DB erwartet Leitzinssenkung Anfang Dezember
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Die Deutsche Bank rechnet Anfang Dezember mit einer Leitzinssenkung durch die EZB.
Dr. Martin W. Hüfner von der HypoVereinsbank geht auf mögliche Gründe ein, warum die EZB nicht bereits zu der Sitzung nach der US-amerikanischen Leitzinssenkung eine Senkung beschloss.
Der Chefvolkswirt der HypoVereinsbank vermutet taktische Gründe, warum die EZB Mitte des Monats keine Leitzinssenkung durchführte.
Ein Grund könnte sein, dass die Europäische Notenbank möglicherweise nicht als Juniorpartner der amerikanischen Notenbank erscheinen wollte. Ferner könnten der Stabilitäts- und Wachstumspakt ein Grund gewesen sein.
"Die EZB wollte durch eine Zinssenkung nicht das Signal geben, als honoriere sie fiskalpolitische Fehlent-wicklungen in einzelnen Ländern," so Hüfner in einem Kommentar.
Darüber hinaus könnte sich die europäische Notenbank gegen eine Leitzinssenkung entschieden haben, weil nationale Regierungen politischen Druck ausübten.
"Es ist sicher einmalig, dass in dem Koalitionsvertrag einer nationalen Regierung die Europäische Notenbank zu Zinssenkungen aufgefordert wird. Die EZB sah im Falle einer Zinssenkung möglicherweise ihre Unabhängigkeit gefährdet," hieß es.
Als weiteren Grund führt Hüfner die immenente Reaktion der Börsen auf die Leitzinssenkung in den USA hin, die zuerst negativ ausgefallen war. So könnte die EZB Angst gehabt haben, dass das Vertrauen von Investoren und Konsumenten nicht in dem gewünschten Maße stabilisiert wäre.
Die Deutsche Bank rechnet mit einer Zinssenkung der europäischen Notenbank um 50 Basispunkte, wie es auch die Terminkontrakte auf den Euribor zur Zeit einpreisen.
Die europäische Notenbank wird am 5. Dezember tagen.
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