Kommentar
17:45 Uhr, 13.12.2016

IBM will 25.000 Arbeitsplätze schaffen - US-Importpreise fallen überraschend - Google gibt Auto-Projekt auf

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  • EZB lehnt Fristverlängerung für Monte Paschi ab
  • IBM will 25.000 Arbeitsplätze schaffen
  • Osram: Chinesische Investoren wollen keine Komplettübernahme mehr
  • Bundesregierung will Immobilienkreditrichtlinie entschärfen
  • Trump nominiert Ölmanager Tillerson zum Außenminister
  • 3M will den Gewinn im kommenden Geschäftsjahr deutlich steigern
  • Google-Mutter Alphabet stoppt die Entwicklung eines selbstfahrenden Autos
  • Boeing erhöht die Quartalsdividende kräftig um 30 Prozent
  • Staatsfonds von Katar plant Investitionen von 10 Mrd. Dollar in US-Infrastruktur
  • Nordex zieht Großauftrag in den USA an Land
  • Commerzbank muss formell weniger Kapital vorhalten
  • Inflation in Deutschland bleibt auf Zweijahreshoch
  • Dt. Bank: Postbank-Verkauf steht offenbar weiter in den Sternen
  • UniCredit will 18 Mrd. Euro an faulen Krediten auslagern
  • Neue Vorwürfe gegen Wells Fargo
  • Scout24  rutschen nach Aktienplazierung ab

DAX

Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag seine Kursrally wieder aufgenommen. Der DAX markierte bei knapp über 11.300 Punkten ein neues Jahreshoch und beendete den Handel mit einem Plus von 0,84 Prozent bei 11.284,65 Punkten. Für gute Stimmung sorgte vor allem die von der italienischen Bank UniCredit angekündigte Kapitalerhöhung über 13 Milliarden Euro. Anleger hoffen nun, dass eine Lösung in der Krise der italienischen Geldhäuser nun konkreter werden könnte. Die US-Indizes sind unterdessen auch am Tag vor dem US-Zinsentscheid auf neue Rekordhochs geklettert. Die US-Notenbank dürfte den Leitzins am Mittwoch um 0,25 Prozentpunkte anheben.

