Kommentar
17:01 Uhr, 18.07.2016

UBS drohen Geldbußen von mehreren Mrd. Euro - Bank of America verzeichnet Gewinneinbruch

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  • Bayer: Monsanto fordert höheres Gebot
  • Bank of America: Vorsorge für faule Kredite legt wieder zu
  • Bundesbank: Deutsche Wirtschaft kam im zweiten Quartal nur schwer aus den Startlöchern
  • Daimler will nach seinen Lastwagen nun auch Busse teilautomatisiert fahren lassen
  • Hapag-Lloyd kappt seine Ergebnisprognose für 2016 
  • Audi-Vorstand hat seit 2010 Kenntnis von auffälligen Abgasverhalten bei Dieselmotoren
  • RWE nach eigenen Angaben finanziell solide aufgestellt
  • Allianz hat Milliarden für potenzielle Zukäufe zur Verfügung
  • Kion ist dick im Geschäft
  • ProsiebenSat.1  will mit Zukäufen wachsen
  • Softbank will den britischen Chipkonzern ARM für 32 Mrd. Dollar schlucken

DAX

  • Nach einem zunächst euphorischem Auftakt — der Deutsche Leitindex kletterte in den ersten Handelsminuten um zwischenzeitlich über 0,6 Prozent auf 10.130 Punkte nach oben — zeigten sich die Anleger zugeknöpfter und schickten den DAX auf knapp über 10.000 Punkte zurück. Kurz vor Handelsschluss konnte der Index jedoch auf 10.100 Punkte zulegen. Der gescheiterte Putschversuch in der Türkei war heute zwar ein Thema am Markt, die Anleger ließen sich davon jedoch nicht sonderlich aus der Ruhe bringen.

Unternehmensnachrichten

  • Monsanto befindet sich in Gesprächen mit Bayer und fordert ein höheres Gebot. Bayer hatte sein Angebot am Donnerstag um drei US-Dollar auf 125 US-Dollar je Aktie angehoben.
  • Der UBS droht im Steuerstreit mit Frankreich laut einem Pressebericht eine mögliche Geldbuße von"mehreren Milliarden“ Euro. Dies sagte eine der Untersuchung nahestehende Person zu AWP und bestätigte damit Informationen der Zeitung „Le Monde“. Ein Verfahren könnte Anfang 2017 starten.
  • Die Bank of America hat im zweiten Quartal einen Gewinnrückgang um 21 Prozent auf 4,23 Mrd. Dollar erlitten. Grund für den Rückgang war ein Verlust in Randgeschäftsbereichen. Analysten hatten allerdings mit stärkeren Einbußen gerechnet. Die Erträge sanken um 7 % auf 20,4 Mrd. Dollar.
  • Der zweitgrößte US-Spielzeughersteller Hasbro hat seinen Gewinn im zweiten Quartal überraschend deutlich gesteigert. Der Konzern profitierte von einer starken Nachfrage nach Figuren aus Disney-Filmen. Der Überschuss stieg um etwa 25 Prozent auf 52 Mio. Dollar. Analysten hatten mit weniger gerechnet. Der Umsatz legte um 10 Prozent auf 879 Mio. Dollar zu.
  • Daimler will seine Busse zum Teil mit Fahrerassistenzsystemen ausstatten. „Anfang des nächsten Jahrzehnts wollen wir damit in Serie gehen", sagte Spartenchef Hartmut Schick der dpa. Die Fahrzeuge sollen nicht komplett die Kontrolle übernehmen, aber die Spur halten, beschleunigen und Hindernisse erkennen.
  • Die TUI-Beteiligung Hapag-Lloyd hat die Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2016 gesenkt. Der Vorstand geht nunmehr verglichen mit dem Vorjahr von einem deutlich sinkenden EBITDA und einem deutlich sinkenden EBIT aus. Im zweiten Quartal sank die durchschnittliche Frachtrate der Containerreederei auf 1.019 (1.264) US-Dollar/TEU. Die Entwicklung der Frachtraten falle deutlich schlechter aus als erwartet, hieß es zu Begründung. Die Erholung der Frachtraten seit Anfang Juli sei nicht ausreichend und nachhaltig genug.
  • Das Management von Volkswagen und Audi hat nach Informationen des Handelsblatts schon seit 2010 Kenntnis vom auffälligen Abgasverhalten bei großen Dieselmotoren gehabt. Dies geht aus einer internen Präsentation vom April 2010 hervor, die der Zeitung vorliegt. Danach gab es bei den Audi-Modellen Q7 und A4 höhere Stickoxidemissionen.
  • RWE-Chef Peter Terium zufolge, ist der Konzern finanziell gut aufgestellt. „Wir haben etliche Milliarden Euro in der Kasse, unter anderem erzielt aus dem Verkauf der Gasförderfirma DEA“, Terium gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. „Unser Geschäft ist bis zum Ende des Jahrzehntes durchfinanziert – da brennt nichts an“.
  • Europas größter Versicherungskonzern Allianz hat laut seinem Finanzvorstand Dieter Wemmer 2,5 bis 3 Milliarden Euro für potenzielle Übernahmen auf der hohen Kante. Derzeit würden jedoch keine direkten Übernahmen anstehen, jedoch wolle die Allianz ihre Stellung in Spanien und Frankreich ausbauen, so Wemmer gegenüber der „Börsen-Zeitung“.
  • Der Medienkonzern ProsiebenSat.1  will mit Zukäufen wachsen. „Wir werden weiter Ausschau nach größeren Unternehmen im Digitalbereich halten, am besten solchen, die schon profitabel sind und bei denen die Synergien mit dem Fernsehen gut funktionieren", sagte Vorstandschef Thomas Ebeling.
  • Der Gabelstaplerhersteller Kion hat nach einem besser als erwartet ausgefallenen zweiten Quartal die Jahresprognose bestätigt. Der Umsatz konnte um 7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 1,344 Mrd. Euro zulegen, während sich das operative EBIT um 20,9 Prozent auf 140,8 Mio. Euro und das Nettoergebnis von 52,5 auf 64,0 Mio. Euro erhöhte.
  • Die japanische Softbank will Bloomberg zufolge den britischen Chipkonzern ARM für 32 Milliarden US-Dollar bzw. 25 Milliarden Pfund kaufen. Der Kaufpreis würde einem Aufschlag von 45 Prozent zum Börsenwert vom vergangenen Freitag entsprechen. Es wäre der erste große Deal um eine britische Firma nach dem Brexit-Votum.
  • Exxon Mobil überbietet im Übernahmekampf um den Explorer Interoil Oil aus Papua-Neuguinea den Wettbewerber Search Ltd. Exxon bietet rund 45 Dollar je Aktie plus zusätzliche Zahlungen, die von der Größe eines Gasfeldes abhängen.

