DAX – Zahl der Pessimisten wird weniger
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Seit dem ersten Handelstag des neuen Jahres 2023 nimmt der Börsenzug immer schneller Fahrt auf. Nun scheinen auch die Pessimisten diesen nicht verpassen zu wollen. Allerdings könnte der DAX einen kurzen Halt machen bzw. eine Korrektur einlegen.
Von Gewinnmitnahmen ist bislang nicht viel zu sehen. Aktuell notiert der DAX bei 15.102 Punkten, leicht oberhalb des Schlusskurses der Vorwoche.
Anleger zeigen mehr Risikobereitschaft
Die ersehnte Jahresendrally fiel mehr oder weniger ins Wasser. Enttäuschung machte sich bei den Anlegern breit. Doch die Stimmung hat sich zum Jahresauftakt schlagartig geändert. Plötzlich ist der Optimismus zurückgekehrt. Mit der abnehmenden Zinsangst ist auch die messbare Angst, sprich die Volatilität, zurückgegangen. Der Volatilitätsindex VIX weist gegenüber den Aktienmärkten eine hohe, inverse Korrelation auf. Fällt die Vola, steigen DAX & Co.
In der Absoluten Performance-Matrix ist dies gut zu erkennen. Der VIX hat nun den Sektor IV erreicht. Die Performance der Vola auf Basis der letzten drei Monate und vier Wochen ist negativ und somit ist die historische Schwankungsbreite im Abwärtstrend zu finden. Im Umkehrschluss halten sich die meisten Börsenbarometer nun im Sektor II und somit im Aufwärtstrend auf.
DAX 40 – Luft wird zwar dünner, Aufwärtspotenzial noch nicht ausgeschöpft
Es ist noch gar nicht so lange her, da war die Stimmung infolge der ausgebliebenen Jahresendrally eher pessimistisch. Dies hat sich nun geändert. Dem DAX gelang die Rückeroberung einiger wichtiger Widerstände. Zuletzt konnte die Marke bei 15.050 Punkten zurückgewonnen werden. Das nächste Ziel auf der Oberseite ist nun die waagerechte Trendlinie bei 15.514 Zählern.
Angesichts des jüngsten Kraftaktes ist der deutsche Leitindex nun reif für eine Korrektur. Der Relative-Stärke-Index (RSI) hat die überkaufte Zone erreicht. Zwar ist der Kursmotor ein wenig überhitzt, eine Konsolidierung könnte jedoch noch auf sich warten lassen. Erst wenn der Extrembereich von 70 unterschritten wird, müsste mit Gewinnmitnahmen gerechnet werden. Ein Beinbruch wäre eine kurze Verschnaufpause aber nicht. Vielmehr hätten die Anleger, die den eingangs erwähnten Börsenzug verpasst haben, die Chance, in diesen bei dem nächsten Halt einzusteigen.
Christian Henke ist Senior Market Analyst beim Onlinebroker IG Europe GmbH für Deutschland und Österreich und seit mehr als 20 Jahren im Finanzsektor tätig. Er ist seit 2001 Mitglied in der Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands (VTAD) und hat den Abschluss zum Certified Financial Technician (CFTe). Seine Schwerpunkte sind die Konstruktion von Handelssystem und die Point & Figure-Charts.
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