Unternehmensnachrichten

  • Laut "Bloomberg" lehnt die EZB die Anfrage von Monte Paschi zur Verlängerung der Frist bis zu der die Kapitalerhöhung abgeschlossen sein muss ab.
  • IBM hat vor dem Treffen mit Donald Trump Pläne für die Einstellung von 25.000 neuen Arbeitern vorgelegt.
  • Wegen des politischen Widerstands gegen Übernahmen durch chinesische Investoren streben die Unternehmen Sanan Optoelectronics und der Finanzinvestor GSR Go Scale Capital Advisors offenbar keine Komplettübernahme von Osram mehr an. Erwogen wird aber eine Minderheitsbeteiligung, die indirekt über den Kauf von Siemens-Anteilen realisiert werden könnte. Beobachter hatten allerdings bereits befürchtet, dass die chinesischen Investoren komplett das Interesse verlieren könnten.
  • Der US-Mischkonzern 3M will den Gewinn im kommenden Geschäftsjahr deutlich um 4 bis 8 Prozent auf 8,45 bis 8,80 US-Dollar je Aktie steigern. Der Umsatz aus eigener Kraft und bereinigt um Währungseinflüsse dürfte um 1 bis 3 Prozent zulegen. Im Oktober hatte 3M seine Prognose für 2016 zurückgenommen. Für das laufende Jahr erwartet der Hersteller nur stagnierende Umsätze, auch die Gewinnspanne wurde eingegrenzt.
  • Die Google-Mutter Alphabet legt seine Pläne für die Entwicklung eines selbstfahrenden Autos vorerst auf Eis. Stattdessen solle es verstärkt um Kooperationen mit Autoherstellern bei traditionelleren Fahrzeugen gehen, berichtete der Branchendienst "The Information" am Dienstag.
  • Der US-Saatgutkonzern Monsanto veranstaltet eine außerordentliche Hauptversammlung am Konzernsitz in St. Louis (US-Bundesstaat Missouri) zur geplanten Fusion mit dem Pharmakonzern Bayer. Mit Widerstand ist nicht zu rechnen, dennoch bleibt der Deal umstritten.
  • Der US-Flugzeugbauer Boeing erhöht die Quartalsdividende kräftig um 30 Prozent auf 1,42 US-Dollar je Aktie und autorisiert neue Aktienrückkäufe im Umfang von 14 Mrd. US-Dollar.
  • Die Commerzbank muss nach den neuesten Vorschriften der Bankenaufsicht der Europäischen Notenbank weniger Kapital vorhalten. Die reine harte Kernkapitalanforderung (Common Equity Tier 1) der EZB für 2017 reduzierte sich auf 8,5 Prozent, nach 10,25 Prozent im laufenden Jahr, wie die Bank mitteilte. Die Commerzbank profitiert vom eigenen Risikoabbau aber auch von einer Methodenumstellung bei der Berechnung seitens der EZB.
  • Die Deutsche Bank könnte sich für die Zukunft eine Fusion mit einer ausländischen Bank vorstellen. „In den nächsten Jahren müssen wir uns im Bereich Kosten und Rendite verbessern. Haben wir aber hier unser Ziel erreicht, kann ich mir durchaus Szenarien vorstellen, in denen wir Teil einer internationalen Konsolidierung sein könnten", so Investmentbanking-Vorstand Alasdair Warren dem „Handelsblatt".
  • Der Windkraftanlagenbauer Nordex hat einen Großauftrag in den USA erhalten. Demnach soll Nordex Turbinenkomponenten für einen internationalen Kraftwerksbetreiber liefern. Das Gesamtprojekt hat für Nordex ein Auftragsvolumen von rund 450 Mio. Euro.
  • Die italienische Großbank UniCredit will sich frische Milliarden am Kapitalmarkt besorgen. Das Geldhaus plant eine Kapitalerhöhung über 13 Mrd. Euro, wie die Muttergesellschaft der HypoVereinsbank mitteilte. Die Bank will zudem faule Kredite im Volumen von knapp 18 Mrd. Euro in ein abgesichertes Portfolio auslagern und so die Risiken für den Konzern senken. Deshalb werden im vierten Quartal Sonderbelastungen von 12,2 Mrd. Euro fällig. Darüber hinaus sollen die Kosten um jährlich 1,7 Mrd. Euro gedrückt werden. Bis 2019 will die UniCredit wieder profitabel sein und zudem das harte Eigenkapital (CET1-Quote) auf über 12,5 Prozent steigern.
  • Der Motorenölhersteller Liqui Moly hat im November einen Rekordumsatz von 45,5 Mio. Euro verzeichnet, ein Plus von 20 Prozent im Jahresvergleich.
  • Nach einer Aktienplatzierung sind die Titel von Scout24  am Dienstag schwer unter Druck. Am Vorabend war bekannt geworden, dass sich das Private-Equity-Unternehmen Hellman & Friedman sowie die Deutsche Telekom insgesamt von mindestens 6,5 Mio. ihrer Aktien trennen wollen, was etwa 6 Prozent des Grundkapitals entspreche. Hellman & Friedman hielten über die Willis Lux Holding bisher gut 27 Prozent der Anteile und die Telekom noch knapp 11 Prozent.
  • Es gibt weitere Hinweise, dass sich der Verkauf der Postbank-Tochter für die Deutsche Bank noch länger hinziehen wird, sofern er überhaupt durchgezogen wird. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung wird die Deutsche Bank den Beherrschungsvertrag mit der Postbank nicht wie geplant zum Jahresende kündigen. Die Entscheidung, den Vertrag beizubehalten, sei erst vor wenigen Tagen gefallen, schreibt die Zeitung.
  • Neue Vorwürfe sorgen bei Wells Fargo für Unruhe. Mitarbeiter der US-Großbank sollen ohne Wissen von Kunden in deren Namen Versicherungsverträge mit Prudential Financial abgeschlossen haben. Die Versicherungsaufsicht des Staates Kalifornien hat die Ermittlungen in dem Fall aufgenommen. Prudential hat den Vertrieb von Lebensversicherungen durch Wells Fargo aufgekündigt, bis die Angelegenheit aufgeklärt ist.
  • Der Stuttgarter Autokonzern Daimler will das "Airbnb für Autos" entwickeln, wie Vorstandschef Dieter Zetsche ankündigte. So könnten Mercedes-Kunden ähnlich wie bei den Wohnungen ihr Auto ein paar Tage anderen Menschen überlassen. „Croove“ heißt die Marke, die in München den Pilotbetrieb startet. Damit tritt Daimler in Wettbewerb mit Autovermietern wie Avis oder Sixt.
  • Der japanische Braukonzern Asahi erwirbt die osteuropäischen Biermarken des britischen Konkurrenten SABMiller für umgerechnet 7,3 Mrd. Euro, teilte der AB Inbev-Konzern, der gerade dabei ist, SABMiller zu übernehmen, am Dienstag mit.

