Analyse
13:30 Uhr, 18.06.2018

DAX-Wochenausblick: Die Bullen sehen tatenlos zu

Die "Draghi-Rally" vom Donnerstag ist verpufft und der DAX mit einem Abwärtsgap in die neue Woche gestartet. Seit kurzem sieht sich der Markt auch die 12.900 Punkte-Marke von unten an. Den Bullen droht eine harte Woche.

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  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 12.838,11 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 12.838,11 Pkt (XETRA)

Nach einer steilen Trendwende an der 12.547 Punkte-Marke konnte sich der DAX Anfang Juni zunächst wieder deutlich erholen und an den wichtigen Widerstand bei 12.950 Punkten ansteigen. Zweimal wurde die Marke attackiert und zweimal setzte der Index von ihr zurück, ehe am vergangenen Donnerstag der vermeintliche Befreiungsschlag gelang: Pünktlich zur Veröffentlichung des Zinsentscheids der EZB wurde ein symmetrisches Konsolidierungsdreieck nach oben verlassen, die Hürde bei 12.950 Punkten durchbrochen und der Bereich des Verlaufshochs bei 13.204 Punkten angesteuert.

Doch wie in der DAX-Analyse der DAX-Giganten bereits kritisch angemerkt, hätten die Bullen auch die Hürde bei 13.170 Punkten durchbrechen oder zumindest die 12.950 Punkte-Marke verteidigen müssen, um den Aufwärtstrend fortschreiben zu können. Mit dem heutigen Abverkauf ist dies Makulatur. Zudem muss die Käuferseite jetzt aktiv werden, um einen weiteren starken Kursrutsch zu verhindern.

Unterhalb von 12.824 Punkten wäre der Anstieg seit dem 08. Juni neutralisiert und damit die Ziele bei 12.750 und 12.785 Punkten aktiviert. In diesem Bereich ist mit einer Erholung zu rechnen, die allerdings nicht allzu lange Bestand haben dürfte. Schon im Bereich um 12.900 Punkte könnte die nächste Verkaufswelle starten. Grundsätzlich sind unterhalb von 13.040 Punkten jetzt die Bären am Zug.

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Den Bullen läuft die Zeit davon

Auch die 12.750 Punkte-Marke dürfte der laufenden Verkaufswelle nach einer solchen Erholung zum Opfer fallen und der DAX in den kommenden Tagen an die zentrale Unterstützung bei 12.610 Punkten einbrechen. Sollte es den Bären gelingen, den Index bis zum Monatsende auch unter diese Marke abzuverkaufen, wäre auch im großen Bild ein starkes Verkaufssignal gebildet. Damit wäre am Donnerstag die gesamte Erholungsphase seit dem Tief bei 11.726 Punkten von Ende März beendet worden. Zwar könnte es zwischenzeitlich nochmals zu einem stärkeren mehrtägigen Anstieg kommen, die Chance auf einen Ausbruch über 13.204 Punkte hätten die Bullen damit jedoch für die kommenden Wochen vergeben.

Zunächst wäre in diesem Fall das Abwärtsziel bei 12.312 Punkten aktiviert. Darunter stünden die Ziele bei 12.075 und 11.726 Punkten auf der Agenda. Selbst ein Einbruch bis 11.400 Punkte könnte dann für die Sommermonate nicht mehr ausgeschlossen werden. Denn unterhalb von 12.312 Punkte wäre der Abwärtstrend seit dem Allzeithoch reaktiviert, der bislang erst aus einer Abwärtsstrecke besteht.

Erst oberhalb von 13.040 Punkten könnte kurzfristig Entwarnung gegeben werden. Doch selbst im aktuell unwahrscheinlichen Fall, dass die Marke überschritten wird, droht zwischen 13.170 und 13.204 Punkten das Ende einer solchen Erholung und damit übergeordnet die Ausbildung eines bärischen Doppelhochs. Ein ernstzunehmendes Kaufsignal wäre derzeit ohnehin erst über 13.300 Punkten aktiv. Dann könnte der Index nochmals bis 13.435 und an das Rekordhoch steigen.

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  • Chronos
    Chronos

    Unter den Bullen interessiert das einzig im F-Dax. Und selbst die Future-Bulls grillen am Strand und gucken Football. Selbst die Bärinnen sind dabei. Nennt sich Sommer und ist zyklisch. Der DAX hat als resist 6400 nix anderes.

    16:53 Uhr, 18.06. 2018

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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