DB: Venture Capital in Deutschland schwach
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Die Deutsche Bank schreibt in einer aktuellen Research Mitteilung, dass der Venture Capital (VC) Sektor in Deutschland weiterhin schwach ist. Der Sektor sei durch anhaltende Unsicherheit gekennzeichnet - während die Liquidität in den Portfolios der Wagniskapitalgeber auf einem historischen Hoch sei, gebe es nur wenig Bereitschaft, zu investieren. Besonders schwer haben es Unternehmen im Early-Stage Bereich, hieß es. Gleichzeitig sei der Abschreibungsbedarf sehr hoch, da viele Investitionen einen Totalverlust erlitten.
In den vergangenen Jahren führen die Analysten den Boom im VC Sektor auf drei Hauptgründe zurück:
Zum einen auf den Erfolg des neuen Marktes. Dieser habe den Kapitalgebern Chancen eröffnet, ihr investiertes Kapital über einen Börsengang ihres Schützlings durch hohe Renditen zu versehen.
Zum anderen gab es Unterstützungsprogramme der Regierung, die das Risiko der VC-Unternehmen deutlich reduzierte.
Zum dritten war die Begeisterung der Anleger für den Technologiesektor deutlich höher als jetzt. Somit war auch die Bereitschaft der Unternehmer, Unternehmen in diesen Sektoren zu gründen, sehr hoch.
Durch das Platzen der Spekulationsblase haben genau diese Kernpunkte gelitten: Die Technologiebegeisterung schwand, der "Exitkanal IPO" kam in Verruf und die Reputation der VC-Geber sank. Gleichzeitig schraubte die Regierung Förderungsprogramme in diesem Segment zurück.
Dabei sehen die Experten den VC-Sektor noch nicht am Ende seiner Konsolidierung. Solange ein Börsengang nicht als Möglichkeit dient, wird die Konsolidierung anhalten, hieß es. Dabei werden einige VC-Unternehmen wohl noch aus dem Markt gedrängt werden.
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