Kommentar
10:15 Uhr, 16.04.2009

DB Platinum Commodity Harvest R1C-E: Marktneutral von Rohstoffkursen profitieren

Die Korrektur an den Aktienmärkten hat ein vorläufiges Ende gefunden, und das gleiche gilt für die meisten Rohstoffe. Die Hoffnung darauf, dass die Maßnahmen der Regierungen und Zentralbanken zu einer Konjunkturbelebung führen, sowie die Angst vor einer steigenden Inflation in Folge der Neuverschuldung der Regierungen führt zum einen zu einer erhofften und zum anderen zu einer tatsächlichen Erhöhung der Rohstoffnachfrage.

Um nicht nur von steigenden Rohstoffmärkten zu profitieren, hat die Deutsche Bank im Dezember 2007 den DB Platinum Commodity Harvest R1C-E auf den Weg gebracht. Der Fonds hat eine ausgeklügelte rein maschinelle Technik, die im Rohstoffsektor marktneutrale Gewinne erzielen soll. Der Fonds hat sowohl eine Kauf als auch eine Verkauf-Position im S&P GSCI Light Energy Index, einem Index auf 24 Rohstoffsorten. Er ist also marktneutral und damit nicht abhängig von steigenden oder fallenden Rohstoffpreisen. Er profitiert ausschließlich von Gewinnen aus dem Rollen der Futures. Aber anstatt die Positionen nach einem vordefinierten Zeitplan zu rollen optimiert der Fonds das Rollen der Futures in der Kauf-Position indem er die Kontrakte mit den größten Rollrenditen auswählt.

Der Fonds deckt die vier breiten Rohstoffsektoren Energie, Edelmetalle, Industriemetalle und Agrarrohstoffe ab.

„Historisch gesehen hat diese Strategie bei Contango-Situationen in den Rohstoff Forwardkurven sehr gut funktioniert“, erklärt Finanzmarkt-Experte Michael Lewis von der Deutschen Bank. „Ein Abflachen oder die Änderung in Forwardkurven von einer Contango- in eine Backwardation-Situation stellen unserer Ansicht nach das größte Risiko für den Fonds dar. Zwischen Januar 2001 und Dezember 2008 hatte der DB Platinum Commodity Harvest R1C-E eine niedrige Schwankungsbreite von 3,56 Prozent pro Jahr. Und das bei verhältnismäßig guten Erträgen.“

Befindet sich ein Rohstoffmarkt wie Öl aktuell in Contango, kostet Öl für Lieferungen in der Zukunft also mehr als bei zeitnahen Lieferungen, so nimmt er eine Position auf steigende Kurse in dem Kontrakt ein, der den niedrigsten Aufschlag impliziert, und verkauft gleichzeitig den Kontrakt mit der kürzesten Laufzeit. Ist der Rohstoffmarkt in Backwardation, dann wählt er den Kontrakt, der den höchsten annualisierten Abschlag im Vergleich zum aktuellen Marktpreis impliziert und verkauft gleichzeitig den Kontrakt mit der kürzesten Laufzeit.

Die Commodity-Harvest-Investmentstrategie ist also unabhängig von steigenden oder fallenden Rohstoffpreisen. Sie erwirtschaftet positive Renditen, wenn sich die Kaufposition relativ besser entwickelt als die Verkaufsposition.

Produkt

DB Platinum Commodity Harvest R1C-E

Basiswert

Commodity Harvest Index

WKN

A0Q6XW

Ausgabeaufschlag

5 Prozent

Gebühren p.a.

1,4 Prozent p.a.

Laufzeit

Endlos

Kurs

100,37

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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