Kommentar
22:15 Uhr, 25.06.2019

Brenntag soll Chemikalien nach Syrien geliefert haben - IPO: Global Fashion Group verlängert Angebotsfrist

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  • USA: Verbraucherstimmung bricht ein
  • Fedex verklagt US-Regierung
  • Russland: Abgeschossene US-Drohne befand sich im iranischen Luftraum
  • Iran reagiert mit stoischer Gelassenheit auf US-Sanktionen
  • Volkswirte erwarten von EZB baldige Lockerung
  • Goldpreis markiert frisches Sechs-Jahres-Hoch
  • US-Präsident Trump stellt Bündnis mit Japan infrage
  • ifo Exporterwartungen erneut gesunken
  • Milliardenschwere Übernahme im Pharmasektor
  • Osram verkauft Leuchtengeschäft
  • Abbvie will Botox-Hersteller Allergan übernehmen

DAX & Wall Street

  • Die Anleger an den Börsen bleiben im Vorfeld des G-20 Gipfels am Wochenende in Japan vorsichtig. Denn auf dem Gipfel treffen sich der US-Präsident Donald Trump mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping. Unklar ist, ob beide Seiten zu einer Annäherung in ihrem Handelsstreit kommen, der Auswirkungen auf die gesamte Weltwirtschaft hat. "Scheitern die Gespräche in Osaka erneut und dann wohl für lange Zeit, würde die Gefahr einer weltweiten Rezession deutlich steigen", warnten Marktexperten. Die Auswirkungen auf die Unternehmensgewinne dürften in diesem Fall spürbar sein. Auch der Iran-Konflikt bleibt im Fokus. US-Präsident Trump verhängte am Montagabend neue Sanktionen gegen die Islamische Republik, die unter anderem den obersten Führer Ayatollah Ali Khamenei treffen sollen. Die Türen für eine diplomatische Lösung der Krise scheinen damit fürs Erste zugeschlagen. Der Iran sprach in einer Reaktion auf die Sanktionen bereits vom "Ende der Diplomatie". Entsprechend ausgeprägt ist die Verunsicherung an den Finanzmärkten. Der DAX beendete den Xetra-Handel am Dienstag mit einem Minus von 0,38 Prozent bei 12.228,44 Punkten. Dagegen kann der Goldpreis angesichts der Unsicherheiten weiter zulegen. Das Edelmetall stieg im frühen Handel am Dienstag auf bis zu 1.439 US-Dollar je Unze. Damit wurde ein frisches Sechs-Jahres-Hoch erreicht.
  • Der S&P 500 verlor am Dienstag 1,0 %. Für Gegenwind sorgten gedämpfte Erwartungen für den Zinsentscheid im nächsten Monat, nachdem selbst Über-Taube James Bullard, der sich noch bei der letzten Entscheidung für eine Zinssenkung ausgesprochen hatte, einer Senkung um 50 Basispunkte eine Absage erteilte. Auch die Erwartungen für den G20-Gipfel wurden heute vom Weißen Haus signifikant nach unten geschraubt. Laut einem Regierungsvertreter werden die USA keine neuen Konditionen akzeptieren, alleiniges Ziel sei es die Gespräche wieder in Gang zu bekommen. Bei den Einzelwerten verlor AbbVie 16,3 % an Wert, nachdem der Kauf von Allergan (+25,4 %) angekündigt wurde.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Der Chemiegroßhändler Brenntag soll die waffenfähigen Chemikalien Isopropanol und Diethylamin an ein syrisches Pharmaunternehmen mit Verbindungen zum syrischen Machthaber Baschar al-Assad verkauft haben. Dies berichten Süddeutsche Zeitung, Bayerischer Rundfunk und das Medienhaus Tamedia. Mehrere Behörden sollen die Angelegenheit bereits untersuchen, heißt es.
