DAX geht fast unverändert aus dem Handel - OPEC+ sagt Treffen ab
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Erwähnte Instrumente
- Deutscher Pkw-Markt wächst kräftig
- Traton, Daimler und Volvo gründen Ladestationen-Joint-Venture
- Stärkstes Wachstum in Eurozone seit 15 Jahren
- Kursverluste bei chinesischen Internetaktien
- HelloFresh errichtet neues Werk bei Magdeburg
- Tesla: Brandenburg hofft auf Produktionsstart 2021
- Sentix-Index steigt weiter
- Lufthansa sieht Erholung bei Dienstreisen
- Hackerangriff legt IT bei mehr als 1.000 Unternehmen lahm
- Brenntag-Chemikalien in syrischen Chemiewaffen?
- Nordex erhält Auftrag
Markt
- Der deutsche Aktienmarkt ist wenig verändert in die neue Handelswoche gestartet. Der DAX legte im Xetra-Handel um 0,08 Prozent auf 15.661,97 Punkte zu. Die US-Börsen bleiben heute feiertagsbedingt geschlossen, weil der Unabhängigkeitstag auf den gestrigen Sonntag fiel und damit der heutige Montag arbeitsfrei ist. Deshalb fielen auch die Umsätze an den europäischen Börsen geringer aus als gewöhnlich. Für schlechte Stimmung am Morgen sorgte unter anderem eine unerwartet starke Eintrübung im chinesischen Dienstleistungssektor und ein Vorgehen der chinesischen Behörden gegen den Fahrdienstleister Didi Chuxing, der erst kurz zuvor seinen Börsengang in den USA gefeiert hatte. Gute Daten aus dem europäischen Dienstleistungssektor sorgten dann aber ab dem Vormittag für etwas mehr Optimismus.
Chartanalysen & Artikel des Tages
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- Wochenausblick: Rückenwind für den Aktienmarkt
- Ölpreis schießt hoch: OPEC+ sagt Treffen ab
Unternehmen & Branchen
- Das Vorgehen der chinesischen Behörden gegen den Fahrdienst-Vermittler Didi Chuxing hat am Montag zu Kursverlusten bei zahlreichen Aktien von chinesischen Internetunternehmen geführt. So kam es etwa bei den Internetriesen Alibaba und Tencent zu Kursverlusten in Hongkong von 2,8 bzw. 3,6 Prozent. Die chinesische Cyberspace-Aufsichtsbehörde hat den Fahrdienst-Vermittler Didi Chuxing kurz nach seinem Börsengang in New York ins Visier genommen und die Löschung der Didi-App aus chinesischen App-Stores angeordnet. Hintergrund sei, dass Didi Chuxing illegal Daten der Nutzer gesammelt haben soll.
- Die Nutzfahrzeughersteller Traton, Daimler und Volvo wollen im Rahmen eines Gemeinschaftsunternehmens ein Hochleistungsladenetz für Lkw und Reisebusse mit Elektroantrieb aufbauen. Ziel sei die Errichtung von mindestens 1.700 öffentlich zugänglichen Ladepunkten in den nächsten fünf Jahren. An dem in Amsterdam angesiedelten Joint Venture sind alle drei Unternehmen zu gleichen Teilen beteiligt. Geplant sind Investitionen von 500 Millionen Euro.
- Der Kochboxenanbieter HelloFresh will seine Produktionskapazitäten in Deutschland und Österreich mehr als verdoppeln und errichtet zu diesem Zweck eine neue Produktionsstätte in Barleben bei Magdeburg. Geplant ist die Schaffung von 1.500 Arbeitsplätzen, die Produktion soll im vierten Quartal 2022 starten.
- Trotz zahlreicher bürokratischer Hürden beim neuen Tesla-Werk nahe Berlin geht das Land Brandenburg von einem Produktionsstart in der neuen Gigafactory noch 2021 aus. "Ich habe die Hoffnung, dass das erste Auto, das vom Band läuft, das Geburtsjahr 2021 haben wird", sagte Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) gegenüber dem "Handelsblatt".
