Kommentar
17:45 Uhr, 11.04.2017

Trump will "Nordkorea-Problem" lösen - Siemens und Bombardier könnten Zugsparten fusionieren

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • Lufthansa verbucht Passagierplus
  • Reaktion auf Kurssturz: Dialog Semiconductor bekräftigt Prognose
  • ZEW-Konjunkturerwartungen steigen
  • Dialog Semiconductor bricht zeitweise um 36 % ein
  • OECD-Studie: Deutschland bei Steuer- und Abgabenlast auf Platz 2 der Industriestaaten
  • Foxconn will Toshiba-Chipsparte kaufen
  • Deutsche Post will StreetScooter auch für Kunden bauen
  • Autoabsatz in China wächst leicht
  • Givaudan steigert Umsatz
  • Bilfinger zieht Auftrag in Frankreich an Land
  • Fed-Präsidentin Janet Yellen will Leitzins weiter graduell erhöhen
  • BIZ warnt vor einem zu langsamen Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik

DAX & Dow Jones

  • Gute Konjunkturdaten konnten den deutschen Aktienmarkt auch am Dienstag nicht nachhaltig in die Gewinnzone treiben. Der Leitindex DAX beendete den Handel mit einem Minus 0,50 Prozent bei 12.139,35 Punkten. Zuvor war das Börsenbarometer sogar bis auf knapp 12.050 Zähler eingebrochen. Am Nachmittag belasteten vor allem Twitter-Botschaften von US-Präsident Donald Trump, der betonte, das "Nordkorea-Problem" falls nötig auch ohne Unterstützung durch China lösen zu wollen. Die ZEW-Konjunkturerwartungen für April sind unterdessen deutlich besser ausgefallen als erwartet. Am Montag hatte bereits der sentix-Konjunkturindex positiv überrascht.
  • Der Dow Jones beendet den Handel kaum verändert bei 20.651,30 Punkten. Anleger gingen aufgrund der geopolitischen Spannungen verstärkt in sichere Häfen wie Gold, Yen und Treasuries. Morgen wird sich US-Außenminister TIllerson mit einem russischen Gegenspieler treffen um die Lage in Syrien zu diskutieren.

Unternehmensnachrichten

  • Der Technologiekonzern Siemens und der kanadische Bombardier-Konzern erwägen eine Zusammenlegung ihrer Zugsparten, wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag berichtet. Sowohl der Bau von Zügen als auch die Signaltechnik könnten in einem Gemeinschaftsunternehmen zusammengelegt werden. Das gemeinsame Unternehmen könnte eine Bewertung von 10 Milliarden Euro haben, heißt es.
  • Der Flughafenbetreiber Fraport hat heute offiziell den Betrieb von 14 griechischen Regionalflughäfen übernommen. Die Konzession hat eine Laufzeit von 40 Jahren. Fraport wird sowohl für das Management als auch für die Weiterentwicklung der Flughäfen verantwortlich sein.
  • Als Reaktion auf die dramatischen Kursverluste hat der Halbleiterhersteller Dialog Semiconductor seine Prognosen für das erste Quartal und das laufende Geschäftsjahr bekräftigt. Die Beziehungen zu den Kunden entsprächen dem "normalen Geschäftsverlauf" und die Vorhersagbarkeit für den Design-Zyklus der wichtigsten Kunden bleibe unverändert. Nach der Stellungnahme des Unternehmens konnten die Kursverluste auf zuletzt minus 17 Prozent eingedämmt werden. Zuvor waren die Aktien nach einer skeptischen Analystenstudie zeitweise um 36 Prozent eingebrochen. Nach Einschätzung der Analysten vom Bankhaus Lampe ist es wahrscheinlich, dass Dialogs Top-Kunde Apple eigene integrierte Schaltkreise für das Strommanagement (PMIC) entwickelt. Damit wären die Chips des im TecDAX gelisteten Unternehmens jedenfalls teilweise ersetzbar. Apple ist für den größten Teil des Umsatzes bei Dialog Semiconductor verantwortlich (Link: DIALOG SEMICONDUCTOR bricht über 30 % ein!).
  • Die Lufthansa hat ihre Passagierzahlen im März kräftig gesteigert. Konzernweit erhöhte sich die Anzahl der beförderten Fluggäste gegenüber dem Vorjahresmonat um 14,0 Prozent auf 9,590 Millionen. Die Auslastung verbesserte sich um 0,8 Prozentpunkte auf 77,2 Prozent. Dabei profitierte die Lufthansa unter anderem von der Übernahme von Brussels Airline und dem Leasing von Air-Berlin-Jets durch die Lufthansa-Tochter Eurowings. Bei der Kernmarke Lufthansa wurde ein Passagierplus von 4,1 Prozent verbucht.
  • Aixtron: Ein führender asiatischer Hersteller von OLED-Displays hat bei Aixtron eine Depositionsanlage bestellt. "Ziel der Zusammenarbeit ist es, die Technologie von Aixtron für die Produktion von OLED-Displays zu qualifizieren", teilte Aixtron mit. Finanzielle Details zum Auftrag wurden nicht mitgeteilt.
  • Nanogate meldet für das Geschäftsjahr 2016 einen Umsatz von 112,5 Millionen Euro nach 90,9 Millionen Euro im Vorjahr. EBITDA 12,4 Millionen Euro nach 10,2 Millionen Euro im Vorjahr. Konzernergebnis 2,5 Millionen Euro nach 0,5 Millionen Euro im Vorjahr. Ergebnis je Aktie 0,70 nach 0,16 im Vorjahr.
  • Ahlers hat im ersten Geschäftsquartal 2016/2017 einen Umsatz- und Gewinnrückgang verbucht. Die Umsatzerlöse sanken von 66,2 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf 63,1 Millionen Euro, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verringerte sich von 5,3 auf 4,3 Millionen Euro. Das Konzernergebnis ging von 3,5 auf 2,9 Millionen Euro zurück.
  • Medien: Foxconn bietet umgerechnet 25 Milliarden Euro für die Toshiba-Chipsparte, wie das "Wall Street Journal" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet.
  • Die Deutsche Post will die Produktionskapazität ihres Elektrofahrzeugs StreetScooter noch 2017 verdoppeln und das Gefährt erstmals auch an Kunden verkaufen, statt nur selbst einzusetzen. "Wir werden in Nordrhein-Westfalen eine zweite Fabrik für den Streetscooter aufbauen, die noch dieses Jahr starten soll", so der für das Paketgeschäft zuständige Vorstand, Jürgen Gerdes, gegenüber der "Rheinischen Post".
  • Der Duft- und Aromahersteller Givaudan hat seinen Umsatz im ersten Quartal 2017 um 7,7 Prozent auf 1,24 Milliarden Franken gesteigert, wie das Unternehmen am Morgen mitteilte. Rund die Hälfte des Wachstums war auf Zukäufe zurückzuführen. Givaudan bestätigte seine Prognose, wonach der Umsatz bis 2020 aus eigener Kraft um jährlich vier bis fünf Prozent zulegen soll.
  • Der Bau- und Dienstleistungskonzern Bilfinger hat einen Rahmenvertrag des französischen Energiekonzerns EDF für die Modernisierung von 58 Reaktorblöcken an Land gezogen. Der Auftrag hat über die nächsten 5 Jahre ein Volumen von 40 Millionen Euro.