  • Der Lichtkonzern Osram hat einen Käufer für sein schwächelndes Leuchtengeschäft gefunden. Die Problemtochter Siteco wird an den Finanzinvestor Stern Stewart Capital verkauft, wie Osram am Dienstag mitteilte. Die Tochter erwirtschaftete im vergangenen Geschäftsjahr mit rund 900 Mitarbeitern einen Umsatz von mehr als 200 Millionen Euro und schrieb zuletzt auf operativer Basis erstmals seit Jahren wieder schwarze Zahlen. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Unterdessen gibt es bei der geplanten Übernahme von Osram durch die Finanzinvestoren Bain Capital und Carlyle offenbar unterschiedliche Preisvorstellungen. Wie Bloomberg am Dienstag berichtet, fordert Osram ein übernahmeangebot von 36 Euro je Aktie bzw. insgesamt 3,5 Milliarden Euro. Bain Capital und Carlyle hätten aber Probleme, einen solchen Preis bei den finanzierenden Banken durchzusetzen, schreibt Bloomberg. Früheren Berichten zufolge könnte die Übernahme nach einer erneuten Gewinnwarnung von Osram von Anfang März ohnehin auf der Kippe stehen. Eine Entscheidung solle in den nächsten Tagen fallen, heißt es nun.
  • Volkswagen will im Werk Kassel aufgrund der unklaren Aussichten 560 Leiharbeiter-Stellen streichen.
  • Beim geplanten Börsengang der Rocket-Internet-Beteiligung Global Fashion Group wurde die Angebotsfrist verlängert. Die Frist soll nun für private Investoren am 28. Juni 2019 um 12:00 Uhr MESZ und für institutionelle Investoren um 18:00 Uhr MESZ enden. Zusätzlich zu einer Verlängerung der Angebotsfrist überlege man auch, die Angebotsbedingungen anzupassen, teilte das Unternehmen mit. Es sei jedoch noch keine Entscheidung betreffend einer solchen Anpassung getroffen worden, heißt es.
  • Der Logistikkonzern Fedex hat im Zusammenhang mit Problemen um die Zustellung von Huawei-Paketen die US-Regierung verklagt. Die vom Handelsministerium verordneten Sanktionen gegen chinesische Firmen kann und will das Unternehme nicht mitttragen. Es sei „eine unmögliche Last“, Millionen von täglichen Lieferungen im Netzwerk auf Herkunft und Inhalt zu prüfen, begründete Fedex in der Nacht auf Dienstag die bei einem Bundesbezirksgericht in Washington DC eingereichte Klage.
  • Der Fernsehhersteller Loewe will zum Wochenende kurzfristig den Betrieb einstellen. Dem oberfränkischen Unternehmen sei das Geld ausgegangen, heißt es in einer Mitteilung der Geschäftsführung. Demnach waren die Gläubiger nicht gewillt, ein weiteres Darlehen zur Fortsetzung des Betriebs zu geben. „Wir sind daher aus insolvenzrechtlichen Gründen zum Schutz unserer Gläubiger verpflichtet, den Geschäftsbetrieb voraussichtlich zum 1. Juli 2019 vorläufig bei geringster Kostenlast ruhend zu stellen", wird Geschäftsführer Ralf Vogt in der Mitteilung zitiert.
  • Die Commerzbank will ihre Kapitalausstattung durch die Begebung einer Nachranganleihe verbessern. Die sogenannte "CoCo"-Anleihe soll ein Volumen von mindestens 500 Mio. Dollar haben.
  • Der US-Pharmakonzern Abbvie will den Botox-Hersteller Allergan mit Sitz in Irland schlucken. Allergan wird dabei mit 63 Mrd. US-Dollar bewertet, wie beide Seiten am Dienstag mitteilten. Je Allergan-Aktie beläuft sich das Gebot auf 188,24 Dollar und liegt damit 45 Prozent über dem Börsen-Schlusskurs vom Montag. Abbvie will den Preis teilweise in bar und teilweise in eigenen Aktien bezahlen. Die Allergan-Führung hat dem Deal bereits zugestimmt.