- Der Windkraftanlagenbauer Nordex hat in Polen einen Auftrag für 15 Anlagen des Typs N117/3000 vom schwedischen Windparkentwickler OX2 erhalten. Die Gesamtleistung der bestellten Anlagen beträgt 45 Megawatt (MW), die Inbetriebnahme ist für 2023 geplant.
- Ein Hackerangriff auf Software des US-Unternehmens Kaseya hat offenbar bei mehr als 1.000 Unternehmen weltweit zu Ausfällen der IT-Systeme geführt. So musste in Schweden die Supermarktkette Coop ihre Filialen schließen. Auch deutsche Unternehmen waren von den Ausfällen betroffen. Bei dem Angriff handelt es sich um einen sogenannten Ransomware-Angriff: Die Angreifer verschlüsseln Daten auf den gekaperten Computern und fordern Lösegeld für die Entschlüsselung. Die russischsprachige Hackergruppe REvil soll hinter dem Angriff stecken.
- Die Lufthansa sieht eine deutliche Erholung bei beruflichen Reisen. "Gerade in Deutschland und Europa zieht die Nachfrage der Unternehmen nach Flugreisen wieder deutlich an", sagte Lufthansa-Vorstandsmitglied Harry Hohmeister der "Welt am Sonntag". Allerdings dürften die Dienstreisen im dritten und vierten Quartal trotzdem nur 30 bis 40 Prozent des Vorkrisenniveaus erreichen.
- Chemikalien einer Schweizer Tochter des deutschen Chemieunternehmens Brenntag sollen bei der Produktion von Chemiewaffen in Syrien verwendet worden sein. Bestellt wurden die Chemikalien vom Pharmaunternehmen MPI in Syrien, wie die "Sonntagszeitung" berichtete. Allerdings soll MPI nur ein Fünftel der bestellten Menge erhalten haben, wurde nun berichtet. Die Lieferung der Chemikalien Isopropanol und Diethylamin war bereits vor drei Jahren in den Schlagzeilen. Brenntag betont, dass die Lieferung nicht gegen geltendes Recht verstoßen habe.
- Die chinesische Cyberspace-Aufsichtsbehörde hat den Fahrdienst-Vermittler Didi Chuxing kurz nach seinem Börsengang in New York ins Visier genommen und die Löschung der Didi-App aus chinesischen App-Stores angeordnet. Hintergrund sei, dass Didi Chuxing illegal Daten der Nutzer gesammelt habe, hieß es. Laut dem Unternehmen wurde die Registrierung neuer User am Samstag gestoppt. Nutzer, die die App bereits installiert haben, könnten sie aber weiter normal benutzen. Didi Chuxing hatte erst in der vergangenen Woche sein Börsendebüt in New York gefeiert und dabei 4,4 Milliarden Dollar eingesammelt.
Konjunktur & Politik
- Die Ölförderstaaten der OPEC+ haben sich erneut nicht einigen können und ihr Ministertreffen abgesagt, ohne einen neuen Termin zu nennen. Die bisherigen Fördermengen sollen weiter gelten: Ölpreis schießt hoch: OPEC+ sagt Treffen ab
- Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat eine erneute Verlängerung der Wirtschaftshilfen in Aussicht gestellt, nachdem die Regierung sich vor wenigen Wochen darauf geeinigt hatte die Überbrückungshilfe III bis Ende September zu verlängern. Sollte sich eine entsprechende Notwendigkeit abzeichnen, werde er nicht zögern, Ende August auch eine weitere Verlängerung auf den Weg zu bringen.
- Die Konjunkturerwartungen der Investoren in Deutschland haben sich im Juli weiter aufgehellt. Der Sentix-Konjunkturindex für Deutschland stieg von 32,9 Punkten im Vormonat auf 33,8 Zähler. Damit wurde der höchste Stand seit Februar 2018 erreicht. Es handelte sich zudem bereits um den 14. Anstieg in Folge. "Die wirtschaftlichen Öffnungsschritte im Dienstleistungs- und Handelsbereich befeuern auch in Deutschland die konjunkturelle Lagebeurteilung", schrieb Sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner. Der Index für die Eurozone legte von 28,1 auf 29,8 zu.
