Kommentar
22:15 Uhr, 19.05.2021

DAX geht deutlich schwächer aus dem Handel - Land unter am Kryptomarkt

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • Eurozone: Inflation steigt auf Zwei-Jahres-Hoch
  • Rohstoffmangel: BDI fordert EU zu Maßnahmen auf
  • Porsche Holding steigert Gewinn kräftig
  • Sixt-Leasing verbucht Umsatz- und Gewinnrückgang
  • EZB sieht Bitcoin nicht als Risiko für Finanzstabilität
  • Pkw-Neuzulassungen verdreifachen sich
  • Bitcoin nach Warnung aus China im Crash
  • Telekom will Mehrheit bei T-Mobile US übernehmen
  • Biden will auf Sanktionen gegen Nord Stream 2 AG verzichten
  • Auto1 Group steigert Umsatz und operativen Gewinn
  • Chinesische Notenbank bekräftigt Verbot von Bitcoin-Zahlungen

Märkte & Wall Street

  • Der deutsche Aktienmarkt hat am Mittwoch deutlich korrigiert. Der DAX beendete den Xetra-Handel mit einem Minus von 1,77 Prozent bei 15.113,56 Punkten. Im Tief war der DAX sogar um mehr als 2,7 Prozent auf unter 15.000 Punkte eingebrochen. Der angesichts steigender Inflationserwartungen in den USA wieder stärkere Euro belastet die exportorientierten Werte in Deutschland. Auch die weiter schwelende Inflations- und Zinsangst sorgte für Sorgenfalten bei den Börsianern. Am Dienstag hatte der DAX noch ein neues Rekordhoch markiert, war anschließend aber im Zuge von Gewinnmitnahmen zurückgefallen.
  • An der Wall Street geht es zur Wochenmitte im frühen Handel weiter abwärts. Inflations- und Zinssorgen haben den Markt weiter fest im Griff. Auch die heftigen Kursverluste bei Kryptowährungen sorgen für schlechte Stimmung, weil Anleger, die mit Kryptowährungen Geld verloren haben, auch Aktien verkaufen könnten. Das am Abend zur Veröffentlichung anstehende Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung könnte neue Impulse liefern.
  • Der Bitcoin und andere Kryptowährungen wie Ethereum sind am Mittwoch dramatisch eingebrochen. Der Bitcoin notierte am frühen Nachmittag zeitweise mehr als 30 Prozent im Minus, bei den meisten Kryptowährungen in der zweiten Reihe ging es noch stärker nach unten. Zuvor hatte die chinesische Notenbank ein Verbot von Zahlungen mit Kryptowährungen bekräftigt, was offenbar auch Margin Calls auslöste. Inzwischen haben sich die Kryptowährungen im Vergleich zu den Tagestiefstständen wieder etwas erholt.
  • Der S&P 500 hat den Handel am Mittwoch mit einem Minus von 0,3 Prozent beendet, nachdem er im Tagesverlauf sogar bis zu 1,6 Prozent verlor, obwohl außer den bereits etablierten Sorgen (Inflation, Überbewertung, Peak Growth, etc.) keine wirklich neuen Entwicklungen zu registrieren waren. Im Tagesverlauf zog dann der IT-Sektor die Märkte wieder nach oben, und selbst die Erwähnung des ungeliebten "Tapering" in den FOMC Minutes sorgte nur kurzzeitig für Turbulenzen. Bei den Einzelwerten stieg Target (+6,1 %) auf ein neues Rekordhoch, während Lowe`s trotz besser als erwarteter Zahlen 1,1 Prozent an Wert verlor.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Der Elektroautobauer Tesla hat für den Bau seiner Gigafactory bei Berlin eine weitere vorläufige Genehmigung erhalten und darf Maschinen und Aggregate in der Endmontage einbauen. Die endgültige Genehmigung für das riesige Werk, das eigentlich bereits im Juli mit der Produktion beginnen sollte, steht aber weiter aus.
  • Die Deutsche Börse rechnet trotz Umsatz- und Gewinnrückgang im ersten Quartal mit einem erfolgreichen Jahresverlauf. "Wir haben noch operativen Spielraum", sagte Konzernchef Theodor Weimer bei der Online-Hauptversammlung am Mittwoch. Auch für die Möglichkeit fallender Märkte sei man gerüstet. Die Aktionäre erhalten mit drei Euro je Anteilsschein eine um zehn Cent höhere Dividende. Die Dividende falle nicht höher aus, weil man "auch Geld für weiteres Wachstum durch Zukäufe" brauche, so Weimer. Auf der Hauptversammlung wurde auch ein neues Vergütungssystem für den Vorstand beschlossen, bei dem auch ESG-Kriterien berücksichtigt werden.