  • Ausgerechnet der scheidende Gründer der Auftragsfertigers Foxconn, Terry Gou, hat Apple-Chef Tim Cook den Abzug der kompletten iPhone-Produktion aus China nahegelegt. Das antwortete Gou auf Nachfrage eines Anlegers, wie Bloomberg berichtet. Als Großkunde wolle Foxconn Apple aber nicht verlieren, stattdessen könne die Lieferkette besser in Taiwan angesiedelt werden, hieß es.
  • Für die jüngste Kursrally beim Bitcoin machen Analysten vor allem Facebooks Ankündigung einer eigenen Digitalwährung aus. Die geplante Libra basiert zwar ähnlich wie Bitcoin auf der Blockchain-Technologie, soll aber ohne Kursschwankungen auskommen. Denn es ist geplant, die Libra durch Reservefonds mit verschiedenen Währungen zu decken. Der Kurs soll damit stabil gehalten werden.
  • Die US-Strick-Plattform Ravelry hat jegliche Unterstützung für US-Präsident Trump und seine Regierung auf der Seite verboten. „Wir können nicht einerseits einen Raum zur Verfügung stellen, der alle einschließt, und anderseits eine offene Unterstützung von White Supremacy zulassen", erklärte die Plattform. Eine Unterstützung der Trump-Regierung sei unweigerlich eine Unterstützung von White Supremacy („Weiße Überlegenheit“).
  • Im Auftrag des US-Verteidigungsministeriums hat eine "Falcon Heavy"-Rakete des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX Satelliten ins All gebracht. Die Rakete habe erfolgreich vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida abgehoben, teilte SpaceX mit.
  • Amazon weitet sein Einkaufs-Event Prime Day in diesem Jahr auf 48 Stunden aus. Bei der Aktion gibt es in 18 Ländern Angebote nur für Mitglieder von Amazons kostenpflichtigem Abo-Dienst Prime. Sie wird am 15. Juli kurz nach Mitternacht beginnen und bis zum Ende des 16. Juli laufen.
  • Ausgerechnet der scheidende Gründer der Auftragsfertigers Foxconn, Terry Gou, hat Apple-Chef Tim Cook den Abzug der kompletten iPhone-Produktion aus China nahegelegt. Das antwortete Gou auf Nachfrage eines Anlegers, wie Bloomberg berichtet. Als Großkunde wolle Foxconn Apple aber nicht verlieren, stattdessen könne die Lieferkette besser in Taiwan angesiedelt werden, hieß es.
  • Für die jüngste Kursrally beim Bitcoin machen Analysten vor allem Facebooks Ankündigung einer eigenen Digitalwährung aus. Die geplante Libra basiert zwar ähnlich wie Bitcoin auf der Blockchain-Technologie, soll aber ohne Kursschwankungen auskommen. Denn es ist geplant, die Libra durch Reservefonds mit verschiedenen Währungen zu decken. Der Kurs soll damit stabil gehalten werden.
  • Die US-Strick-Plattform Ravelry hat jegliche Unterstützung für US-Präsident Trump und seine Regierung auf der Seite verboten. „Wir können nicht einerseits einen Raum zur Verfügung stellen, der alle einschließt, und anderseits eine offene Unterstützung von White Supremacy zulassen", erklärte die Plattform. Eine Unterstützung der Trump-Regierung sei unweigerlich eine Unterstützung von White Supremacy („Weiße Überlegenheit“).
  • Im Auftrag des US-Verteidigungsministeriums hat eine "Falcon Heavy"-Rakete des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX Satelliten ins All gebracht. Die Rakete habe erfolgreich vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida abgehoben, teilte SpaceX mit.
  • Amazon weitet sein Einkaufs-Event Prime Day in diesem Jahr auf 48 Stunden aus. Bei der Aktion gibt es in 18 Ländern Angebote nur für Mitglieder von Amazons kostenpflichtigem Abo-Dienst Prime. Sie wird am 15. Juli kurz nach Mitternacht beginnen und bis zum Ende des 16. Juli laufen.