- Der deutsche Pkw-Markt ist im Juni kräftig gewachsen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat legten die Neuzulassungen um 25 Prozent auf 274.152 Fahrzeuge zu, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) mitteilte. Im ersten Halbjahr beträgt das Plus gegenüber dem Vorjahreszeitraum 15 Prozent. Wegen des vorherigen starken Einbruchs lagen die Neuzulassungen aber gleichwohl auf dem zweitniedrigsten Niveau seit 1991. "Nach dem dramatischen Einbruch im vergangenen Jahr erholt sich der Pkw-Markt im laufenden Jahr nur langsam", sagte VDIK-Präsident Reinhard Zirpel. Besonders stark legten im Juni die Neuzulassungen von Elektro-Pkw (BEV) zu, wo eine Wachstumsrate von 311,6 Prozent verzeichnet wurde. Der Anteil an den Neuzulassungen belief sich auf 12,2 Prozent. Bei den deutschen Marken verzeichnete Smart im Juni mit +211,6 Prozent den größten Zuwachs, gefolgt von Opel (+69,3 Prozent) und VW (+46,1 Prozent). Zweistellige Zulassungssteigerungen zeigten sich ebenfalls bei Audi (+29,0 Prozent), Mini (+27,2 Prozent) und BMW (+20,9 Prozent), Porsche legte um +9,1 Prozent zu. Rückgänge verzeichneten hingegen Ford (-27,1 Prozent) und Mercedes (-19,3 Prozent). Den größten Neuzulassungsanteil verbuchte auch im Juni die Marke VW mit 20,8 Prozent.
- In China ist der Autoabsatz nach Eckdaten des Branchenverbands CAAM im Juni um 16,3 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat gesunken.
- Die Stimmung der Einkaufsmanager im europäischen Dienstleistungssektor hat sich im Juni aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex stieg von 55,2 Punkten im Vormonat auf nun 58,3 Zähler. Vorläufig war noch ein Wert von 58,0 Punkten genannt worden. Der Gesamt-Einkaufsmanagerindex inklusive der bereits in der vergangenen Woche veröffentlichten Daten zur Industrie verbesserte sich von 57,1 Punkten im Mai auf 59,5 Zähler im Juni. Damit wurde laut Markit Economics das stärkste Wirtschaftswachstum seit 15 Jahren in der Eurozone verzeichnet. Vorläufig war ein Wert von 59,2 Zählern ermittelt worden. Der Einkaufsmanagerindex für den deutschen Dienstleistungssektor stieg von 52,8 Punkten im Vormonat auf nun 57,5 Punkte. Vorläufig war allerdings ein höherer Wert von 58,1 Punkten ermittelt worden.
- Nach zweifacher Verschiebung verhandeln die Ölförderländer der Gruppe Opec+ heute am Nachmittag weiter über die Förderpolitik ab August. Eigentlich wollten sich die insgesamt 23 Länder der Grippe schon am Donnerstag auf eine stufenweise Anhebung der Produktion von August bis Jahresende verständigen. Allerdings kam es zuletzt wohl zu Meinungsverschiedenheiten zwischen Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Demnach mahnt Saudi-Arabien zur Vorsicht, während die Emirate für eine kräftige Anhebung der Förderung eintreten.
- Die Europäische Kommission plant in einem Klimapaket neue Regeln für Energiesteuern. Geplant ist unter anderem, dass die europäischen Mindeststeuern für Energie auch auf Kerosin für innereuropäische Flüge angewendet werden sollen.
- Der Caixin-Einkaufsmanagerindex für den chinesischen Dienstleistungssektor ist im Juni überraschend deutlich gesunken. Nach 55,1 Punkten im Vormonat sank der Index nun auf 50,3 Zähler, womit der Index nur noch knapp über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten notiert. Erwartet wurde ein deutlich schwächerer Rückgang auf 54,8 Punkte.
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