Kommentar
00:00 Uhr, 21.04.2013

DAX - Wird Kapital aus der Eurozone abgezogen ?

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Auf der Invest habe ich mit Erich Schmidt, dem Eisbären, Markteinschätzungen ausgetauscht. Er gab mir seine, ich ihm meine. Er sprach eine gewagte These aus. Mit der bisherigen Lösung der Zypernproblematik sei ein Präzedenzfall geschaffen worden. Erich mutmaßt, dass die relative Schwäche der europäischen Indizes gegenüber ihren US Pendants damit zu erklären sei, dass internationale größere Adressen aus Europa Gelder abziehen würden. Zu groß sei ab jetzt die Gefahr, dass bei Schieflagen europäischer Volkswirtschaften oder Banken das angelegte Kapital nicht mehr sicher sei. Wie ich finde, eine gewagte These.

Seis drum.

Kurze charttechnische Beschau des DAX.

Die mehrwöchige Konsolidierung trifft bei 7.300 Punkten auf eine wichtige Unterstützung, auf der die Kursnotierungen nach oben abprallen könnten.

Ab jetzt liegt für mich die maßgebliche Unterstützung bei 7.000 Punkten. Fällt der DAX auf Wochenschlußkursbasis unter 6.950 Punkte, steigt schlagartig die Gefahr des Beginns einer echten großen Korrektur, die im Extrem in Richtung 5.000 Punkte verlaufen kann.

Steigt der DAX nachhaltig über 8.150 Punkte, würde dies die Möglichkeit einer Aufwärtstrend-Fortsetzung in Richtung 9.240 Punkte eröffnen.

Dass ich für 2013 in Bezug auf die Entwicklung von Dow Jones, S&P 500 Index und DAX vorsichtiger geworden bin, das habe ich zuletzt mehrfach eindringlich beschrieben.

Übrigens. Die Invest 2013 fand zwar in einer kleineren Halle als in den Jahren zuvor statt. Weniger Aussteller waren vor Ort, diese dürften sich aber gefreut haben. Die Messe war wirklich gut besucht. An unserem Stand boten wir ein mannigfaltiges, wie gewohnt wertiges Vortragsprogramm. Nahezu durchgehend war der Stand von einer großen Menschentraube umspült. Das freut uns. Wissen Sie, eine Währung für uns ist der wirtschaftliche Erfolg, den wir für unser Schaffen haben. Eine weitere Währung ist aber ganz klar auch der Zuspruch, der uns erreicht. Viele Besucher kamen zu uns, um sich gerade auch für all den kostenlosen Content und die Tools zu bedanken. Wir wissen dies zu schätzen.

Herzlichst,
Ihr Harald Weygand - Head of Trading bei GodmodeTrader.de

GodmodeTrader ist ein Service der BörseGo AG : http://www.boerse-go.ag/

Die BörseGo AG ist Münchens bester Arbeitgeber 2012.

Unternehmensvideo der BörseGo AG : http://bit.ly/orOLok

S&P 500 Index & DowJones - Große Inflection Points" in Reichweite
15.04.13 18:45

Die Bullenmärkte seit März 2009 laufen im Verlauf dieses Jahres an ganz große charttechnische richtungsentscheidende Kurslevel heran, so genannte "Inflection points".

Projiziert man die Zyklik und das Marktverhalten seit Ende der 1990er Jahre in die Zukunft, würde dies bedeuten, dass die Bullenmärkte ihrem Ende zulaufen und eine größere Trendwende ausbilden. Solche größere Trendwendeprozesse dauern! Die Märkte pendeln sich im Bereich von größeren Tops zeitlich ausgedehnt aus.

Der marktbreite S&P 500 Index notiert derzeit bei 1.577 Punkten. Der charttechnische Bereich, den ich als großen "Inflection point" definiere, liegt bei 1.565 bis 1.665 Punkten. In dieser Zone bewegt sich der Index derzeit. Das heißt, dass es jetzt richtig heiß zu gehen könnte. Erhöhte Vola, ein Hin- und Herschwingen als Zeichen dafür, dass sich Bullen und Bären aneinander reiben. Bei 1.620 Punkten liegt ein sehr starker zwischengeschalteter Widerstand im Markt.

Der Dow Jones notiert momentan bei 14.774 Punkten. Als das eigentliche finale Kursziel des Bullenmarkts hatte ich immer die 14.400er Marke angegeben. Alles, was sich darüber abspielt, interpretiere ich nach meiner charttechnischen Lesart als Überschießen. Der Bereich des "Inflection points" erstreckt sich im Dow Jones von 14.400 bis knapp 16.000 Punkte. Leider ein ziemlich weit gefaßter Bereich. Bei 14.830 Punkten ist ein Widerstand zwischengeschaltet. Bei 14.800 Punkten liegt übrigens ein zentrales Kursziel, dass Kollege Tiedje immer wieder genannt hatte.

Die bullisch ausgerichteten Marktbeobachter führen als ein Argument an, dass die Bewertungen der US Aktien nun erheblich günstiger seien als etwa im Jahr 2000 oder 2007, als die großen Indizes ebenfalls auf den jetzt aktuellen Preisniveau notierten. Das stimmt zweifelsohne. Allerdings sind sie auch nicht mehr wirklich günstig. Die Bullen führen außerdem an, dass das AAII Sentiment, das die Stimmung der Privatanleger in den USA mißt, zuletzt eindeutig interpretierbar war. Die Bullenquote sank auf ein Niveau, das wir seit Anfang des Bullenmarkts nicht gesehen haben. Obwohl sich die Märkte immer weiter nach oben schrauben, herrscht Skepsis vor. Ein übergeordneter Aufwärtstrend endet in der absoluten Mehrzahl der Fälle nicht bei pessimistischer Grundhaltung dieser Marktteilnehmergruppe. Das wäre ein Novum. Dem stimme ich absolut zu!

Einerseits: Die schlechte Stimmung läßt demzufolge die Möglichkeit zu, dass sich die Märkte weiter nach oben hochschaukeln.
Andererseits: Rein charttechnisch, - und das hat für mich die höchste Priorität -, steigt die Wahrscheinlichkeit für eine große bärische Trendwende.

So, wir sind am Ende dieser charttechnischen Kommentierung. Hätte ich mir diese Ersparen können, wie alle vorhergehenden im Verlauf der letzten Jahre ? Hat uns die Geschichte der letzten Jahre nicht gelehrt, dass die US Indizes immer weitersteigen, egal was drumherum passiert ? Solange die US Notenbank FED monatlich für aberwitzig hohe Summen Staatsanleihen kauft, geht es nach oben.

Aus diesem Grund ist übrigens der japanische Markt im Verlauf dieses Jahres weiter interessant. Die BoJ bläst den Markt dermaßen mit Liquidität voll, das den Anlegern Hören und Sehen vergeht.

EUR/JPY - Yen-Short ist der Trade 2013 - Japan-Wahnsinn

Nikkei 225 - Die Japaner lassen es richtig krachen

Herzliche Grüße,
Ihr Harald Weygand - Head of Trading bei GodmodeTrader.de

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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