  • Thyssenkrupp hat ein neues Werk für Stoßdämpfer in Rumänien eröffnet. Der für 60 Mio. Euro in Sibiu (Siebenbürgen) errichtete Betrieb produziere für Kunden wie Daimler, Jaguar Land Rover oder Porsche, teilte Thyssenkrupp am Dienstag mit.
  • Der Lichtspezialist Osram hat sein Leuchtengeschäft Siteco an den Finanzinvestor Stern Stewart Capital verkauft. Einen Kaufpreis für den Bereich, der den Angaben zufolge im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von mehr als 200 Mio. Euro erzielte, nannte das Unternehmen nicht. Das Geschäft mit der Beleuchtung für Bürogebäude, Fabriken und Straßen schwächelt schon seit längerer Zeit.
  • Bei seinen Ambitionen, den Handelskonzern Metro vollständig zu übernehmen, muss der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky einem Bericht der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung zufolge einen ersten Rückschlag einstecken. Der bislang zweitgrößte Aktionär, die Meridian Stiftung, will das Übernahmeangebot ablehnen, heißt es unter Berufung auf informierte Kreise. Der Stiftung sei der von Kretinsky vorgeschlagene Preis pro Aktie zu niedrig.
  • Der Energiekonzern E.ON hat für die geplante Übernahme der RWE-Tochter Innogy der EU-Kommission Zugeständnisse unterbreitet. „Unsere Vorschläge sehen Veräußerungen im ungarischen Stromkunden-Geschäft von E.ON und des Strom- und Gaskundengeschäftes von Innogy in der Tschechischen Republik vor", sagte Vorstandschef Johannes Teyssen laut Reuters am Montagabend auf einer Veranstaltung in Berlin. In Deutschland könne sich E.ON u. a. von dem Geschäft mit rund 260.000 Heizstromkunden trennen.
  • Das Biotechunternehmen MorphoSys hat mit Wirkung zum 1. September 2019 Jean-Paul Kress zum neuen Chief Executive Officer (CEO) bestellt. Kress wird Nachfolger von Simon Moroney, der im Februar 2019 mitgeteilt hatte, aus dem Vorstand auszuscheiden.
  • Der Vorstand von SFC Energy hat mit Zustimmung des Aufsichtsrats im Wege eines grundsätzlichen Rahmenbeschlusses beschlossen, mit einer geplanten Kapitalerhöhung mit Bezugsrechten für die bestehenden Aktionäre Bruttoemissionserlöse in Höhe von circa 25 Mio. Euro anzustreben. Der Angebotspreis pro Aktie für die Vorabplatzierung und der identische Bezugspreis werden im Wege eines beschleunigten Bookbuilding-Verfahrens ermittelt. Der maximale Preis wird 12,00 Euro je Neuer Aktie betragen. Die Angebotsfrist der Vorabplatzierung wird voraussichtlich vom 25. Juni bis zum 26. Juni laufen.
  • Die Forschungs-Sparte von Huawei in den USA, Futurewei Technologies Inc., will sich von der Konzernmutter abgrenzen, um Nachteile zu vermeiden. Mitarbeiter von Huawei sind in Zukunft unerwünscht. Zudem wurde ein eigenes IT-System eingeführt und die Verwendung des Huawei-Logos und Firmennamens in der Korrespondenz verboten. Futurewei betreibt Büros in Silicon Valley, Seattle, Dallas und Chicago und unterhält Beziehungen zu mehreren Universitäten. US-Parlamentarier hatten bereits im vergangenen Jahr gewarnt, dass dies eine Gefahr für die nationale Sicherheit der USA darstellen könnte.

Konjunktur & Politik

  • Der vom Marktforschungsinstitut Conference Board erhobene Indikator für die Verbraucherstimmung in den USA ist im Juni um 9,8 Punkte auf 121,5 Zähler zurückgefallen. Sowohl die Beurteilung der aktuellen Lage als auch die Erwartungen verschlechterten sich deutlich. Der Wert des Vormonats wurde zudem nach unten korrigiert.