  • Rheinmetall hat von Großbritannien den Auftrag über vier zusätzliche Robotik-Fahrzeuge mit der Bezeichnung Mission Master erhalten. Es handelt sich um den zweiten Auftrag in der Größenordnung. Finanzielle Details wurden nicht mitgeteilt.
  • Die Beteiligungsholding Porsche Automobil Holding der Familien Porsche und Piech hat im ersten Quartal 2021 einen Konzerngewinn nach Steuern von 995 Millionen Euro erzielt, nach 99 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Maßgeblich dafür verantwortlich war der Gewinn aus der Volkswagen-Beteiligung von 1,0 Milliarden Euro, nach 108 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Für das laufende Jahr wird unter dem Strich weiter ein Gewinn von 2,6 bis 4,1 Millionen Euro erwartet.
  • Der Windanlagenbauer Nordex hat einen weiteren Auftrag des finnischen Windparkentwicklers Energiequelle erhalten. Für das 45,6-MW-Projekt "Lumivaara" liefert die Nordex Group ab Mitte 2023 acht Turbinen des Typs N163/5.X, wie das Unternehmen mitteilte. Die Anlage soll für den Betrieb bei bis zu minus 30 Grad Celsius ausgelegt sein.
  • Der Leasinganbieter Sixt Leasing hat im ersten Quartal pandemiebedingt einen kräftigen Umsatz- und Gewinnrückgang verbucht. Der Umsatz sank von 114,3 Millionen Euro auf 97,7 Millionen Euro, während sich das Vorsteuerergebnis von 5,6 auf 1,0 Millionen Euro verringerte. Der Konzernüberschuss belief sich auf 0,6 Millionen Euro , nach 3,8 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Ausblick wurde bestätigt.
  • Der Online-Gebrauchtwagenhändler Auto1 Group hat im ersten Quartal 2021 einen Anstieg bei Umsatz und operativem Ergebnis verbucht. Der Umsatz legte gegenüber dem Vorjahresquartal von 779 Millionen Euro auf 900 Millionen Euro zu, wie das Unternehmen am Morgen mitteilte. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes EBITDA) verbesserte sich von minus 22 Millionen Euro auf minus 14 Millionen Euro. Unter dem Strich wurde ein Verlust von 252,9 Millionen Euro verbucht, nach einem Verlust von 60,4 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Die Ziele für das Gesamtjahr wurden bestätigt. So rechnet das Unternehmen weiter mit einem Umsatz von 3,8 bis 4,2 Milliarden Euro und einer bereinigten EBITDA-Marge zwischen 2 und 2,5 Prozent.
  • Die Deutsche Telekom will ihre Beteiligung an der US-Mobilfunktochter T-Mobile US auf einen Mehrheitsanteil erhöhen, wie das "Handelsblatt" berichtet. Der Plan soll demnach am Donnerstag auf einer angekündigten Investorenkonferenz vorgestellt werden. Bereits durch einen geplanten Aktienrückkauf von T-Mobile US über bis zu 60 Milliarden Dollar würde der Anteil der Telekom an dem US-Unternehmen von heute 43 Prozent auf bis zu 51 Prozent steigen. Zudem besitzt die Telekom ein Vorkaufsrecht für die Beteiligung von Softbank an T-Mobile US. Durch die Fusion mit Sprint im vergangenen Jahr hat sich die Wettbewerbsposition von T-Mobile US deutlich verbessert.
  • Der Onlinehändler und Streaminganbieter Amazon ist offenbar an einer Übernahme des traditionsreichen Filmstudios Metro-Goldwyn-Mayer (MGM) interessiert. Verschiedenen Medienberichten zufolge führt Amazon derzeit Gespräche über einen Kauf von MGM. Das Filmstudio dürfte vor allem wegen seiner umfangreichen Filmrechte interessant für Amazon sein. MGM produziert unter anderem die Filme der James-Bond-Reihe. MGM soll einen Verkaufspreis von neun Milliarden Dollar angesetzt haben.

