Kommentar
22:30 Uhr, 13.11.2017

US-Märkte: Es geht wieder aufwärts.

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  • EU-Parlamentspräsident fordert Einführung von EU-Steuern
  • Furcht vor „No-Deal“-Brexit
  • Qualcomm lehnt Broadcom Offerte ab
  • BMW: Rückstand auf Mercedes wächst
  • EZB-Vize Constancio tritt auf die Euphoriebremse
  • Drägerwerk-Aktie bricht nach Prognose zweistellig ein
  • Innogy von britischer Tochter ausgebrems
  • Teil-IPO der Fondstochter: Deutsche Bank nennt Details
  • Lufthansa will ab 2018 monatlich 1.000 zusätzliche Inlandsflüge anbieten
  • Deutsche Post: Hohe Nachfrage nach dem Streetscooter
  • Talanx will 2018 wieder angreifen
  • Deutsche Pfandbriefbank rechnet mit weiterhin schwierigen Marktverhältnissen

DAX & Dow Jones

  • Nach einem zunächst unscheinbaren Start mit moderaten Aufschlägen verlor der DAX im Verlauf den Boden unter den Füßen und rutschte sukzessive ab. Am Nachmittag fiel zwischenzeitlich sogar die 13.000-Punkte-Marke den Bären zum Opfer. Bereits vergangene Woche hatte eine negative Tendenz Einzug gehalten und für einen Wochenabschlag von über 2,5 Prozent gesorgt. Da der Datenkalender in dieser Woche recht dünn aussieht und auch die Berichtssaison ausläuft, bleiben wichtige Kaufimpulse vorerst Mangelware.
  • Die drei großen US-Indizes schoben sich am Montag nach zwei Verlusttagen in Folge im Schneckentempo in Richtung ihrer Rekordhochs. Anleger konzentrieren sich nach der abgeschlossenen Berichtssaison nun auf die anstehende Steuerreform in den USA, über welche das Repräsentantenhaus am Donnerstag abstimmen wird. General Electric brach heute nach Ausblick und Dividendenkürzung über sieben Prozent ein, während sich CVS wieder etwas erholen konnte, nachdem Amazon klar stellte, dass die kürzlich erworbenen Lizenzen nicht dem Verkauf von Medikamenten, sondern von medizinische Geräte und Zubehör dienen sollen.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Der US-Spielzeughersteller Hasbro hat laut "Wall Street Journal" ein Übernahmeangebot für den größeren Rivalen Mattel abgegeben. Die Offerte sei kürzlich unterbreitet worden, hieß es. Weitere Details wurden nicht genannt. Die Unternehmen selbst äußerten sich nicht.
  • Der US-Industrieriese General Electric muss zum zweiten Mal in seiner jüngeren Geschichte die Ausschüttung an die Aktionäre kürzen. Die Quartalsdividende wird auf 12 Cent halbiert. Einige Investoren hatten mit einer noch stärkeren Kürzung gerechnet. Im Geschäftsjahr 2018 erwartet GE einen Gewinn von 1,00 bis 1,07 US-Dollar je Aktie. Analysten waren bislang von 1,15 US-Dollar ausgegangen. Weiterhin soll in den kommenden Jahren Assets im Umfang von 20 Mrd. US-Dollar abgestoßen werden. Künftig solle sich GE auf die Geschäftsbereiche Luftfahrt, Energie und Gesundheitstechnik konzentrieren, kündigte der neue Konzernchef John Flannery an.
  • Die Fluggesellschaft Emirates hat bei Boeing 40 Dreamliner im Wert von mehr als 15 Mrd. US-Dollar bestellt. Die Auslieferung der 787-10 Jets soll 2022 beginnen. Die arabische Flugzeug-Leasing Gesellschaft Alafco hat einen Auftrag über zwanzig 737-Boeing-Jets der spritsparenden Version Max-8 zum Listenpreis von 2,2 Mrd. US-Dollar festgezurrt.
  • Der Chipkonzern Qualcomm wird die 100 Mrd. Dollar schwere Übernahmeofferte des Rivalen Broadcom laut Reuters wohl zurückweisen. Es sehe so aus, als ob die Offerte als unzureichend abgewiesen werde, so Insider.
  • Der Taxi-Konkurrent Uber will in Deutschland expandieren. „Wir sondieren gerade die Märkte und wollen in den nächsten Monaten entscheiden“, sagte Uber-Deutschlandchef Weigler.
  • Der bayerische Autobauer BMW verkaufte im Oktober konzernweit 0,8 Prozent mehr Fahrzeuge als im gleichen Vorjahresmonat. Bei der Kernmarke BMW erhöhten sich die Verkaufszahlen um 1,0 Prozent. In diesem Jahr ist der Absatz der Kernmarke demnach um 3,6 Prozent gestiegen auf rund 1,7 Mio. Einheiten. Zum Vergleich: Daimler verkaufte in dieser Zeit 1,9 Mio. Autos der Marke Mercedes-Benz, was einem Plus von rund elf Prozent entspricht.