  • Die neuen US-Sanktionen gegen die iranische Führung werden ihre Wirkung verfehlen. Davon geht Präsident Hassan Ruhani aus. Sie zeigten nur die Verzweiflung der US-Regierung, zitierte Reuters aus einer Ansprache von Ruhani von Dienstag. Die Strafmaßnahmen gegen das geistliche und staatliche Oberhaupt Ajatollah Ali Chamenei liefen ins Leere, da er keine Auslandskonten besitze. Ruhani beschrieb das Weiße Haus als “geistig zurückgeblieben”.
  • Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Häuserpreise in den 20 größtem Ballungsgebieten der USA um 2,54 Prozent, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten S&P/Case-Shiller-Index hervorgeht. Das ist der schwächste Anstieg seit August 2012. Im Vormonat waren die Preise noch um revidiert 2,61 Prozent gestiegen.
  • Drei chinesischen Großbanken droht einem Bericht der "Washington Post" zufolge Ärger in den USA. Ein US-Gericht habe festgestellt, dass die Institute Vorladungen nicht nachkämen, die im Zusammenhang mit möglichen Verstößen gegen Nordkorea-Sanktionen stünden, meldete die Zeitung. Einer Bank drohe der Ausschluss aus dem US-Finanzsystem. Das Gericht habe die Namen der Banken nicht genannt.
  • Laut dem russischen Sicherheitsberater Nikolai Patruschew gibt es Beweise, dass die Amerikaner den iranischen Luftraum verletzt haben, was vergangene Woche zum Abschuss einer US-Aufklärungsdrohne durch Teheran führte. Patruschew sagte, das Verteidigungsministerium in Moskau habe ihm diese Information weitergeleitet. „Alle Versuche, Teheran als Hauptbedrohung der regionalen Sicherheit darzustellen, und den Iran in einer Reihe mit dem IS oder anderen Terrorgruppen zu nennen, sind für uns inakzeptabel", sagte Patruschew der Agentur Tass zufolge. Der Iran sei ein wichtiger Partner und Verbündeter für Russland.
  • Der Anstieg der italienischen Staatsverschuldung auf 132 Prozent der Wirtschaftsleistung hat die EU-Kommission auf den Plan gerufen. Die Behörde hat Anfang Juni ein Defizitverfahren gegen Italien empfohlen. Als nächsten Schritt könnte die EU-Kommission einen formalen Antrag zur Eröffnung des Verfahrens stellen, dem die EU-Staaten zustimmen müssten. Sprecher Margaritis Schinas teilte nun am Dienstag mit, die Kommissare hätten über den Stand der Vorbereitung eines Defizitverfahrens wegen überhöhter Staatsschulden beraten und würden dies nächste Woche wieder aufgreifen.
  • Die Europäische Zentralbank (EZB) wird ihre Geldpolitik bald lockern. Dies erwarten Volkswirte und Beobachter laut einer Reuters-Umfrage. Demnach gehen 44 von 45 Ökonomen davon aus, dass die Notenbank bis spätestens Ende September eine geldpolitische Lockerung durchführt. Diese könnte in einer Senkung des Einlagenzinses von derzeit minus 0,4 Prozent bestehen oder in einem geänderten Ausblick, der noch eine längere Niedrigstzinsphase vorsieht. 80 Prozent der befragten Ökonomen erwarten dies, 20 Prozent ein erweitertes Anleihekaufprogramm.
  • Die Stimmung in der deutschen Exportwirtschaft hat sich erneut verschlechtert. Die ifo Exporterwartungen für die Industrie sind im Juni auf 0,0 Punkte gefallen - von 0,9 Punkten im Mai. „Die Firmen erwarten keinen Zuwachs mehr bei den Exporten. Gute Nachrichten sind im weltweiten Handelsstreit selten geworden“ kommentiere ifo-Präsident Clemens Fuest. Zu den einzelnen Sektoren: Nach dem Rückschlag im Vormonat erholten sich die Exporterwartungen im Maschinenbau wieder. Große Skepsis zeigt sich hingegen in der Automobilbranche. Hier wird eher mit rückläufigen Exporten gerechnet. Dies gilt auch für die Textil- und Bekleidungsindustrie. Von guten Exportaussichten berichten laut ifo Institut im Moment nur die Nahrungs- und Genussmittelhersteller, die Pharmaindustrie sowie der sonstige Fahrzeugbau.
