DAX verliert auf Jahressicht 18,26 % - Deutschland: Inflationsrate geht deutlich zurück
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- Tesla erweitert Board durch Larry Ellison und Kathleen Wilson-Thompson
- Covestro hält Ausschau nach Zukäufen
- Wirecard vor Übernahme?
- Verteidigungsministerium: Lufthansa war nicht für Panne des Regierungsfliegers verantwortlich
- Diesel-Nachrüstungen: Technische Regeln festgelegt
- Deutsche Rüstungsexporte erneut rückläufig
- USA: "Government Shutdown" dauert bis ins neue Jahr an
- Erstaunlicher Rebound an der Wall Street
DAX
- Das Börsenjahr 2018 ist vorbei - jedenfalls in Deutschland. Um 14.15 Uhr am Freitag endete der Handel für das laufende Jahr. Der DAX ging mit einem Indexstand von 10.558,96 Punkten aus dem Handel. Auf Tagessicht hat das Börsenbarometer damit um 1,71 Prozent zugelegt. Auf Jahressicht allerdings müssen Anleger einen herben Verlust von 18,26 Prozent verbuchen. Damit war 2018 für DAX-Anleger das erste Verlustjahr seit 2011 und das schwächste Börsenjahr seit 2008. Dabei hatte alles so gut begonnen: Am 23. Januar konnte der DAX noch ein neues Allzeithoch bei 13.596 Punkten markieren. Anschließend aber kannten die Kurse fast nur eine Richtung, nämlich nach unten. Eine gefährliche Gemengelage aus Konjunktursorgen, steigenden Zinsen, hohen Bewertungen (insbesondere in den USA) und geopolitischen Risiken belastete die Stimmung an den Märkten. An Silvester bleibt der deutsche Aktienmarkt geschlossen. Am US-Aktienmarkt wird sowohl heute als auch am kommenden Montag regulär gehandelt.
Unternehmensnachrichten
- Der Elektroautobauer Tesla verstärkt seinen Verwaltungsrat durch zwei neue unabhängige Board-Mitglieder und erfüllt damit Auflagen, die die Börsenaufsicht SEC angesichts der umstrittenen Tweets von Tesla-Chef Elon Musk verhängt hatte. Wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtet, sollen künftig der Oracle-Gründer Larry Ellison und Kathleen Wilson-Thompson, internationale Personalchefin bei Walgreens, dem Board angehören.
- EU-Kommissar Günther Oettinger rechnet trotz des Widerstands der USA mit der Realisierung des Pipelineprojekts Nordstream 2. "Zur Wahrheit gehört aber, dass die Pipeline längst gebaut wird und nicht mehr so einfach gestoppt werden kann. Drohungen Trumps sind dafür schon gar kein Grund", sagte Oettinger.
- Die deutschen Großkonzerne haben im abgelaufenen Jahr auf internationaler Ebene massiv an Bedeutung verloren. Nur noch der Softwarekonzern SAP und der Technologiegigant Siemens finden sich zum Jahresende unter den hundert wertvollsten Unternehmen der Welt, wie aus einer Auswertung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY (Ernst & Young) hervorgeht.
- Der Kunststoff-Hersteller Covestro hält Ausschau nach Zukäufen: "Wir können uns mehrere kleine, einige mittlere und einen großen Zukauf vorstellen. Groß heißt im Milliardenbereich", sagte Konzernchef Markus Steilemann in einem am Freitag veröffentlichten Interview mit der "Rheinischen Post". "Mit kleineren und mittleren Firmen sind wir in Kontakt."
- Der Wirecard-Erstinvestor und ehemalige Aufsichtsratschef Klaus Rehnig rechnet mit einem Übernahmeangebot für den Zahlungsdienstleister. "Ich rechne damit, dass bald ein internationaler Konzern kommen wird und Wirecard kaufen will", sagte Rehnig in einem Interview mit dem "Handelsblatt". "Dann könnten die Aktionäre einen Zuschlag auf den Börsenwert von 30, 40 oder 50 Prozent erhalten".
