Defensive Sektoren sind gefragt

London (BoerseGo.de) – Die ETF-Anleger sind in der Woche bis zum 20. Mai auf Nummer sicher gegangen. Der Sektor der STOXX 600 Europe-Indexfamilie, der die meisten Zuflüsse generieren konnte, war der Gesundheitssektor. Wie aus der Sektoren-Studie von BlackRock-ETF-Expertin Deborah Fuhr hervorgeht, flossen diesem als defensiv geltenden Sektor mit 143,7 Millionen Dollar in dieser Woche die höchsten Zuflüsse zu. Auch der ebenfalls als defensiv angesehene Nahrungsmittel- und Getänkesektor zog neue Investorengelder an. Die Anleger legten hier 49,1 Millionen Dollar an. Der europäische Bankensektor konnte ebenfalls moderate Zuflüsse generieren. Das Plus lag bei 34,1 Millionen Dollar. Alles in allem überwogen die Zuflüsse, wenn man die Sektoren insgesamt betrachtet. Diese kamen zusammen auf 109,7 Millionen Dollar.

Auch in dieser Woche setzt der Öl- und Gassektor, der in den ersten Monaten des Jahres ernorme Zuflüsse gesehen hatte, seinen Abflusstrend fort. Die Anleger zogen hier 149,3 Millionen Dollar ab. Damit summiert sich das Minus für Mai auf 307,3 Millionen Dollar. Anleger hatten bereits in der Woche bis zum 13. Mai 114,8 Millionen Dollar aus ETFs abgezogen, die den STOXX 600 Oil & Gas abbilden. Die Abflüsse aus diesem Sektor hatten schon in der letzten Aprilwoche langsam begonnen. Die Anleger entnahmen damals aus diesen Sektoren-ETFs 11,9 Millionen Dollar. In der Folgewoche, der ersten Maiwoche, waren es dann schon 43,2 Millionen Dollar. In den Wochen zuvor hatte der Öl&Gas-Sektor mit Blick auf steigende Benzinpreise und einem harten Winter nur Zuflüsse gesehen. Auf Sicht dieses Jahres ist dieser Sektor immer noch im grünen Bereich. Seit Anfang 2011 bis zum 20. Mai haben die Anleger hier 203,1 Millionen Dollar investiert.

Der Sektor mit den höchsten Zuflüssen seit Jahresbeginn ist seit der 20. Kalenderwoche der Gesundheitssektor. Hier investierten die ETF-Anleger 316,4 Millionen Dollar. Der Sektor mit den zweithöchsten Neuinvestitionen ist der europäische Bankensektor auf Sicht von 2011. Dieser liegt mit 279,6 Millionen Dollar im grünen Bereich. Der Öl&Gassektor liegt an dritter Stelle.