  • Mit Beginn der Sommerferien in einigen Bundesländern hat die diesjährige Hauptreisesaison begonnen. Wer im europäischen Ausland Urlaub macht, muss dabei mit erheblichen Preisunterschieden bei Hotels und Restaurants rechnen: Wie das Statistische Bundesamt auf Basis von Daten des europäischen Statistikamtes Eurostat mitteilt, war Tschechien im Jahr 2018 bei Hotelübernachtungen und Restaurantbesuchen das preiswerteste Nachbarland Deutschlands. Das Preisniveau lag hier um 43 Prozent niedriger als in Deutschland.
  • Der Auftragseingang im deutschen Bauhauptgewerbe war nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im April saison- und kalenderbereinigt um 1,7 Prozent niedriger als im gleichen Vorjahresmonat. „Dieser Rückgang ist auf das mittlerweile sehr hohe Auftragseingangsniveau, bedingt durch die besonders gute Entwicklung der letzten Berichtsmonate, zurückzuführen“, erklärte das Bundesamt. Im weniger schwankungsanfälligen Dreimonatsvergleich sank das reale Volumen der saison- und kalenderbereinigten Auftragseingänge von Februar bis April gegenüber November 2018 bis Januar dieses Jahres um 6,1 Prozent. Im Vorjahresvergleich war der kalenderbereinigte reale Auftragseingang im Bauhauptgewerbe im April um 6,4 Prozent höher. In den ersten vier Monaten des Jahres 2019 stieg er um 7,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
  • Die Bundesregierung will gemeinsam mit der Autoindustrie den Ausbau des Ladenetzes für Elektro-Fahrzeuge in Deutschland forcieren. Man habe sich verständigt, einen „Masterplan“ dafür zu entwickeln, sagte der Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Bernhard Mattes, nach einem Treffen von Branchenvertretern und den Spitzen der Koalition am späten Montagabend im Kanzleramt. Der Plan solle alles Erforderliche klären, um das Netz von Ladestationen so auszubauen, dass bis 2030 sieben bis zehneinhalb Millionen E-Fahrzeuge auf der Straße sein könnten.
  • Die Zahl der Neuzulassungen von Nutzfahrzeugen in der Europäischen Union ist im Mai um 8,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 230.357 Einheiten gestiegen, wie der Branchenverband ACEA mitteilte.
  • Im Handelsstreit zwischen den USA und China wird US-Präsident Donald Trump wohl am Samstag am Rande des beginnenden G20-Gipfels mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping zusammentreffen. Das Treffen zwischen Trump und Xi sei für den zweiten Tag des G20-Gipfels im japanischen Osaka geplant, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf US-Regierungskreise. Trump werde seine Position im Handelsstreit vertreten und sehen, wo die chinesische Seite stehe.
  • Der mögliche neue britische Premierminister Boris Johnson hat seine Drohung bekräftigt, notfalls auch ohne Vereinbarung aus der EU auszuscheiden. "Mein Versprechen ist, aus der EU an Halloween am 31. Oktober auszutreten", sagte Johnson in einem Interview mit der BBC. Er wolle zwar keinen No-Deal-Brexit, aber man müsse sich trotzdem ernsthaft darauf vorbereiten, sagte Johnson, der als Favorit für die Nachfolge von Premierministerin Theresa May gilt. Johnson bekräftigte zudem, dass die britischen Austrittszahlungen an die EU in Höhe von 39 Milliarden Pfund aus verhandlungstaktischen Gründen zurückgehalten werden sollten.
  • US-Präsident Donald Trump hat China und Japan aufgefordert, ihre Öltanker in der Straße von Hormus selbst zu verteidigen. Trump soll zudem Vertrauten gegenüber das Verteidigungsbündnis mit Japan infrage gestellt haben, wie Bloomberg und die Wirtschaftszeitung Nikkei berichten.

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