- E.on-Chef Johannes Teyssen wird auch nach der Fusion mit Innogy den neuen Konzern führen: "Johannes Teyssen ist und bleibt Chef von E.on und wird das gemeinsame Unternehmen zum Erfolg führen", sagte Aufsichtsratschef Karl-Ludwig Kley. "Es gibt noch mehr als genug für ihn zu tun. Es reicht ja nicht, einen Deal zu machen. Viel wichtiger ist es, dass man ihn auch zum Erfolg führt", sagte Kley laut "Handelsblatt".
- Nach der Lufthansa selbst hat nun auch das Verteidigungsministerium einem "Spiegel"-Bericht widersprochen, wonach die Lufthansa Technik für den Ausfall des Regierungsfliegers von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf dem Weg zum G20-Gipfel in Buenos Aires verantwortlich gewesen sein soll. "Maßgeblich für den Zwischenfall war ein Ausfall eines Bauteils, in der Folge auch der Funkgeräte. Dies liegt nicht an Lufthansa Technik", sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Der "Spiegel" hatte unter Berufung auf einen vertraulichen Untersuchungsbericht der Bundeswehr berichtet, die Lufthansa habe es versäumt, die Flugbereitschaft der Bundeswehr über ein neu eingebautes, digitales Kommunikationssystem zu informieren.
- Das Bundesverkehrsministerium hat in einem 30-seitigen Bericht technische Vorschriften für die Hardware-Nachrüstung älterer Diesel-Autos festgelegt. Dabei ging es insbesondere um technische Anforderungen für die Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE), die für die Zulassung der Hardware-Bausätze durch das Kraftfahrtbundesamt nötig sind, so ein Bericht der "Bild"-Zeitung.
Konjunktur & Politik
- USA: Schwebende Hausverkäufe im November -0,7 %. Erwartet wurden +1,1 % nach -2,6 % im Vormonat (m/m).
- USA: Chicago-Einkaufsmanagerindex im Dezember bei 65,4 Punkten. Erwartet wurden 61,2 Punkte nach 66,4 Punkten im Vormonat.
- Die Teuerung in Deutschland hat sich im Dezember deutlich abgeschwächt. Die Inflationsrate sank von 2,3 Prozent im November auf 1,7 Prozent im Dezember, wie die entsprechende Vorabschätzung des Statistischen Bundesamtes zeigt. Erwartet wurde nur ein Rückgang auf 1,9 Prozent. Die nach dem europaweit harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) berechnete Inflationsrate ging von 2,2 Prozent auf ebenfalls 1,7 Prozent zurück. Zuvor hatten bereits Daten aus einzelnen Bundesländern gezeigt, dass sich die Inflation deutlich abgeschwächt haben dürfte. Auch in Spanien hat sich die Teuerung im Dezember deutlich abgeschwächt. Die Inflationsrate sank nach vorläufigen Angaben von 1,7 Prozent im November auf 1,2 Prozent im Dezember.
- Der britische Oppositionsführer Jeremy Corbyn besteht auf einem Misstrauensvotum gegen Premierministerin Theresa May. "Wir haben unseren Standpunkt klargemacht, dass ein Misstrauensvotum gegen die Regierung eine Frage des 'wann' und nicht des 'ob' ist", sagte Corbyn gegenüber der Zeitung "Independent".
- Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist im Dezember um 0,5 Punkte auf 104,0 Punkte gesunken. Trotz des Rückgangs liegt der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) für den deutschen Arbeitsmarkt aber weiter auf einem sehr hohem Niveau.
- Der teilweise "Shutdown" der Regierungsgeschäfte in den USA wird sich voraussichtlich mindestens bis ins neue Jahr hinziehen. Der Senat vertagte sich am Donnerstag nach nur wenigen Minuten Sitzung. Am Montag soll zwar erneut eine Sitzung stattfinden, über das Haushaltsgesetz soll aber erst am 2. Januar wieder verhandelt werden, hieß es.
- Das Volumen an deutschen Rüstungsexporten hat sich 2018 bereits zum dritten Mal in Folge rückläufig entwickelt. Bis zum 13. Dezember wurden Rüstungsexporte im Gesamtwert von 4,62 Milliarden Euro genehmigt, nach 6,24 Milliarden Euro im Vorjahr.
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