Konjunktur & Politik

  • Der künftige US-Präsident Donald Trump hat Rex Tillerson für das Amt des Außenministers nominiert. Tillerson ist Vorstandsvorsitzender des Öl-Konzerns ExxonMobil und verfügt wie Trump über keinerlei politische Erfahrungen. Tillerson soll gute Verbindungen nach Russland haben und ist deshalb auch bei den US-Republikanern umstritten.
  • Die Bundesregierung will ihre umstrittene Immobilienkreditrichtlinie entschärfen. "Die überzogene Umsetzung der europäischen Vorgaben hat zu unnötig
    hohen Hürden für bauwillige Familien geführt. Wir sind froh, dass die Bundesregierung dies erkannt hat und nun handeln will", sagte Marie-Luise Dött, baupolitische Sprecherin der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag.
  • Die Preise für in die USA eingeführte Güter sind im November überraschend zum Vorjahresmonat um 0,1 Prozent zurückgegangen. Analysten hatten eine Stagnation erwartet. Die Jahresrate war Mitte 2014 letztmalig positiv.
  • Laut Presseberichten plant der Staatsfonds von Katar Investitionen von 10,0 Mrd. Dollar in US-Infrastruktur-Projekte.
  • Donald Trump will den CEO von Exxon Mobil, Tillerson, zum Außenminister seiner Regierung machen. Goldman Sachs-Präsident und COO Gary Cohn soll Chef des Nationalen Wirtschaftsrats werden.
  • Die Stimmung im US-Mittelstand hat sich gemessen am NFIB Small Business Index im November weiter aufgehellt. Der Indikator für die Geschäftstätigkeit erhöhten sich zum Vormonat um 3,9 auf 98,4 Zähler.
  • Die Inflationsrate in Großbritannien stieg im November um 0,3 Punkte auf 1,2 Prozent. Analysten hatten dagegen mit einer Jahresteuerung von lediglich 1,1 Prozent gerechnet. Die aktuelle Rate ist die höchste seit zwei Jahren. Im Monatsvergleich stiegen die Verbraucherpreise um 0,2 Prozent.
  • Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich im Dezember auf hohem Niveau stabilisiert, die Bewertung der aktuellen Lage verbesserte sich sogar stark. Der ZEW-Erwartungsindikator verharrte auf dem Wert vom Vormonat von 13,8 Punkten, der Indikator für die aktuelle Lage stieg um 4,7 Punkte auf 63,5 Zähler. Der analoge Wert der Konjunkturerwartungen für die gesamte Eurozone erhöhte sich überraschend deutlich um 2,3 auf 18,1 Punkte.
  • Die Preise auf Verbraucherebene in Deutschland lagen im November wie schon im Oktober 0,8 Prozent höher als im Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt auf Grundlage von finalen Daten mitteilte. Die Inflationsrate ist die höchste seit zwei Jahren. Auf Monatssicht legte die Teuerung im November um 0,1 Prozent zu.
  • Der Industrieausstoß in China ist im November im Vergleich zum Vorjahr um 6,2 Prozent gestiegen, teilte die Regierung mit. Von Bloomberg befragte Experten hatten mit einem Plus von 6,1 Prozent gerechnet — dem Niveau des Monats Oktober.
  • Die Erwerbstätigenzahl in der Eurozone ist im dritten Quartal um 0,20 Prozent gestiegen. Im Frühjahr kam es noch zu einem Anstieg um 0,40 Prozent.
  • Die Zahl der überschuldeten Personen und Haushalte in Deutschland ist 2015 auf 2,05 Mio. gestiegen, wie die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf den Armutsbericht der Bundesregierung schreibt. 2013 lag die Zahl bei 1,97 Mio.
  • Der designierte US-Präsident Donald Trump will noch heute bekanntgeben, wer der neue Außenminister wird. „Fox News" berichtete, Trumps Wahl sei auf den Chef von ExxonMobil, Rex Tillerson, gefallen.
  • Italiens designierter Ministerpräsident Paolo Gentiloni hat seine Regierung vorgestellt, die mit nur wenigen personellen Veränderungen politische Kontinuität demonstrieren soll. Innenminister Alfano folgt Gentiloni als Ressortchef im Außenministerium. Verteidigung, Industrie, Gesundheit, Wirtschaft und Justiz bleiben unangetastet.

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