Kommentar
18:25 Uhr, 07.02.2022

Lagarde: Ausstieg aus lockerer Geldpolitik wird schrittweise erfolgen - Übernahmespekulationen bei Peloton

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • ifo: Hälfte der Unternehmen in Deutschland will Preise erhöhen
  • Sentix: Anleger werden optimistischer
  • Materialengpässe belasten deutsche Industrie im Dezember
  • USA drohen mit Aus von Nord Stream 2
  • Antrittsbesuch von Olaf Scholz in Washington
  • Macron reist nach Moskau
  • Weiterer juristischer Ärger für Google

Markt

  • Nach der insgesamt schwachen Vorwoche und dem enttäuschenden Verlauf am Freitag hat sich der deutsche Aktienmarkt zum Wochenauftakt erholt. Der Leitindex DAX legte per Xetra-Schlusskurs um 0,71 Prozent auf 15.206,64 Punkte zu. Ein erneuter Test der runden Marke von 15.000 Punkten scheint damit zunächst abgewendet. Die Lage bleibt dennoch angeschlagen. Aufgrund der deutlich gestiegenen Renditen am Anleihemarkt und der Aussicht auf Zinserhöhungen sei die Stimmung am Aktienmarkt aber generell getrübt, hieß es von der Helaba. Mit dem schwelenden Ukraine-Konflikt, einem weiter steigenden Ölpreis und einem im Januar überraschend starken US-Arbeitsmarkt, der die US-Notenbank weiter unter Druck setze, häufe die Börse immer mehr Risiken an, die die Anleger an einer Fortsetzung der jahrelangen Hausse zweifeln ließen, ergänzte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtete, prüft der Fitnessgeräte-Spezialist Peloton das Interesse anderer Unternehmen an einer Übernahme. Dem Wall Street Journal“ zufolge ist Amazon darunter, die "Financial Times" schrieb, dass auch Nike ein Angebot prüfe. Zuletzt hatte der aktivistische Investor Blackwells Capital den Vorstand von Peloton aufgefordert, einen Verkauf des Unternehmens in Betracht zu ziehen.
  • Der Fleischverarbeiter Tyson Foods meldete eine Gewinnverdopplung für das erste Geschäftsquartal. Sowohl der bereinigte Gewinn pro Aktie als auch der Quartalsumsatz übertrafen die Erwartungen der Analysten. Das Unternehmen behielt auch sein Umsatzziel für das Gesamtjahr 2022 bei.
  • Die US-Fluggesellschaft Spirit Airlines hat angekündigt, den Konkurrenten Frontier Airlines im Rahmen eines Aktientauschs im Wert von 6,6 Mrd. Dollar (einschließlich Schulden) zu übernehmen.
  • Über die Klage von Umweltschützern gegen eine wasserrechtliche Genehmigung für das Tesla-Werk bei Berlin kann diese Woche nicht weiter verhandelt werden. Der Prozessbevollmächtigte der Kläger sei erkrankt und habe deshalb um Verschiebung gebeten, teilte das Verwaltungsgericht Frankfurt (Oder) am Montag mit. Noch fehlt die endgültige Genehmigung der zuständigen Behörden für das Grünheide-Werkt. Der Streit um die Wasserversorgung begleitet das Vorhaben seit Beginn.
  • Der US-Batteriehersteller Energizer überzeugt mit seinen Quartalsergebnissen. Energizer übertraf die Schätzungen um 8 Cents je Aktie und erzielte einen bereinigten Gewinn von 1,03 Dollar pro Aktie. Auch der Umsatz übertraf die Prognosen der Wall Street.
  • Der US-Spielzeughersteller Hasbro hat mit seinen Zahlen zum jüngsten Quartal sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis die Erwartungen geschlagen. Hasbro verdiente netto 1,21 Dollar je Aktie und lag damit deutlich über der Konsensschätzung von 88 Cents je Titel. Der Umsatz im Bereich Fernsehen, Film und Unterhaltung stieg im Vergleich zum Vorjahr um 61 Prozent. Insgesamt stieg der Nettoumsatz im vergangenen Geschäftsjahr um 17 Prozent auf 6,42 Mrd. Dollar. Hasbro erhöhte zudem seine Quartalsdividende um 3 Prozent auf 70 Cents je Anteilsschein.
