Deflationsdruck und Renditen im Widerstreit
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Die Kurse von Staatsanleihen haben inzwischen neue Extremniveaus erreicht. Alan Greenspan gab in der letzten Woche zu verstehen, dass man größere Barrieren gegen die Gefahr einer Deflation errichten werde. Und auch die EZB signalisierte durch die Zinssenkung auf 2,0% ihren Wechsel zu einer aktiveren Geldpolitik. Anleihen reagierten positiv auf diese Entwicklungen. Zusätzlich stützten sehr niedrige Haltekosten den Markt. Das Argument der Haltekosten ist jedoch etwas kurz gegriffen. Die Aussagen von Greenspan lassen vermuten, dass die Fed für eine gewisse Zeit eine höhere Inflationsrate zulassen will, um so die Gefahr einer Rezession zu verringern. Zwischenzeitlich hat die EZB angedeutet, dass Deutschland bei ihrer Politik künftig stärker im Vordergrund stehen wird. Diese Politik dürfte zu einer dramatischen Versteilung der Renditekurven führen, da die Zinsen am kurzen Ende bis weit in die Konjunkturerholung niedrig bleiben und sich die Anleiherenditen an die erwartete höhere Inflationen anpassen werden. Eine nominale Rendite von unter 4% bietet Anleiheinhabern nur geringen Schutz gegen den doch sehr unwahrscheinlichen Anstieg der Inflation.
Quelle: Merrill Lynch
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