Kommentar
08:48 Uhr, 26.11.2007

DAX - Zepterübergabe an die Bullen, zumindest temporär

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Die negative Berichterstattung über das Börsengeschehen hat am Wochenende wieder einen Spitzenwert erreicht. Es werden Ökonomen zitiert, die eine große Weltwirtschaftskrise aufziehen sehen, es werden Schreckensscenario bezgl. einer Ausdehnung der US Kreditkrise an die Wand gemalt, der starke Ölpreisanstieg und die überdeutliche Abwertung des US-Dollars werden thematisiert. Seitens des Sentiments sind also ebenfalls die Voraussetzungen für eine deutliche Kurserholung an den breiten Aktienmärkten gegeben.

DAX aktuell 7.608 Punkte.

Kursverlauf Juni 2007 bis 23.11.2007 (log. Kerzenchartdarstellung / 1 Kerze = 1 Tag)

Rückblick: Ausgehend von 8.150 Punkten liegt seit Juli dieses Jahres eine zeitlich ausgdehnte Korrekturphase vor. Preislich gesehen, steht der DAX ca. 7 % unterhalb seines Jahres- und Allzeithochs. Hier kann man meines Erachtens bisher nicht wirklich von einer Korrektur sprechen. Im Verlauf der zurückliegenden Woche konnte sich der DAX leicht oberhalb der exp. GDL 200 (EMA200), welche bei 7.458 Punkten verläuft, stabilisieren und leicht anziehen. In den USA der Bankenindex ($BKX) steht jetzt direkt oberhalb einer mehrjährigen internen Unterstützungslinie, höchstens noch 1-2 schwache Tage, dann dürften die US Banktitel eine mindestens mehrwöchige Kurserholung starten. Das ist positiv für den breiten Gesamtmarkt zu werten, weil der Bankensektor in den vergangenen 2-3 Monaten wie Blei an den Indizes wie S&P 500 Index und DAX hing und diese nach unten zog.

Charttechnischer Ausblick: Die Wahrscheinlichkeit einer kurz bevorstehenden deutlichen Kurserholung bis 7.760 und anschließend 8.000 Punkte ist stark gestiegen. Im 8.000er Bereich entscheidet sich dann die weitere mittelfristige Kursverlaufsrichtung. Steigt der DAX auf zweifacher Wochenschlußkursbasis über 8.000-8.050 Punkte an, liegt ein neues mittelfristiges Kaufsignal mit Zielen von 8.400, 9.000 und 9.200 Punkten vor. Sie sehen, wir haben vorsichtshalber die Bedingung für das Kaufsignal dahingehend justiert, dass ab jetzt 2 hintereinander liegende Wochenschlußkurse oberhalb 8.000-8.050 Punkte notieren müssen.

Abschließend sei nochmals der Bereich von 7.130-7.150 Punkten im DAX genannt. Hier verläuft die dominante Aufwärtstrendlinie seit 2004 und die projezierte Unterkante des abgeflachten Trendkanals seit Juli 2007. Sollte sich die laufende Konsolidierung im DAX doch weiter ausdehnen, wäre bei 7.130-7.150 Punkten aus charttechnischer Sicht ein idealer Kaufbereich. Im Bereich solch wichtiger Aufwärtstrendlinien, steigt die Wahrscheinlichkeit stark an, dass es zu einem Nachfrageüberhang kommt und die Notierungen deutlich nach oben abprallen. Im Bereich solch wichtiger Chartniveau stehen kapitalstarke Marktakteure wie Fonds und Institutionelle auf der Käuferseite.

Unten habe ich Ihnen exemplarisch die Charts von einigen DAX Aktien mitgebracht, die sich im Bereich kurzfristiger Wendepunkte nach oben befinden.

Herzliche Grüße,
Ihr Harald Weygand - Head of Trading bei GodmodeTrader.de

MAN aktuell 106,99 Euro. Kurserholungsziele 112,50 und 126,30 Euro. Stoploss unterhalb von 100,10 Euro.

DAIMLER aktuell 65,53 Euro. Kurserholungsziel 70,00 Euro. Stoploss unterhalb von 62,80 Euro.

CONTINENTAL aktuell 86,71 Euro. Kurserholungsziel 95 Euro. Stoploss unterhalb von 82,75 Euro.

DEUTSCHE BANK aktuell 83,98 Euro. Kurserholungsziel bis zu 95,00 Euro. Stoploss unterhalb von 80,90 Euro.

DEUTSCHE BÖRSE aktuell 119,46 Euro. Kurserholungsziel 133,00 Euro. Stoploss unterhalb von 112,10 Euro.


DAX - "Die Welt geht wieder mal unter" ? - 20.11.2007 23:14

Ich bin gerade terminlich stark eingebunden. Deshalb hatte ich bisher keine Zeit, mich zum Marktgeschehen zu äußern. Es war wieder einmal bezeichnend, dass der Markt kurzfristig genau dann weggeknickt ist, als ich "abwesend" war. Ich war auf der Tradersworld Messe.