  • Das Oberlandesgericht Wien hat als Kartellgericht dem Zusammenschluss des Facebook-Mutterkonzerns Meta mit dem GIF-Datenbank-Anbieter Giphy unter Auflagen zugestimmt. So muss Meta seinen Mitbewerbern weiterhin für fünf Jahre einen diskriminierungsfreien Zugangs zur Giphy-Bibliothek bieten und innerhalb von sieben Jahren den Aufbau eines alternativen Anbieters unterstützen.
  • Die VW-Tochter Audi stellt ihre Modellpalette um. „Wir werden unsere Modellpalette nach unten begrenzen und nach oben erweitern", sagte Audi-Chef Markus Duesmann dem „Handelsblatt". „Konkret haben wir entschieden, den A1 nicht mehr zu bauen, und auch vom Q2 wird es kein Nachfolgemodell mehr geben." Größere Modelle seien beliebt. „Die Menschen wollen sich aufgrund der Covid-Pandemie etwas gönnen." Audi weite deshalb sein Angebot in der Oberklasse aus. Als Flaggschiff entwickelt Audi eine vollelektrische Luxuslimousine mit sehr geräumigem Innenraum, neuem Bordnetz und neuer Software. "Wir sind im Zeitplan und werden das Modell 2025 auf die Straße bringen", sagte der Audi-Chef. Ein sportlicher Ableger unter dem Namen „Landyacht" sei in Planung, berichtet das Blatt.
  • Der schwedische Online-Preisvergleichsanbieter PriceRunner verklagt den Suchmaschinenkonzern Google auf rund 2,1 Mrd. Euro. Der US-Konzern verstoße gegen das Wettbewerbsrecht, da er Suchergebnisse eigener Preisvergleichsangebote favorisiere, heißt es laut Reuters von den Schweden. „Sie missbrauchen den Markt weiter in sehr hohem Maße und haben praktisch nichts geändert", sagte Pricerunner-Chef Mikael Lindahl zu Reuters. Die Klage werde angestrengt, damit die Alphabet-Tochter die Gewinne kompensiere, die Pricerunner durch das Gebaren in Großbritannien seit 2008 sowie in Schweden und Dänemark seit 2013 verloren habe. Ähnliche Verfahren hat Google in der Vergangenheit bereits verloren.
  • Der taiwanische Chipzulieferer GlobalWafers will bis Ende März entscheiden, wo ein neues Werk entstehen soll. Derzeit würden verschiedene Orte dafür in Augenschein genommen, sagte GlobalWafers-Chefin Doris Hsu laut Reuters. Das Unternehmen hatte am Sonntag angekündigt, bis 2024 bis zu 3,1 Mrd. Euro zu investieren, davon einen Großteil für den Ausbau der Wafer-Produktionskapazitäten, auch an neuen Standorten.
  • Der Elektronik-Einzelhändler Ceconomy hat an einer sinkenden Konsumlaune der Verbraucher (Gründe sind die Inflation und Corona-Restriktionen) zu knabbern. Im wichtigen Weihnachtsquartal per Ende Dezember gingen Umsatz und Ergebnis zurück, wie das Unternehmen mitteilte. Der Umsatz sank von 7,5 auf 6,9 Mrd. Euro. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) nahm von 346 auf 274 Mio. Euro ab. Den Ausblick bestätigte Ceconomy und erwartet weiter ein leichtes bereinigtes Umsatzplus sowie eine sehr deutliche operative Ergebnisverbesserung.
  • Der Sportwagenbauer Porsche will auch in diesem Jahr angreifen und die Chip-Krise dabei meistern. „Wenn ich mir den aktuellen Auftragsbestand anschaue, bin ich für das Jahr 2022 sehr zuversichtlich. Das Wachstum beim Absatz könnte in diesem Jahr auf einem ähnlich hohen Niveau wie in 2021 liegen", sagte Vertriebschef Detlev von Platen der „Automobilwoche“. Vergangenes Jahr hatte die Volkswagen-Konzerntochter 301.915 Autos verkauft und damit die Auslieferungen um rund elf Prozent gesteigert. Bei gleich starkem Wachstum würde Porsche damit in diesem Jahr auf rund 335.000 Autos kommen.
