Kommentar
17:45 Uhr, 18.05.2018

Goldman Sachs: Tesla benötigt milliardenschwere Kapitalspritze - PayPal kauft in Europa zu

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • Italien: Lega und Fünf Sterne einigen sich auf Regierungsprogramm
  • Bericht: China kommt den USA im Handelsstreit entgegen
  • EU versucht, sich gegen Trumps Sanktionspolitik zur Wehr zu setzen
  • EZB-Nowotny fordert schnelle Geldwende
  • WTO: Welthandel vom Protektionismus ausgebremst
  • Erzeugerpreise in Deutschland steigen stärker als erwartet
  • Infineon investiert 1,6 Mrd. in Kärnten
  • Chinesen übernehmen sächsischen Airbus-Zulieferer Cotesa
  • Deutsche Post erhöht Porto
  • Daimler & BMW im Visier von Trump
  • Home24  strebt an die Frankfurter Börse

DAX

  • Die Unsicherheit am Aktienmarkt nimmt wieder zu. Angesichts deutlich gestiegener Ölpreise und der Aussicht auf eine populistische Regierung in Italien haben die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Freitag Gewinne mitgenommen. Auch die steigenden Anleiherenditen in den USA belasten die Stimmung. Der DAX verlor am Freitag 0,28 Prozent auf 13.077,72 Punkte. Der durch die politische Unsicherheit in Italien wieder schwächelnde Euro verhinderte aber all zu große Verluste. Auf Wochensicht verbleibt aber ein kleines Plus im DAX.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichte

