Analyse
12:15 Uhr, 08.06.2020

DAX-Wochenausblick - Außer Rand und Band

Eine Mischung aus Short-Squeeze und FOMO treibt die Rally im DAX an. Widerstände werden förmlich überrannt. Der Kursrutsch im ersten Quartal ist nahezu ausgemerzt.

Erwähnte Instrumente

  • VDAX-NEW
    ISIN: DE000A0DMX99Kopiert
    Kursstand: 30,80 Pkt (VIX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 12.797,47 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • VDAX-NEW - WKN: A0DMX9 - ISIN: DE000A0DMX99 - Kurs: 30,80 Pkt (VIX)
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 12.797,47 Pkt (XETRA)

Rückblick: So lautete das Fazit des DAX-Wochenausblicks aus der Vorwoche: Die vergangenen zwei Wochen liefen im DAX wie am Schnürchen. Daher sollte man an dieser Stelle durchaus einmal innehalten. Die weitere Ausgangslage ist alles andere als klar, der Kampf um die Rückeroberung der EMAs 200 kann sich in den Indizes, auch wenn es aktuell wie eine klare Angelegenheit aussieht, durchaus länger hinziehen. Shortbedarf ist derzeit in jedem Fall noch keiner vorhanden, die Trends sind über 11.575, vor allen Dingen aber über 10.867 Punkten, voll intakt. Gewinne laufen lassen und das Risiko stetig reduzieren, so lautet die aktuelle Devise.

Und das waren die wichtigen herausgearbeiteten Chartmarken:

  • Der Index arbeitete in den vergangenen zwei Wochen die Ziele in Form des Gapcloses bei 11.447 und in Form des 61,8 %-Fibonacci-Retracements bei 11.680 Punkten ab.
  • Auf Monatsschlusskursbasis wurde die massive Hürde bei 11.025/11.030 Punkten überboten.
  • Auch der EMA200 bei derzeit 11.727 Punkten wurde erreicht.
  • Heute springt der Index dynamisch über diesen gleitenden Durchschnitt.
  • Bei 12.030 Punkten liegt nun die nächste Hürde im Chart, wiederum darüber wäre Potenzial in Richtung 12.273 Punkte vorhanden.
  • Die nächsten Aufwärtsziele wären aber nur im Rahmen einer weiteren Impulsauffächerung erreichbar.
  • Viel wichtiger ist es derzeit, auf das Risiko zu achten.
  • Stopps sollten sukzessive nachgezogen werden, wobei sich kurzfristig das Freitagstief bei 11.575 Punkten anbietet.
  • Mittelfristige Absicherungen bieten sich unter dem Tief bei 10.867 Punkten an.
  • Um 11.030/11.025 Punkte ist der Index von nun an sehr gut unterstützt.

Die Bullen im DAX kamen in der Vorwoche nicht einmal ansatzweise in Bedrängnis. Der Index überrannte die genannten Ziele förmlich und gönnte sich zu keiner Zeit eine Pause. Es ist ein Nightmare für alle Shorties und diese sind gemessen an zahlreichen Sentimentdaten immer noch reichlich vertreten.

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DAX Monatschart vom 01.11.2010 bis 08.06.2020

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DAX Ichimoku-Monatschart vom 01.01.2011 bis 08.06.2020

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DAX Wochenchart vom 23.10.2017 bis 08.06.2020

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DAX Ichimoku-Wochenchart vom 26.09.2016 bis 08.06.2020

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DAX Tageschart vom 07.04.2020 bis 08.06.2020

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DAX Ichimoku-Tageschart vom 06.12.2019 bis 08.06.2020

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DAX Wochenchart mit Supertrend-Indikator vom 24.06.2019 bis 08.06.2020

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DAX Tageschart mit Supertrend-Indikator vom 17.02.2020 bis 08.06.2020

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Ausblick: Die liquiditätsgetriebene Aufwärtsbewegung im DAX setzt sich fort. Der Ausgangspunkt des Crashs im ersten Quartal könnte nun die nächste Zielmarke darstellen.


