Analyse
12:19 Uhr, 26.09.2005

DE: PORSCHE - Massiver Rückschlag

Erwähnte Instrumente

Porsche WKN: 693773 ISIN: DE0006937733

Intradaykurs: 615,71 Euro

Aktueller Tageschart (log) seit 21.02.2005 (1 Kerze = 1 Tag)

Diagnose: War das Chartbild der PORSCHE Aktie bis Freitag och klar bullisch zu werten, ändert sich dies nun im Zuge der Meldung über eine angedachte Beteiligung bei VOLKSWAGEN. Die Aktie bricht nämlich heute unter dem höchsten Volumen in ihrer Historie massiv ein.

Nach dem Hoch vom 19.07 bei 694,60 Euro konsolidierte die Aktie mehrere Wochen. Am 08.09 brach die Aktie aus dieser Konsolidierung nach oben aus und stieg dann bis nahe an das Hoch vom 19.07 an. Der heutige Einbruch führt die Aktie unter die untere Begrenzung der Konsolidierung zurück. Die bisherige Erholung im Tagesverlauf endete fast punktgenau an dieser untere Begrenzung. Bei 588,00 liegt mit dem Hoch aus dem Juni 2004 noch eine wichtige Unterstützung, die durch die exp. GDL 200 verstärkt wird. Aus dem Durchbruch unter die unter Begrenzung der Konsolidierungsformation ergibt sich aber ein rechnerisches Ziel bei 557,12 Euro, was in etwa einem Test des Aufwärtstrends seit Dezember 2004 entspräche.

Prognose: Solange die PORSCHE Aktie nun unter der unteren Begrenzung der Konsolidierungsformation bei heute 620,20 Euro per Tagesschlusskurs notiert, ist von einer bevorstehenden Abwärtsbewegung bis ca. 557,12 Euro und einem Test des Aufwärtstrends seit Dezember 2004 auszugehen.

Meldung: Der Stuttgarter Sportwagenhersteller Porsche will sich mit rund 20 Prozent des stimmberechtigen Kapitals an Volkswagen beteiligen. Dies kündigte der Vorstandsvorsitzende Dr. Wendelin Wiedeking am Sonntag an. Grund für diesen Schritt sei die Tatsache, dass Volkswagen in der Zwischenzeit für Porsche nicht nur ein wichtiger Entwicklungspartner, sondern auch zu einem bedeutenden Lieferanten für etwa 30 Prozent des Absatzvolumens geworden ist.

"Wir wollen durch dieses Engagement sowohl die Geschäftsbeziehungen zu VW als auch einen wesentlichen Teil unserer Zukunftsplanungen langfristig absichern", erläuterte Porsche-Chef Dr. Wendelin Wiedeking. Der Erwerb der Anteile könne bei Porsche aus der Liquidität finanziert werden.

Porsche sei in Kontakt mit dem VW-Vorstand, um aus der Basis bereits vorhandener Hauptversammlungsbeschlüsse von VW bestehende Gestaltungsmöglichkeiten auszuloten. Die Beteiligung soll aber auf keinen Fall die Schwelle erreichen, bei der Porsche ein öffentliches Angebot zur Übernahme von Volkswagen abgeben müsste.

Mit dem geplanten Engagement soll auch erreicht werden, dass es nach der zu erwartenden Aufhebung des VW-Gesetzes durch ein entsprechendes Urteil des Europäischen Gerichtshofes nicht zu einer feindlichen Übernahme von Volkswagen kommen kann. Mit einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes sei spätestens im Frühjahr 2007 zu rechnen.

Auf Basis des Xetra-Schlusskurses vom Freitag (51,86 Euro) hat die Transaktion ein Volumen von rund 3,3 Milliarden Euro. Bereits in den vergangenen Handelstagen konnten die VW-Aktien kräftig zulegen. Es waren Gerüchte aufgekommen, dass US-Milliardär Kirk Kerkorian bei VW einsteigen will.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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