Konjunktur & Politik

  • US-Notenbankmitglied John Williams will die Geldpolitik in den USA wie erwartet weiter straffen. "Drei bis vier Zinserhöhungen scheinen in diesem Jahr angemessen", sagte Williams der Börsen-Zeitung. Außerdem werde die Fed gegen Jahresende mit der Reduzierung ihrer Bilanzsumme beginnen. "Klar ist, dass wir die Bilanz auf ein sehr viel niedrigeres Niveau zurückfahren wollen."
  • US-Präsident Donald Trump hat mit neuen Tweets Spekulationen um eine Eskalation des Nordkorea-Konflikts befördert. "Nordkorea suchte nach Ärger", schrieb der US-Präsident auf der Plattform Twitter. "Wenn China sich entscheidet zu helfen, wäre das großartig. Falls nicht, werden wir das Problem ohne sie lösen", betonte Trump. Er habe dem chinesischen Präsidenten erklärt, dass ein Handelsabkommen für China viel besser ausfallen werde, wenn China das "nordkoreanische Problem" löse, tweetete Trump in einer zweiten Mitteilung.
  • In den USA ist der NFIB Small Business Index im März auf 104,0 Punkte gesunken, von 105,3 Punkten zuvor. Erwartet wurde ein weniger starker Rückgang auf 104,7 Punkte.
  • Deutschland liegt bei der Höhe der Steuer- und Abgabenlast nach einer neuen OECD-Studie auf Platz zwei der Industriestaaten. Nur in Belgien ist die Steuer- und Abgabenlast für einen Alleinstehenden noch höher.
  • Finanzexperten waren im April so optimistisch für die deutsche Wirtschaft wie seit August 2015 nicht mehr. Die ZEW-Konjunkturerwartungen verbesserten sich von 12,8 Punkten im Vormonat auf 19,5 Zähler. Die Volkswirte der Banken hatten im Schnitt nur mit einem Anstieg auf 13,2 Punkte gerechnet. Die ZEW-Konjunkturerwartungen für die Eurozone erhöhten sich von 25,6 Punkten auf 26,3 Zähler. Erwartet wurde hier ein Rückgang auf 25,0 Punkte.
  • Die Industrieproduktion in der Eurozone ist im Februar saisonbereinigt um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,3 Prozent, nach einem Anstieg um 0,3 Prozent im Januar.
  • Der Autoabsatz in China ist nach Zahlen des Verbandes CAAM im März um 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf 2,21 Millionen Fahrzeuge gestiegen.
  • Fed-Präsidentin Janet Yellen rechnet mit einer Fortsetzung der wirtschaftlichen Erholung in den USA und will den Kurs schrittweise steigender Leitzinsen fortsetzen. Die US-Wirtschaft sei inzwischen in einem relativ guten Zustand, sagte Yellen am Montagabend. Die Fed werde die Leitzinsen weiter graduell erhöhen, so Yellen.
  • Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) hat die Notenbanken vor einem zu zögerlichen Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik gewarnt. "Wenn die Zentralbanken notwendige Maßnahmen hinauszögern, müssen sie später nur umso abrupter handeln", so BIZ-Chef Jaime Caruana gegenüber der "Börsen-Zeitung".
Termine des Tages: 11:00 Uhr - DE/EWU: ZEW-Konjunkturerwartungen April
11:00 Uhr - EWU: Industrieproduktion Februar

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