  • Der britische Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser erwägt eine Abspaltung seiner Babynahrungssparte. Ein Verkauf des weltweiten Geschäftes stehe zur Debatte, berichtete Bloomberg am Freitag nach Börsenschluss. Reckitt könnte sich aber auch dazu entschließen, die Sparte zu behalten. Die Gespräche seien noch im frühen Stadium, hieß es weiter.
  • Der Autobauer Mercedes-Benz soll in der Diesel-Affäre in Südkorea knapp 15 Mio. Euro Strafe zahlen: Die Wettbewerbsbehörde wirft den Stuttgartern vor, in Fahrzeuge verbotene Software zur Abgaskontrolle eingebaut zu haben. Der Ausstoß von Stickoxiden soll nicht den Vorschriften entsprochen haben.
  • Die Übernahme der Aareal Bank durch die Finanzinvestoren Advent und Centerbridge ist geplatzt. Die Mindestannahmeschwelle von 60 Prozent sei nicht erreicht worden, teilte die Zweckgesellschaft Atlantic BidCo am Freitagabend nach Börsenschluss mit. Daher sei das Angebot erloschen und werde rückabgewickelt. Das Scheitern der Übernahme sei letztlich keine Überraschung, urteilte ein Händler.
  • Der Kupfer- und Metallrecyclingkonzern Aurubis profitiert weiter von der hohen Rohstoffnachfrage, auch im Zuge der Digitalisierung der Welt sowie der wachsenden Elektromobilität. Ins neue Geschäftsjahr 2021/22 starteten die Hamburger mit einem Gewinnsprung. Unter dem Strich verdiente Aurubis in den drei Monaten bis Ende Dezember 118 Mio. Euro und damit fast 90 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg um mehr als ein Viertel auf 4,4 Mrd. Euro.

Konjunktur & Politik

  • EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat Sorgen vor einer zu schnellen Reduzierung der ultralockeren Geldpolitik zu zerstreuen versucht. "Jede Anpassung unserer Politik wird schrittweise erfolgen", sagte Lagarde am Montag bei einer Anhörung vor dem EU-Parlament. Lagarde wiederholt insbesondere Aussagen, die sie bereits in der vergangenen Woche auf der Pressekonferenz zum Zinsentscheid getätigt hatte. Erneut verwies Lagarde auf den März. Dann liegen neue EZB-Projektionen zum mittelfristigen Ausblick vor, die die EZB zur Grundlage für einen möglichen Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik machen will. Die Inflationsrisiken in der Eurozone nehmen laut Lagarde zwar zu, aber der Preisdruck könnte sich wieder abschwächen, bevor er sich in den Erwartungen verfestigt. „Wir müssen bedenken, dass die Nachfragebedingungen im Euroraum nicht die gleichen Anzeichen einer Überhitzung aufweisen, wie sie in anderen großen Volkswirtschaften zu beobachten sind“, betonte Lagarde. Dies erhöhe die Wahrscheinlichkeit, dass der derzeitige Preisdruck nachlasse, bevor er sich verfestige, so dass wir unser Zwei-Prozent-Ziel mittelfristig wieder erreichen können“. Lagarde selbst legte sich zwar nicht auf eine Entscheidung fest, aber mehrere Politiker meinten, dass der erste Schritt darin bestehen werde, den Ausstieg aus dem Anleihekaufprogramm zu beschleunigen, das auf unbestimmte Zeit, mindestens aber bis Oktober, laufen soll. Eine Zinserhöhung könnte erst danach erfolgen, aber ein schnelleres Tapering würde eine Anhebung noch in diesem Jahr bedeuten. Das niederländische EZB-Ratsmitglied Klaas Knot rechnet angesichts der hohen Inflation mit einer ersten Zinsanhebung in der Pandemie noch in 2022. Eine Anhebung könnte die Notenbank im vierten Quartal dieses Jahres vornehmen, sagte Knot am Wochenende im niederländischen Fernsehen. Eine zweite Zinsstraffung könnte dann im Frühjahr 2023 erfolgen.