  • Der Sportwagenbauer Porsche muss auf Anordnung des Kraftfahrt-Bundesamtes weltweit rund 60.000 Diesel-Pkw wegen unzureichender Abgasreinigung zurückrufen. Es handele sich um 53.000 Fahrzeuge des Modells Macan und 6.800 des Modells Cayenne, bestätigte ein Sprecher einen Bericht des Magazins "Der Spiegel"
  • Der US-Bezahldienst PayPal kauft den europäischen Mobil-Bezahldienst iZettle aus Schweden. Die Firma ist spezialisiert auf Lesegeräte für Smartphones, mit denen auch kleinere Händler Kartenzahlungen annehmen können. iZettle soll für 2,2 Mrd. Dollar übernommen werden.
  • Bei Wells Fargo gibt es Gerüchte um Mitarbeitermanipulationen. Das "Wall Street Journal" berichtete, dass Mitarbeiter Informationen in Dokumenten für Geschäftskunden manipuliert haben.
  • Der US-Spezialist für Landtechnik Deere & Co. hat im zweiten Quartal trotz eines Gewinnsprungs weniger verdient als erwartet. Bereinigt wurden je Aktie 3,14 Dollar erzielt, Analysten hatten indes 3,20 Dollar erwartet.
  • Der US-Chipanlagenbauer Applied Materials hat eine enttäuschende Umsatzprognose zum laufenden dritten Geschäftsquartal abgegeben. Goldman Sachs stufte die Aktie zudem auf "Neutral" ab und verwies dabei auf das unerwartet schlecht laufende Display-Geschäft und das unterdurchschnittliche Marktanteilswachstum im Kerngeschäft.
  • Die Analysten von Goldman Sachs gehen davon aus, dass Tesla bis 2020 eine Kapitalhilfe benötigt. „Zwischen den laufenden Aktivitäten, den erwarteten Produktausgaben und den Kapazitätserhöhungen sehen wir, dass Tesla bis 2020 möglicherweise eine externe Refinanzierung von über 10 Milliarden Dollar benötigt", so die Experten.
  • E.ON und Google erweitern ihre Zusammenarbeit beim Bau von kleinen Solaranlagen. Die gemeinsame Plattform Sunroof wird demnächst in Großbritannien für Hausinhaber im Internet freigeschaltet.
  • Der Lautsprecherhersteller Sonos setzt vor dem für Sommer erwarteten IPO den Rotstift an. 96 der insgesamt rund 1.500 Jobs sollen gestrichen werden.
  • Der Halbleiterhersteller Infineon investiert 1,6 Mrd. Euro in eine neue Fabrik in Österreich am Standort in Villach in Kärnten. Dort sollen auch 400 neue Arbeitsplätze entstehen. „Die globale Nachfrage nach Leistungshalbleitern steigt rasant“, sagte Infineon-Chef Reinhard Ploss laut Pressetext. Die neue Fabrik solle die Fertigungskapazitäten in Dresden ergänzen.
  • Der sächsische Flugzeugbau-Zulieferer Cotesa geht in chinesische Hände. Nach Prüfung durch das Bundeswirtschaftsministerium sei der Kauf durch AT&M endgültig unter Dach und Fach gebracht worden, sagte der Sprecher der Geschäftsführung, Jörg Hüsken. Cotesa beliefert bislang Airbus und Boeing mit Kohlefaser-Bauteilen.
  • Die Deutsche Post dreht erneut an der Preisschraube und erhöht das Porto für Bücher- und Warensendungen. Für die Büchersendung Groß (bis 500 Gramm) verlangt die Post mit 1,20 Euro ab 1. Juli ein Fünftel mehr als bisher. Für die Warensendung Kompakt (bis 50 Gramm) werden mit 1,30 Euro 44 Prozent mehr Porto erhoben. Die Post begründete den Schritt mit allgemeinen Kostensteigerungen
  • Die Telekommunikations-Platzhirsche Deutsche Telekom, Vodafone und Telefonica müssen sich einem Bericht der "Wirtschaftswoche" zufolge beim Ausbau der Netze für die fünfte Mobilfunkgeneration (5G) auf neue Konkurrenten aus der Industrie einstellen. Demnach haben bereits 15 Unternehmen ihr Interesse an lokalen oder regionalen Lizenzen für den Einsatz von 5G in Fabriken signalisiert. Dazu gehörten etwa Daimler, Volkswagen, Siemens und BASF.
  • US-Präsident Donald Trump hat erneut die deutschen Autohersteller ins Visier genommen. „Für uns ist es sehr schwierig, Autos in der Europäischen Union zu verkaufen", sagte er laut Reuters. Umgekehrt gebe es einen unbegrenzten Strom von Fahrzeugen etwa von Daimler und BMW in die USA.
  • Der Möbelausstatter Home24  plant den Börsengang im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse und erwartet einen Emissionserlös von 150 bis 200 Mio. Euro. Die Einnahmen aus dem IPO sollen primär für das weitere Wachstum genutzt werden. Keiner der bisherigen Aktionäre wird im Rahmen des Börsengangs Anteile veräußern.
  • Der französische Medienkonzern Vivendi hat einen erfolgreichen Jahresstart verzeichnet. Der Umsatz stieg im ersten Quartal im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 16 Prozent auf 3,1 Mrd. Euro, wie das Unternehmen mitteilte.
  • Dank der starken Nachfrage nach Schmuck und der Erholung im Uhrengeschäft steigerte der Schweizer Luxusgüterhersteller Richemont den Umsatz um acht Prozent auf 11,0 Milliarden Euro. Unter dem Strich verblieb ein um ein Prozent höherer Gewinn von 1,22 Milliarden Euro.

