dating Committee das Rezessionsende um den Jahreswechsel 2001/02 datieren wird. Es ist zweifellos ein volatiler Indikator, aber dennoch scheint sich der leicht fallenden Trend fortzusetzen. Damit hellt sich das Bild an der Entlassungsfront weiter auf. Aber für einen kräftigen Konjunkturaufschwung bedarf es darüber hinaus einer nachhaltigen Arbeitsnachfrage mit hohen Beschäftigungszuwächsen von über 150.000 Personen pro Monat. Davon sind wir noch ein gutes Stück entfernt und wir gehen in unserer Prognose für die nächsten Quartale auch davon aus, dass die Beschäftigungsentwicklung hinter der Anfang der neunziger Jahre nach der Rezession
1990/91 zurückbleiben wird.
Die privaten Haushalte haben im Oktober gegenüber dem Vormonat wieder mehr konsumiert. Die Ausgaben stiegen um 0,4 % sogar etwas stärker als von uns und den Märkten erwartet worden war (Bloomberg-Umfrage: 0,3 %; DekaBank: 0,2 %). Insbesondere der Konsum von Dienstleistungsgütern war mit einem Anstieg von 0,5 % gegenüber dem Vormonat für diesen Anstieg verantwortlich. Der Konsum von Gebrauchsgütern verringerte sich nach -5,0 % im September nochmals gegenüber dem Vormonat um 1,0 %. Die Verzerrungen, die in dieser Teilstatistik aufgrund der Finanzierungsoffensive der Autohändler in den vergangenen Monaten auftraten, sind damit beendet und werden in den kommenden Monaten keine Rolle mehr spielen. Die Einkommen der privaten Haushalte stiegen im Oktober mit 0,1 % etwas geringer als erwartet (Bloomberg-Umfrage und DekaBank: 0,2 %). Der größere Anstieg der Ausgaben gegenüber den Einnahmen führte schließlich zu einer Verringerung der nach oben revidierten Sparquote der privaten Haushalte von 4,4 % auf 4,2 %.
Die Ausgaben der privaten Haushalte werden sich im vierten Quartal, trotz des unerwartet starken Anstiegs im Oktober, nur geringfügig erhöhen. Grund hierfür ist die stärkere Verringerung im September, die einen statistischen Unterhang gegenüber dem vierten Quartal verursachte und noch nicht wettgemacht werden konnte.
Der finale Wert des Konsumklimaindex der Universität von Michigan für November fiel mit 84,2 Indexpunkten etwas niedriger aus als zunächst vermeldet worden war. Sowohl die Erwartungs- als auch die Lagekomponente war von der Revision betroffen. Insgesamt erhöhte sich der Index gegenüber dem Vormonat aber um 3,6 Indexpunkte.
Quelle: Deka
Auf dem Fonds-Reporter finden Sie ab jetzt regelmäßig die Markteinschätzungen und -berichte der großen Fondsgesellschaften.
FONDSREPORTER RELAUNCH - Phase 1
Erster umfassender Relaunch vom Fondsreporter.de, dem deutschen Fonds- und Versicherungsportal. Auf dem Fondsreporter finden Sie Profile zahlreicher Fonds, Markteinschätzungen aller namhaften großen Fondsgesellschaften (weitere werden sukzessive folgen) und umfassende Hintergrundinformationen zum Thema Fonds und Versicherungen. Wenn Sie Fragen zu diesen Themenkomplexen haben, wenden Sie sich einfach per Email oder telephonisch an unsere Experten, Herrn Thomas Gansneder und Herrn Guide Junge, die Ihnen gerne kostenlos Auskunft geben. Über den Fondsreporter können Sie HOCHPERFORMANTE FONDS ZU GÜNSTIGEN KONDITIONEN DIREKT KAUFEN . Fragen Sie bei unseren Experten nach.
In Bälde wird ein weiterer Relaunch der Seite erfolgen. Man darf gespannt sein.
Bitte hier klicken
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.