  • Unternehmen in Deutschland planen ihre Preise weiter anzuheben. Ihre Preiserwartungen für die nächsten drei Monate stiegen laut einer aktuellen Befragung des ifo Instituts im Januar auf 46 Punkte, einen neuen Höchststand. Im Dezember hatten sie bei 44,7 Punkten, im November bei 45 gelegen. „Die Unternehmen geben die gestiegenen Kosten für Energie sowie bei der Beschaffung von Vorprodukten und Handelswaren an ihre Kunden weiter. Das wird bis auf die Verbraucherpreise durchschlagen“, sagt Timo Wollmershäuser, Leiter der ifo Konjunkturprognosen. Die sehr hohen Umfragewerte ziehen sich durch alle Wirtschaftszweige. Besonders hoch lagen sie im Großhandel, gefolgt vom Einzelhandel und der Industrie. „Die monatlichen Inflationsraten werden daher noch eine Zeitlang über 4 Prozent liegen“, so Wollmershäuser weiter. „Für das Jahr 2022 haben wir deshalb unsere Inflationsprognose auf 4 Prozent angehoben. Im Dezember waren wir noch von einem Anstieg der Lebenshaltungskosten um 3,3 Prozent ausgegangen“.
  • Der französische Präsident Emmanuel Macron hat mit US-Präsident Biden zum Ukraine-Konflikt telefoniert. Biden und Macron hätten unter „die anhaltenden diplomatischen Bemühungen und Abschreckungsmaßnahmen als Reaktion auf die fortgesetzte militärische Aufrüstung Russlands an den Grenzen der Ukraine" besprochen, teilte das Weiße Haus mit.
  • Bidens Sicherheitsberater Jake Sullivan warnte am Sonntag vor einer womöglich bald bevorstehenden Eskalation durch Russland. „Wir glauben, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass Wladimir Putin einen Angriff auf die Ukraine anordnen wird", sagte Sullivan dem US-Sender ABC. Ein solcher Angriff könne „in verschiedenen Formen" erfolgen. „Es könnte schon morgen geschehen oder noch einige Wochen dauern." Putin habe sich mit den Militäraufmärschen in die Lage versetzt, „jetzt jederzeit aggressiv gegen die Ukraine vorgehen zu können“.
  • Die Marktteilnehmer blicken trotz der Omikron-Welle mit etwas mehr Zuversicht auf die Konjunktur im Euroraum. Gegenüber dem Vormonat stieg der sentix-Konjunkturindikator im Februar um 1,7 auf 16,6 Punkte, wie das Beratungsunternehmen Sentix am Montag mitteilte. Es ist der zweite Anstieg in Folge. Analysten hatten mit einem schwächeren Anstieg gerechnet. Die befragten Investoren bewerteten Lage und Erwartungen wieder besser. „Die Eurozone befindet sich in einer Wachstumsmoderation in der Mitte eines Konjunkturzyklus“, sagt Sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner. Die Phase der Verlangsamung sei aber noch nicht abgeschlossen. „Denn es fehlen nachhaltige neue Wachstumstreiber." In den nächsten Wochen und Monaten dürfte zudem der geldpolitische Gegenwind zunehmen.
  • Die Finanzaufsicht Bafin warnt Privatanleger vor Risiken bei Investitionen in Kryptowerte und Anlagetipps in sozialen Medien. Dort kursierten begeisterte Meldungen zu Bitcoin und Co. Investments in Kryptowerte seien jedoch hoch spekulativ und ebenso riskant, mahnte die Aufsicht. Zwar gebe es durchaus gute Informationen mit seriösem Hintergrund. Es kursierten aber auch unzählige falsche oder nur teilweise richtige Darstellungen. „Auch wenn der Anteil von Privatanlegern bei Kryptowerten derzeit noch überschaubar ist, so erreichen uns in letzter Zeit immer mehr Hinweise von Verbrauchern auf unseriöse Plattformen, auch aus dem Kryptobereich", sagte der für Wertpapieraufsicht zuständige Bafin-Exekutivdirektor Thorsten Pötzsch der dpa. „Häufig geht es dabei um die Frage, ob und wie die Verbraucher das Geld, das sie investiert haben, zurückgezahlt bekommen können."