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Folgende Punkte sind mir bei der Chartbeschau darüber hinaus aufgefallen (fett markiert = neue Erkenntnisse):

  • Der DAX hat ein hervorragendes Börsenjahr 2019 hinter sich gebracht und ein gutes Viertel an Wert gewonnen.
  • Die Stimmungslage zum Jahreswechsel 2019/20 war völlig spiegelbildlich zu der vor einem Jahr.
  • Herrschte im Dezember 2018 noch Panik, waren die Bullen im Dezember 2019 mehr als gesättigt.
  • Insofern musste man als Antizykliker auch mit einem schwierigeren Börsenjahr 2020 rechnen.
  • Inzwischen kann man das alles in der Vergangenheit schreiben, denn die unbedarften Bullen mussten im ersten Quartal einen teuren Preis zahlen.
  • Im März schaltete der DAX in den Panikmodus, welchen man zu Zeiten der Finanzkrise 2008/2009 kannte.
  • Ausgehend von einer an dieser Stelle über Wochen zitierten eindämmenden Trendlinie und einem neuen Rekordstand bei 13.795 Punkten ging der deutsche Leitindex in den freien Fall über.
  • Die Big-Picture-Unterstützung bei 8.355 Punkten hat gehalten.
  • Das zweite Abwärtsziel bei 8.151 Punkten wurde nur in den Indikationen bzw. im Future erreicht.
  • Noch offen ist das Ziel bei 7.600 Punkten.
  • Der DAX aktivierte in den kleinen Zeitebenen einen Doppelboden oberhalb von 9.145 Punkten, der bis dato Bestand hat.
  • Der Index arbeitete die Ziele in Form des Gapcloses bei 11.447 und in Form des 61,8 %-Fibonacci-Retracements bei 11.680 Punkten ab.
  • Die in der Vorwoche genannten Ziele bei 12.030 und 12.273 Punkten wurden förmlich überrannt.
  • Inwischen ist der DAX auf einem guten Weg, die Ausgangsbasis des Crashs im ersten Quartal zu erreichen.
  • Zwischen 12.965 und 13.044 Punkten bildet diese im Wochenverlauf eine zentrale Hürde.
  • Nur im Falle einer extremen Übertreibung wäre ein Überschießen über diesen Kurskorridor hinein in das Gap zwischen 13.236 und 13.500 Punkten möglich.
  • Stopps können nun erneut nachgezogen werden und liegen bei 12.326 Punkten (aggressiv) oder 11.575 Punkten (konservativ).
  • Um 11.030/11.025 Punkte ist der Index von nun an sehr gut unterstützt.
  • Supertrend-Betrachtungen:
  • Der Supertrendindikator im Monatschart lieferte im Oktober 2018 ein Ausstiegssignal, welches erst über 13.513 Punkten aufgehoben wäre. Im Februar scheiterte der DAX einmal mehr eindrucksvoll an diesem Trendfilter.
  • Im Supertrendindikator im Wochenchart ist zum ersten Mal seit April 2019 ein Trendwechsel auf long erfolgt. Erst unter 10.551 Punkten springt der Trend wieder auf short (Wochenschlusskurs entscheidet!).
  • Der Supertrend auf der Tagesebene steht seit April wieder auf long. Erst ein Tagesschlusskurs unter 11.896 Punkten würde das Signal wieder drehen.
  • Ichimoku-Betrachtungen:
  • Im Tageschart hat sich der DAX von der Wolke nach oben abgesetzt. Alle Teilelemente des Ichimoku stehen auf long.
  • Im Wochenchart hat der DAX die Wolke hinter sich gelassen. Sie ist inzwischen auch auf grün und damit auf long gedreht.
  • Im Monatschart verblieb der DAX trotz des Sell-offs im vierten Quartal 2018 über der Wolke. Genau diese Wolke hat der Index im Zuge des Sell-offs nun erneut erreicht und im März deutlich unterboten. Inzwischen hat sich der DAX durch alle Widerstände durchgefräst und notiert wieder über der Wolke.

Fazit: V wie Vendetta, V wie unendliche Schmerzen der Shorties und nicht Investierten, V die Formation der letzten Jahre. Ich bin ja schon seit längerer Zeit der Meinung, dass Chartbücher neu geschrieben werden müssen. Diese Formation war vor einigen Jahren vielleicht noch ungewöhnlich. Inzwischen ist sie fast schon zum Standard geworden. Der DAX trifft zwischen 12.965 und 13.044 Punkten in dieser Woche auf ein Widerstandsband, dass unter normalen Umständen eine Wirkung zeigen sollte. Aber was ist in diesen Wochen schon normal.

Ich wünsche eine erfolgreiche Handelswoche und verweise für Kurzfrist-Trader auf die "DAX-am-Mittag"-Sendungen, täglich live um 13:00 Uhr auf dem GodmodeTrader!

Ich werde Sie auf meinem Guidants-Desktop wie gewohnt zum DAX auf dem Laufenden halten und wünsche viel Erfolg in der laufenden Handelswoche.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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