  • Volkswagen will in Argentinien 560 Mio. Euro investieren, um die Fabrikation in Buenos Aires zu modernisieren. Dies kündigte am Freitag VW-Markenchef Herbert Diess an. Insgesamt sollen damit 2.500 neue Arbeitsplätze entstehen.
  • Der Medizin- und Sicherheitstechnik-Hersteller Drägerwerk will im kommenden Jahr mehr investieren, um sein Wachstum zu beschleunigen. Allerdings werde durch die Mehrausgaben die Profitabilität sinken, teilte das Unternehmen mit. Die Ebit-Marge soll 2018 und voraussichtlich auch 2019 bei vier bis sechs Prozent liegen. Im laufenden Jahr rechnet Drägerwerk hier mit fünf bis sieben Prozent. Händlern zufolge wurde am Markt mit einer höhere Marge gerechnet.
  • Der Immobilienfinanzierer Deutsche Pfandbriefbank rechnet damit, dass die schwierigen Marktverhältnisse im nächsten Jahr anhalten. „Wir gehen davon aus, dass die Märkte herausfordernd bleiben. Die Effekte, die das Jahr 2017 begünstigt haben, können wir für das Jahr 2018 nicht als gegeben annehmen", teilte die 2009 aus der notverstaatlichten Hypo Real Estate hervorgegangene Bank mit. „Wir werden daher für 2018, insbesondere mit Blick auf die Risikokosten, wieder konservativ planen."
  • Das kriselnde britische Vertriebsgeschäft Npower hat dem Kraftwerksbetreiber Innogy in diesem Jahr schwer belastet. 480 Mio. Euro müsste der Konzern in den ersten neun Monaten auf seine Tochter abschreiben. Das Nettoergebnis sank um 61 Prozent auf 389 Mio. Euro. Der Vorstand betonte, man für das Gesamtjahr in diesem Bereich nicht von einem operativen Gewinn (Ebit) auf bereinigter Basis ausgehe. Bereinigt um die Wertberichtigung sowie weitere Sonderfaktoren verdiente Innogy unter dem Strich von Januar bis September mit 850 Mio. Euro rund 27 Prozent mehr als im Vorjahr.
  • Die Deutsche Bank hat die begleitenden Banken für den im nächsten Jahr geplanten Börsengang der Vermögensverwaltung Deutsche Asset Management ausgewählt. Als Konsortialführer seien Barclays, Citigroup und Credit Suisse vorgesehen Die Fondstochter solle zu einem Viertel aufs Parkett gebracht werden, berichtete Bloomberg am Freitag. Der Gesamtwert der Tochter wird auf acht Milliarden Euro geschätzt.
  • Der Versicherungskonzern Talanx (HDI, Neue Leben, Mehrheitsbeteiligung an Hannover Rück) will im kommenden Jahr einen Überschuss von rund 850 Mio. Euro erzielen. Analysten hatten für 2018 allerdings knapp 900 Mio. erwartet. Im dritten Quartal sorgten Katastrophenschäden bei Hannover Rück und in der Industrieversicherung für einen Nettoverlust von 19 Mio. Euro. In diesem Jahr soll der Überschuss nur 650 Mio. Euro betragen.
  • Die Deutsche Post forciert das Geschäft mit den Lieferwagen Streetscooter. 100.000 Elektrofahrzeuge aus eigener Produktion will das Unternehmen in den nächsten Jahren an Drittkunden verkaufen, sagte Post-Vorstandsmitglied Jürgen Gerdes der „Stuttgarter Zeitung“. „Die Streetscooter bekommt man bis 2020, 2025 sicherlich produziert und verkauft“, so Gerdes. Die Nachfrage sei groß.
  • Die Lufthansa will ab Anfang kommenden Jahres monatlich 1.000 zusätzliche innerdeutsche Flüge anbieten. Damit sollen Verbindungen ersetzt werden, die durch die Insolvenz von Air Berlin weggefallen sind. Lufthansa-Chef Carsten Spohr sagte der „Bild"-Zeitung, er könne versprechen, dass es dadurch auch wieder stabile Preise geben werde.
  • Der Baustoffkonzern HeidelbergCement veräußert die Hälfte seines Geschäfts in Georgien an die Investmentgesellschaft Cement Invest. Das so gegründete Joint-Venture soll von den beiden Partnern gemeinsam kontrollier werden. Die Transaktion soll rund 115 Mio. Euro zur Reduzierung der Nettoverbindlichkeiten von HeidelbergCement beitragen.