  • Der französische Präsident Emmanuel Macron macht sich am Montag zu einer Vermittlungsmission im Ukraine-Konflikt auf den Weg nach Moskau. Macron will den Kreml Zusagen zum Abbau der Spannungen abringen, hieß es im Vorfeld seiner Abreise. Bereits in der vergangenen Woche hatte der französische Präsident telefonisch Versuche unternommen, den Konflikt zu entschärfen. An die Zusicherung des russischen Präsidenten Wladimir Putins, dass er keinen Einmarsch in der Ukraine plane, glaubt Frankreich nicht. Die Gefahr sei eindeutig, sagte Außenminister Jean-Ives Le Drian, der Macron begleitet. Das Treffen, das gegen 17.00 Uhr Ortszeit beginnen sollte, sei „sehr wichtig“, sagte Kremlsprecher Dimitri Peskow am Montag laut Agentur Interfax. Er betonte aber auch: „Natürlich ist die Situation zu kompliziert, um im Verlauf eines Treffens irgendwelche entscheidenden Wendungen zu erwarten.“ Vor seiner Reise nach Russland stimmte sich Macron telefonisch mit US-Präsident Joe Biden sowie Bundeskanzler Olaf Scholz ab.
  • US-Präsident Joe Biden empfängt heute den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz im Weißen Haus in Washington. Dabei wird der russische Truppenaufmarsch an den Grenzen der Ukraine das beherrschende Thema sein. Die deutsche Bundesregierung steht mit ihrer unklaren Haltung im Ukraine-Konflikt in der Kritik. Washington dürfte versuchen, den deutschen Partner zu einem härteren Kurs gegenüber Moskau zu bewegen. „Wir haben sehr eng mit unseren deutschen Partnern zusammengearbeitet, auch mit der neuen deutschen Regierung in den zwei Monaten seit ihrem Amtsantritt", sagte eine hochrangige US-Regierungsmitarbeiterin in einer Telefonschalte mit Journalisten. Die USA stimmten sich mit Deutschland eng über das Sanktionspaket ab, das im Falle einer russischen Invasion der Ukraine in Kraft treten solle.
  • Die Verhandlungen über das Atomabkommen mit dem Iran werden am Dienstag in Wien fortgesetzt. Das teilte die EU, die die Gespräche koordiniert, am Montag mit. Die Diplomaten hatten jüngst die achte Runde der Verhandlungen für Beratungen unterbrochen. Die kommenden Wochen gelten als entscheidend, für die mögliche Wiederherstellung des Deals von 2015. Dabei geht es darum, US-Wirtschaftssanktionen aufzuheben und im Gegenzug das iranische Atomprogramm wieder einzuschränken, um die Entwicklung von Nuklearwaffen zu verhindern.
  • Die von Materialengpässen und gestörten Lieferketten geplagte deutsche Industrie hat ihre Produktion im Dezember drosseln müssen - trotz überquellender Auftragsbücher. Die reale Erzeugung sank nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gegenüber dem Vormonat November saison- und kalenderbereinigt um 0,3 Prozent. Analysten hatten hingegen mit einem Zuwachs um 0,5 Prozent gerechnet. Allerdings wurde das Ergebnis vom Vormonat von minus 0,2 Prozent auf plus 0,3 Prozent korrigiert. Im Vorjahresvergleich war die Produktion kalenderbereinigt zudem 4,1 Prozent niedriger als im Dezember 2020. Im Gesamtjahr 2021 lag die Gesamtproduktion hingegen 3,0 Prozent höher als im Jahr 2020, zugleich aber 5,5 Prozent niedriger als im Vor-Corona-Jahr 2019.
  • Die US-Regierung hat Russland für den Fall einer Invasion der Ukraine mit dem Aus für die deutsch-russische Gaspipeline Nord Stream 2 gedroht. „Wenn das geschieht, wird Nord Stream 2 nicht weitergeführt", sagte der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, dem Sender NBC. Sullivan machte keine Angaben dazu, ob die deutsche Bundesregierung der US-Regierung eine Zusage für ein Aus für Nord Stream 2 im Fall einer Eskalation gegeben habe. Er wolle sich nicht zu „diplomatischen Diskussionen" mit Deutschland äußern, sagte er.

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