Konjunktur & Politik

  • Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der vergangenen Woche um 1,32 Millionen Barrel gestiegen. Erwartet wurde ein Anstieg um 1,7 Millionen Barrel. Die inoffiziellen Daten des privaten American Petroleum Institute (API) vom Vorabend hatten einen Anstieg um 0,62 Millionen Barrel gezeigt. Die Ölproduktion in den USA blieb mit 11,0 Millionen Barrel pro Tag gegenüber der Vorwoche unverändert.
  • Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat die EU dazu aufgefordert, sich mit den aktuellen Lieferengpässen bei Rohstoffen zu beschäftigen. "Die EU ist mit Blick auf die Stärkung ihrer strategischen Souveränität gefordert, sich zügig mit Lieferengpässen und Kapazitätsaufbau zu befassen", sagte Wolfgang Niedermark, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung, dem "Handelsblatt".
  • Die Inflationsrate in der Eurozone ist im April auf 1,6 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit April 2019 gestiegen. Dies bestätigte die europäische Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch auf endgültiger Basis. Im März hatte die Teuerung auf Jahressicht bei 1,3 Prozent gelegen. Im Vergleich mit dem Vormonat legten die Verbraucherpreise im April um 0,6 Prozent zu, nach einem Zuwachs um 0,9 Prozent im März.
  • Der Bundestags-Finanzausschuss hat am Mittwoch eine Reform der Unternehmenssteuer beschlossen, mit der ertragreiche Personengesellschaften künftig wahlweise wie Kapitalgesellschaften besteuert werden können. Dies ist vor allem für Unternehmen attraktiv, die Gewinne im Unternehmen belassen und reinvestieren. Durch das Gesetz wird außerdem die Investitionsfrist bei der Übertragung stiller Reserven vorübergehend um ein Jahr verlängert.
  • Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht den Bitcoin derzeit nicht als Stabilitätsrisiko für die Finanzmärkte. Man glaube trotz des rasanten Preisanstiegs in den vergangenen Monaten und der jüngst hohen Volatilität nicht, dass der Bitcoin ein "wirkliches Risiko für die Finanzstabilität darstellt", sagte EZB-Vizepräsident Luis de Guindos bei der Vorstellung des EZB-Finanzstabilitätsberichts. Gleichzeitig äußerte sich de Guindos besorgt zur hohen Verschuldung von Unternehmen. Hoch verschuldete Unternehmen könnten Probleme beim Überrollen ihrer Anleihen bekommen, befürchtet die EZB. Die am höchsten verschuldeten Unternehmen hätten in der Krise ihre Verschuldung weiter erhöht.
  • Der Finanzausschuss des Bundestages hat einem Gesetzentwurf zugestimmt, der die Steuervermeidung multinationaler Konzerne einschränken soll. Mit dem Gesetz wird die Anti-Steuervermeidungsrichtlinie der EU in nationales Recht umgesetzt. Durch das Gesetz werden die Gestaltungsinstrumente multinationaler Konzerne weiter eingeschränkt. Bisher konnte Gewinne teilweise steuerfrei in andere EU-Länder transferiert oder Betriebsausgaben mehrfach von der Steuer abgezogen werden, sagte SPD-Finanzsprecher Lothar Binding. Solche Besteuerungslücken sollen durch das Gesetz geschlossen werden. Zudem werden Regeln zur sogenannten Hinzurechnungsbesteuerung verschärft.
  • Die chinesische Notenbank hat erneut betont, dass Kryptowährungen wie Bitcoin nicht zur Zahlung in China verwendet werden dürfen. Zugleich untersagte die People's Bank of China allen Finanzinstituten und Zahlungsdienstleistern Dienstleistungen, die im Zusammenhang mit Kryptowährungen stehen und warnte Investoren vor spekulativem Kryptotrading.
  • US-Präsident Biden will aus Rücksicht auf die deutsch-amerikanischen Beziehungen auf Sanktionen gegen das Unternehmen verzichten, das die umstrittene russische Gaspipeline Nord Stream 2 von Russland nach Deutschland baut. Dies berichtet der in der Regel gut informierte Onlinedienst Axios. Zwar werde das US-Außenministerium feststellen, dass die Nord Stream 2 AG und ihr Chef Matthias Warnig in sanktionierbare Aktivivtäten verwickelt seien, gleichzeitig wolle Biden aber auf die Anwendung der Sanktionen verzichten. Gegen die Betreiber einiger russischer Schiffe, die mit den Bauarbeiten zu tun haben, sollen aber Sanktionen verhängt werden.
  • Die Pkw-Neuzulassungen in der EU sind im April um 218,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 862.226 Fahrzeuge gestiegen. Grund für den starken Anstieg ist der schwache Vorjahresmonat, in dem die Pandemie den Verkauf neuer Fahrzeuge stark einschränkte. Im Zeitraum Januar bis April legten die Neuzulassungen um 24,4 Prozent auf 3,4 Millionen Fahrzeuge zu.
  • Die Jahresinflationsrate in Großbritannien ist im April wie erwartet auf 1,5 Prozent gestiegen, von 0,7 Prozent im Vormonat. Die sogenannte Kernrate ohne stark schwankende Bestandteile lag ebenfalls wie erwartet bei 1,3 Prozent.
  • Die Industrieproduktion in Japan ist im März nach endgültigen Angaben um 1,7 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Erwartet wurde ein Plus von 2,2 Prozent, nach einem Rückgang um 1,3 Prozent im Vormonat.

Dividendenabschläge

  • Aareal Bank (€0,40 je Aktie)
  • Hensoldt (€0,13 je Aktie)

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