Konjunktur & Politik

  • Die EZB hat im Rahmen von QE bis Ende der vergangenen Woche für €1.817,0 Mrd Anleihen gekauft. (Vorwoche €1.805,0 Mrd) (PSPP, QE)
  • Philadelphia Fed-Präsident Patrick Harker hat sich für einen Zinsschritt im Dezember ausgesprochen. Er habe bereits eine weitere Zinserhöhung um 0,25 Prozentpunkte ein Stück weit eingeplant, sagte er.
  • EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani will die aus seiner Sicht notwendige Verdoppelung des Haushalts der Europäischen Union nicht durch zusätzliche Überweisungen aus den Mitgliedsstaaten, sondern durch die Einführung von Steuern finanzieren. „Hierfür braucht es neue EU-Eigenmittel, wie etwa eine Finanztransaktionssteuer auf Börsengeschäfte“, sagte Tajani den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Derzeit führen die EU-Staaten knapp ein Prozent ihrer Wirtschaftsleistung nach Brüssel ab.
  • EZB-Vizepräsident Vítor Constâncio tritt auf die Euphoriebremse und warnt vor einer Überbewertung der wirtschaftlichen Erholung im Euroraum. Zweifelsohne gebe es einen breiten, robusten Aufwärtstrend, sagte Constâncio in Frankfurt. Doch die positive Entwicklung dürfe nicht zu Selbstgefälligkeit führen. „Die Inflation ... ist nach wie vor unterhalb unseres Ziels - nach vier Jahren Wachstum oberhalb des Potenzials. Wir erfüllen unser Mandat noch nicht, darum muss die Geldpolitik weiterhin sehr unterstützend sein", so Constâncio.
  • Nach Einschätzung von Finanzstaatssekretär Thomas Steffen ist ein geordneter Austritt Großbritanniens aus der EU eher unwahrscheinlich. „Wir sollten uns alle darauf einstellen, dass der Worst Case tatsächlich im März 2019 passiert", sagte Steffen am Montag bei der "Euro Finance Week" in Frankfurt. Im März 2019 endet die Zwei-Jahres-Frist, bis zu der UK mit der EU über die Einzelheiten der künftigen Zusammenarbeit verhandeln kann. Ein Brexit ohne Folgeabkommen hätte für die deutsche Wirtschaft gravierende Folgen, warnte auch DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben im Gespräch mit der „Welt“. „Sollte der Handel zwischen Europa und UK in Zukunft wieder den Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) unterliegen, sei mit erheblichen Zollbelastungen für deutsche Unternehmen zu rechnen“. Die sechste Verhandlungsrunde ist am Freitag erneut ohne greifbare Fortschritte zu Ende gegangen. EU-Chefunterhändler Michel Barnier hat den Briten daraufhin eine Frist von zwei Wochen gesetzt, innerhalb derer sie klar machen müssten, welche finanziellen Verpflichtungen sie bereit seien zu bezahlen.
  • An dem Gipfel der Südostasiatischen Staatengemeinschaft (Asean) auf den Philippinen nimmt US-Präsident Donald Trump als Gast teil. Der Auftakt war begleitet von Krawallen. In Manila zogen am Montag tausend Demonstranten durch die Straßen, um gegen den Besuch zu protestieren. Die Philippinen sind die letzte Station seiner fast zweiwöchigen Asien-Reise.
  • Die Gemeinschaft Südostasiatischer Staaten (Asean) hat Pjöngjang zum Verzicht auf sein Atomprogramm aufgerufen. In einer beim Gipfeltreffen veröffentlichten Erklärung heißt es, die Aufrüstung Nordkoreas sei eine ernsthafte Gefahr für Frieden und Stabilität in der Region. Pjöngjang müsse sich an die Resolutionen des UNO-Sicherheitsrats halten. An dem Gipfel in der philippinischen Hauptstadt Manila nimmt auch US-Präsident Donald Trump teil.
  • Die Verkaufspreise im deutschen Großhandel lagen im Oktober um 3,0 Prozent höher als im gleichen Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Vormonatsvergleich blieben die Preise für die auf Großhandelsebene verkauften Waren unverändert. Auf dieser Vergleichsbasis hatten Experten eine Preiserhöhung um 0,4 Prozent erwartet.
Termine des Tages:
09:30 Uhr - EU: Keynote von EZB-Vize Constancio anlässlich der Euro Finance Week in Frankfurt
12:30 Uhr - OPEC: Ölmarkt-Monatsbericht
20:00 Uhr - US: Haushaltssaldo Oktober

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