DAX aktuell 7.630 Punkte.

Die Aufwärtstrendlinie seit 2006 in Höhe 7.700 Punkte wurde im Verlauf vergangener Woche gebrochen. Damit wurde eine kurzfristiges Verkaufssignal im DAX ausgelöst. Und wieder einmal mehren sich schlagartig die Berichte in den Medien, die "die Welt untergehen sehen". Ölpreise auf Rekordniveau, der Euro mit ungebremster weiterer Aufwertung, Ausweitung der Bankenkrise in den USA und es werden Charttechniker zitiert, die angesichts des Aufwärtstrendlinienbruchs die große Korrektur an den Aktienmärkten erwarten.

Der DAX hat das 7.700er Niveau gebrochen, weil eine der beiden Versorger, die dem DAX in den vergangenen Wochen seine Relative Stärke verliehen hatten, nämlich RWE, kurzfristig den Abflug gemacht hatte.

Kurz zu meiner persönlichen Einschätzung. Übrigens werde ich jetzt am Freitag auf n tv in der Telebörse ab 19:00 Uhr zu diesem Thema interviewt.

Im DAX ist für die weitere Einschätzung des großen Bilds wichtig, auf welchem Kursniveau das nächste markante Tief gesetzt wird. Das Tief könnten wir gestern bereits gesehen haben. Ansonsten wartet bei 7.360-7.380 Punkten eine weitere wichtige Unterstützung, die Fundament für das Tief werden könnte. Ich gehe zwar nicht davon aus, dass es erreicht wird, dennoch weise ich auf ein zentrales Unterstützungsniveau bei ca. 7.130-7.150 Punkten hin. Hier verläuft die projezierte Unterkante des abgeflachten Abwärtstrendkanals seit Juli dieses Jahres und die Aufwärtstrendlinie seit 2004. 7.130-7.150 Punkte wären insofern ein ideales Kaufniveau.

Wer auf "Nummer Sicher" gehen möchte, der wartet den Ausbruch über das formationstechnisch relevante BUY Triggerniveau bei derzeit 8.000-8.050 Punkten auf Wochenschlußkursbasis ab. Steigt der DAX auf Wochenschlußkursbasis über 8.000-8.050 Punkte an, liegt ein neues mittelfristiges Kaufsignal mit Zielen von 8.400, 9.000 und 9.200 Punkten vor.

Ein neues Zugpferd hat sich im DAX zu den Versorgertiteln gesellt. Es ist die Aktie der Deutschen Telekom, die in den vergangenen Wochen über eine wichtige mittelfristige Abwärtstrendlinie ausbrechen und damit ein Kaufsignal bis 17,00 Euro generieren konnte.

Übrigens (1) :

Ich gehe davon aus, dass der SELL Off im US Bankensektor, der weltweit die Aktienmärkte unter Druck gebracht hatte, im Verlauf dieser Woche beendet wird. Im US Bankensektor, also in dessen Schlepptau auch im deutschen Bankensektor, erwarte ich eine umfassende mindestens mehrwöchige Aufwärtsbewegung. Wer Shorts auf die Banken hält, hat jetzt noch die Möglichkeit diese in Ruhe zu covern.

Übrigens (2) :

Auch wenn es einige bekannte Techtitel in den USA in den vergangenen Wochen kurstechnisch ziemlich zerlegt hat, ich erwarte in den kommenden Monaten weiterhin relative Stärke aus diesem Sektor. Schauen Sie sich die Aktie von MICROSOFT an. Werfen SIe im deutschen Technologiesektor mal einen Blick auf AIXTRON.

Übrigens (3) :

Gold und Silber erwarte ich weiterhin sehr stark. Die Ziele von 1.000 $ für Gold und 21,50 und 25,00 $ für Silber haben weiter Bestand.

Übrigens (4) :

Bei den Bonds bilden sich große charttechnische Böden aus. Demzufolge ist übergeordnet mit tendenziell ansteigenden Notierungen am Anleihemarkt zu rechnen. Zum BUND Future werde ich in Bälde eine neue BIG PICTURE Analyse veröffentlichen.

Übrigens (5) : Die Notierungen von Euro in US-Dollar (EUR/USD) explodieren regelrecht. Wenn man sich den Kursverlauf anschaut, meint man mittlerweile, man habe ein Pennystock vor sich. Bekanntermaßen führen wir den Euro mit Kurszielen von 1,6000 USD, 1,8000 USD und anschließend ebenfalls noch im mittelfristigen Zeitfenster (!) über 2,0000 USD.

Herzliche Grüße,

Ihr Harald Weygand - Head of Trading von GodmodeTrader.de

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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