Konjunktur & Politik

  • Der NAHB-Hausmarktindex in den USA ist im Juli auf den Wert von 59 Punkten zurückgegangen. Erwartet wurde ein Wert von 60 nach 60 zuvor.
  • Nach den Worten des britischen Notenbankers Martin Weale ist eine Lockerung der Geldpolitik der Bank of England im August noch keine ausgemachte Sache. Er wolle einer Lockerung nur zustimmen, wenn der zu erwartende Wachstumsverlust durch das Brexit-Votum größer sei als der absehbare Inflationsschub, so Weale.
  • Nach Einschätzung der Bundesbank ist die deutsche Wirtschaft im Frühjahr kaum gewachsen. „Nach dem starken Jahresbeginn hat die deutsche Wirtschaft im zweiten Vierteljahr 2016 voraussichtlich eine Verschnaufpause eingelegt und ist allenfalls geringfügig gewachsen", heißt es im Monatsbericht. Die Industrie und das Baugewerbe dürften die Entwicklung bremsen.
  • Irans Vizepräsident Ali-Akbar Salehi hat mit dem Ausstieg aus dem Atomabkommen gedroht. Teheran geht es um die Aufhebung der Wirtschaftssanktionen seitens der USA. „Wir haben unseren Teil der Verpflichtungen erfüllt, die Amerikaner aber nicht", zitierte die Nachrichtenagentur Tasnim Salehi. Er warnte, der Iran würde nur wenige Monate brauchen, um sein Atomprogramm wieder komplett hochzufahren.
  • Nach dem gescheiterten Putsch-Versuch greift der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hart durch. Tausende Offiziere und Soldaten wurden festgenommen. Fast 3.000 Richter wurden aus dem Dienst entlassen. Im asiatischen Handel erholte sich die türkische Lira am Montagmorgen wieder von dem Kursrutsch nach Bekanntwerden der Putsch-Vorfälle. Die türkische Zentralbank erklärte am Wochenende, sie werde alles Nötige tun, um die Finanzstabilität zu wahren und den Markt liquide halten.
  • Nach Einschätzung von Unionspolitikern dürfte die Reaktion der türkischen Regierung auf den Putschversuch die Beziehungen zur Europäischen Union stark beeinträchtigen. Wenn Präsident Erdogan die Situation ausnutze, um weitere Verfassungsrechte einzuschränken, würden die Gespräche schwierig bis unmöglich, sagte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Europaparlament, Elmar Brok, dem „Handelsblatt“. Der Vorsitzender der EVP-Fraktion im Europaparlament, Manfred Weber, erwartet eine „massive Entfremdung“ zwischen der EU und der Türkei, insbesondere angesichts der dortigen Debatte über eine Wiedereinführung der Todesstrafe. Diese Entfremdung werde für die Türkei auch wirtschaftliche Folgen haben, sagte Weber im Interview mit dem Deutschlandfunk.
Termine des Tages: 16:00 Uhr - US: NAHB-Hausmarktindex Juli
22:00 Uhr - US: Nettokapitalzuflüsse Mai

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3 Kommentare

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  • dschungelgold
    dschungelgold

    raSolange die Strafen fuer die Banken weit unter den erzirlten Gewinnen duch diese offene kriminalitaet liegen lachen die doch nur. Das ist volksverdummung.

    18:11 Uhr, 18.07. 2016
  • 1 Antwort anzeigen

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