De Guindos warnt vor verfrühter EZB-Zinssenkung
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones) - EZB-Vizepräsident Luis de Guindos hat vor verfrühten Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank (EZB) gewarnt. "Es wird noch einige Zeit dauern, bis wir die Informationen haben, die bestätigen können, dass die Inflation dauerhaft zum Zielwert von 2 Prozent zurückkehrt", sagte De Guindos laut Redetext bei einer Konferenz der Zentralbanken der Mittelmeeranrainer. Deshalb werde sich die EZB weiterhin von den Daten leiten lassen.
"In den nächsten Monate wird es besonders viele Informationen über die Treiber der unterliegenden Inflation geben, wir werden Daten zu den jüngsten Lohnabschlüssen und zum Preissetzungsverhalten der Unternehmen bekommen", sagte der Spanier. Außerdem stünden im März neue Stabsprojektionen an.
De Guindos zufolge bleibt die stärker lohnabhängige inländische Inflation erhöht "und liegt nun am oberen Ende der Spanne", weil die Arbeitsproduktivität sinke und das Lohnwachstum vor dem Hintergrund eines robusten Arbeitsmarktes ebenfalls erhöht sei. "Die Auswirkungen der höheren Lohnstückkosten auf die Inflation werden jedoch durch niedrigere Stückgewinne abgefedert", sagte der EZB-Vizepräsident andererseits.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
DJG/hab/mgo
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.