Analyse
12:30 Uhr, 13.08.2018

DAX-Wochenausblick - Die Abkühlung erfolgte am Freitag

Nicht nur wettertechnisch, auch börsentechnisch setzte am vergangenen Freitag eine deutliche Abkühlung ein. Der Fahrplan erwies sich damit als absoluter Volltreffer. Allerdings brauchte es Geduld. Mit der Freitagsentwicklung haben die Verkäufer ein klares Statement abgegeben. Wo liegen die nächsten Ziele im Index?

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  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 12.372,00 Pkt (Lang & Schwarz) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 12.372,00 Pkt (Lang & Schwarz)

Rückblick: So lautete das Fazit des DAX-Ausblicks aus der Vorwoche:

Die Käufer haben einen technischen Scherbenhaufen zurückgelassen. Sollten nun auch die letzten Tiefs im Tageschart brechen, wird ein Rutsch auf 12.400 Punkte wahrscheinlich. Erholungen in Richtung 12.736 Punkte bessern das Chartbild vorläufig nicht auf. Erst über 12.886 Punkten entstehen prozyklische Kaufsignale.

Man kann es angesichts der dürftigen Signallage der vergangenen Wochen in jedem Fall keinem Trader verdenken, wenn er bei den heißen Temperaturen den Badesee einem DAX-Trade vorzieht.

Und das waren die wichtigen herausgearbeiteten Chartmarken:

  • Erholungen treffen bei 12.600 bis 12.660 Punkten auf Widerstand. Erst darüber könnte der Index einen Angriff starten, das Gap bei 12.737 Punkten zu schließen. Dort verläuft interessanterweise auch ein wichtiges kurzfristiges Fibonacci-Retracement.
  • Erst über 12.886 Punkten hellt sich das Chartbild wieder deutlicher auf.
  • Auf der Unterseite liegen Supports bei 12.538 und 12.490 bis 12.470 Punkten.
  • Fällt auch die letzte dieser Marken, bietet ein weiteres Fibonacci-Retracement bei 12.400 Punkten Halt.
  • Dort verläuft derzeit auch der Supertrend in der Tageschartdarstellung.

Nach vier Tagen Ping-Pong-Börse innerhalb einer engen Range setzten sich am vergangenen Freitag die Verkäufer im DAX durch. Das Wochenhoch lag bei 12.738 Punkten, das Wochentief bei 12.390 Punkten. Damit erwies sich die Wochenanalyse als absoluter Volltreffer. Auch mit den Ideen einiger "DAX-am-Mittag"-Videos dürften Zuschauer in der Vorwoche gut verdient haben, Stichwort "Clusteranalyse".

Heute eröffnete der DAX mit einem Downgap und schloss damit, wie sollte es auch anders sein, eine Kurslücke im Chart. Die Bayer-Aktie belastet den Index um rund 100 Indexpunkte. Daher ist das Ergebnis etwas verzerrt.

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DAX Monatschart vom 01.03.2007 bis 13.08.2018 

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DAX Wochenchart vom 23.02.2015 bis 13.08.2018 

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DAX Tageschart mit Supertrend-Indikator vom 04.12.2017 bis 13.08.2018 

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Ausblick: Die Lage für die DAX-Bullen könnte brenzliger kaum sein. Damit ist weniger das kurzfristige Chartbild gemeint, das ja schon seit Wochen angeschlagen wirkt, sondern die mittel- bis langfristige Ausrichtung im Index. Zwischen den DAX und maßgeblichen Aufwärtstrendlinien der vergangenen Jahre passt teilweise kein Blatt mehr.

Folgende Punkte sind mir bei der Chartbeschau aufgefallen (fett markiert = neue Erkenntnisse):

  • Ein schwaches 1. Halbjahr liegt hinter dem DAX. Der Index verlor in sechs Monaten 4,7 % an Wert.
  • Anders als viele europäische Indizes und auch anders als im Jahresausblick prognostiziert erreichte der DAX im Mai/Juni kein neues Jahreshoch bzw. Allzeithoch.
  • Für die kommenden Wochen/Monate gibt es nur mehr zwei Hilfen für die Bullen: Die erste ist der Aufwärtstrend im Monatschart seit dem Jahr 2009, der bei 12.290 Punkten (neu!) verläuft.
  • Die zweite Hilfe ist der Supertrend im Monatschart, der bei 11.523 Punkten verläuft.
  • Diese Marken gilt es also zu verteidigen, um einen Kursrutsch von voraussichtlich mehreren 1.000 Punkten zu vermeiden.
  • Eine Aufwärtstrendlinie seit 2016 wird zum Wochenstart ebenfalls getestet.
  • Die Julikerze ist stark bullisch zu werten. Die Käufer verteidigten eindrucksvoll den beschriebenen Aufwärtstrend.
  • Fast genauso bärisch ist das zu werten, was der Index bislang im August abgespult hat.
  • Eine Kurslücke bei 12.350 Punkten im Chart ist geschlossen, das 61,8 %-Fibonacci-Retracement der jüngsten Erholung bei 12.403 Punkten unterboten.
  • Erst wenn die jetzt neue Widerstandszone zwischen 12.390 und 12.400 Punkten wieder zurückerobert wird, könnte der Index die Erholung weiter ausdehnen.
  • 12.490 Punkte wären in diesem Fall ein erstes Ziel. Diese Marke ist auch der Trigger einer S-K-S im Tageschart.
  • Wird dieser Trigger zurückerobert, könnte der Index sich in Richtung 12.600 Punkte aufmachen.
  • Auf der Unterseite würden neue Tiefs unter 12.280 Punkten Ziele bei 12.200 und 12.100 Punkten aktivieren.
  • Wichtig bleibt das Zwischentief bei 12.104 Punkten. Darunter liegen die nächsten Abwärtsziele bei 12.000, 11.870 und 11.730 Punkten.
  • Im Supertrendindikator im Wochenintervall ist ein Ausstiegssignal aktiv. Dieses wäre erst über 13.414 Punkten aufgehoben (Wochenschlusskurs entscheidet!).
  • Im Supertrend auf der Tagesebene ist ein Trendwechsel auf long erfolgt. Das Signal wäre erst bei einem Tagesschlusskurs unter 12.403 Punkten negiert. Trendfolgeindikatoren haben in Seitwärtsmärkten allerdings eine geringe Aussagekraft. Dessen sollten sich Trader bewusst sein.

Fazit: Die Verkäufer haben Nägel mit Köpfen gemacht, zumindest kurzfristig. Aus langfristiger Sicht ist weiterhin der Aufwärtstrend seit dem Jahr 2009 bei 12.290 Punkten als maßgeblich anzusehen. Bricht der DAX per Wochen- oder per Monatsschlusskurs nach unten durch, sind auch neue Jahrestiefs vorstellbar. Ein erstes Zwischenziel läge in diesem Fall bei 12.104 Punkten. Erst wenn die erwähnte S-K-S im Tageschart mit Kursen über 12.490 Punkten wieder aufgebrochen wird, ist ein größerer Pullback auf 12.600 Punkte möglich.

Ich wünsche eine erfolgreiche Handelswoche und verweise für Kurzfrist-Trader auf die täglichen "DAX-am-Mittag"-Sendungen um 13:00 Uhr live auf dem GodmodeTrader!

Ich werde Sie auf meinem Guidants-Desktop wie gewohnt zum DAX auf dem Laufenden halten und wünsche viel Erfolg in der laufenden Handelswoche.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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