Konjunktur & Politik

  • Der Handelsüberschuss des Euroraums mit Drittstaaten ist im März leicht um 0,3 auf 21,2 Mrd. Euro gestiegen, teilte das Statistikamt Eurostat mit. Das Resultat lag leicht über der Erwartung von Analysten. Die Ausfuhren erhöhten sich um 0,8 Prozent, die Einfuhren um 0,7 Prozent.
  • US-Präsident Donald Trump hat sich über laufenden Handelsgespräche mit China pessimistisch geäußert. „Der Grund für meine Zweifel ist, dass China sehr verwöhnt ist“, sagte Trump. Dies gelte auch für die EU.
  • US-Handelsbeauftragter Robert Lighthizer erwartet keinen raschen Abschluss der Verhandlungen über eine Reform des Freihandelsabkommens mit Kanada und Mexiko (Nafta). „Die Nafta-Staaten sind noch weit von einer Einigung entfernt“, sagte er.
  • Der Regierungsvertrag in Italien zwischen der Fünf-Sterne-Bewegung und der Lega steht. Die Sterne veröffentlichten das gemeinsame Programm am Freitag auf ihrer Webseite, damit die Parteibasis online darüber abstimmen kann. Das Programm sei „endlich“ in allen Punkten zu Ende verhandelt, erklärte Parteichef Luigi Di Maio auf Facebook. Die Partner wollen die Konjunktur mit „begrenzten“ schuldenfinanzierten Ausgaben ankurbeln. Zudem sieht der gemeinsame Entwurf ein Grundeinkommens-Garantie für jeden Italiener vor.
  • Die EU versucht, sich gegen Trumps Sanktionspolitik zur Wehr zu setzen. Dazu soll ein aus dem Jahr 1996 stammendes Gesetz wieder in Kraft gesetzt werden, um europäische Unternehmen vor Schäden durch mögliche exterritoriale US-Sanktionen zu schützen (sog. Blocking Statute).
  • Der österreichische Notenbanker und EZB-Rat Ewald Nowotny hat erneut die Normalisierung der Geldpolitik angemahnt. Mit Blick auf die derzeitige wirtschaftliche Situation meinte er, dass die Europäische Zentralbank (EZB) nicht mehr allzu lange mit der Geldwende warten sollte. Man müsse gute Zeiten nutzen. Das gelte auch für die EZB. Man wisse nicht, wie lang die guten Zeiten dauerten, so Nowotny.
  • Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Erzeugerpreise in Deutschland im April um 0,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Volkswirte hatten einen geringeren Anstieg erwartet. Im Jahresvergleich kletterten die Herstellerpreise um 2 Prozent und damit ebenfalls stärker als erwartet. Zu den höheren Preisen beigetragen hat auch das teurere Öl.
  • Der preisbereinigte Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland war nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes im März um 0,2 Prozent höher als im Vormonat. Dabei erhöhten sich die nicht erledigten Aufträge aus dem Inland im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozent, die Auslandsauftragsbestände stiegen um 0,1 Prozent. Der Auftragsbestand umfasst die Summe der Auftragseingänge am Ende des Berichtsmonats, die bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu Umsätzen geführt haben und die nicht storniert wurden.
  • China geht bei den Handelsgesprächen offenbar einen Schritt auf die USA zu. Laut Bloomberg hat die Volksrepublik angeboten, den Überschuss im Handel mit den USA jährlich um rund 200 Milliarden Dollar zu verringern. Um dies zu erreichen, könnte China unter anderem die Abnahme von US-Produkten zusichern, hieß es. Im Gespräch sei auch die Abschaffung von chinesischen Zöllen im Wert von vier Milliarden Dollar auf landwirtschaftliche Erzeugnisse.
  • Im April schwächte sich der Preisauftrieb in Japan überraschend deutlich ab. Die Kernrate, bei der Preise für Nahrungsmittel herausgerechnet werden, sei im April um 0,7 Prozent gestiegen, teilte die Regierung mit. Der Anstieg fiel damit geringer aus, als es Experten erwartet hatten.
  • Das Wachstum des Welthandels dürfte sich im zweiten Quartal abschwächen. Der Indikator der Welthandelsorganisation WTO für die Aussichten im Welthandel ist von 102,3 Zählern im Februar im Mai auf 101,8 Punkte gesunken. Damit liegt der WTO-Index nur noch leicht über der Wachstumsschwelle von 100 Punkten.

Dividendenausschüttungen

  • Deutsche Telekom (€0,65 Euro)
  • BMW (€4,00 Euro)
  • FMC (€1,06 Euro)
  • SAP (€1,40 Euro)
Termine des Tages: Verfall von Optionen auf den DAX (kleiner Verfallstag) - 13 Uhr

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