Kreise: EZB-Zinserhöhung Ende 2019 "zu spät" - Deutsche Pfandbriefbank hebt Gewinnprognose an
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- CTS Eventim nach Analystenkommentar unter Druck
- Ceconomy verhandelt über Zukauf in der Türkei
- Britische Wahlkommission: Brexit-Befürworter haben gegen Kostenvorgaben verstoßen
- ifo-Chef Fuest warnt vor Überforderung deutscher Steuerzahler
- Chefs der Autokonzerne treffen sich mit US-Botschafter
- HNA-Chef tödlich verunglückt
- Volkswagen plant Carsharing-Angebot mit E-Fahrzeugen
- Oettinger erwartet Handelskrieg
- Merkel fordert Kompromiss in Handelsstreit
- Chinesisches Unternehmen plant Gigafactory in Deutschland
- Einkaufsmanager werden etwas optimistischer
- Fuchs Petrolub tätigt Zukauf in Chile
- China erhebt Zölle auf US-Waren im Wert von 34 Mrd. Dollar
- US-Absatz deutscher Autobauer uneinheitlich
- Deutz steigt aus Gemeinschaftsunternehmen Deutz Dalian aus
- China will Anti-Trump-Allianz schmieden
- Micron Technology droht Exportverbot nach China
DAX
- Nach der Erholung am Vortag ist der deutsche Aktienmarkt am Mittwoch mit leichten Kursverlusten aus dem Handel gegangen. Der DAX büßte 0,25 Prozent ein und beendete den Handel mit 12.317,61 Punkten. Da heute die US-Börsen geschlossen bleiben, verlief der Handelstag in Europa eher ruhig. Die defensiven DAX-Werte E.ON und RWE führten die Gewinnerliste am Mittwoch an. Nach Angaben von Analysten profitieren die Energiekonzerne auch von gestiegenen Elektrizitätspreisen an der Strombörse. Am Dienstag hatte nach der Einigung im Asylstreit vor allem die gebannte Gefahr eines Auseinanderbrechens der Bundesregierung die Kurse beflügelt.
Kreise: EZB-Zinserhöhung Ende 2019 "zu spät"
- Einige EZB-Ratsmitglieder betrachten eine erste Leitzinserhöhung durch die EZB Ende 2019 als "zu spät", wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtet. Die EZB hatte nach der letzten Ratssitzung angekündigt, dass das Anleihekaufprogramm voraussichtlich Ende 2018 auslaufen soll und die Zinsen noch mindestens bis Sommer 2019 auf dem aktuellen Niveau bleiben sollen. Der Euro kann in einer ersten Reaktion auf die Meldung deutlich zulegen.
Unternehmensnachrichten
- Die Deutsche Pfandbriefbank hat ihre Gewinnprognose für das Vorsteuerergebnis im Jahr 2018 auf 175 bis 195 Millionen Euro angehoben. Bisher wurden 150 bis 170 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Für das erste Halbjahr rechnet der Immobilienfinanzierer mit einem Vorsteuerergebnis in der Größenordnung von 120 Millionen Euro.
- Die Ceconomy-Tochter MediaMarktSaturn verhandelt über den Kauf einer Beteiligung in Höhe von 60 Prozent an der türkischen Elektronikkette Teknosa, wie Bloomberg berichtet. Der Firmenwert der börsennotierten Teknosa betrage 170 Millionen US-Dollar bei einem Jahresumsatz von zuletzt 933 Millionen US-Dollar.
- Die Aktien des Ticketvermarkters und Konzertveranstalters CTS Eventim sind am Dienstag um rund 6,6 Prozent eingebrochen. Grund ist ein skeptischer Analystenkommentar vom Brokerhaus Equinet, wonach die Festival-Saison in diesem Jahr enttäuschend verläuft. Die Einstufung wurde von "Neutral" auf "Reduce" gesenkt.
- Die Vorstandschefs der Autobauer Volkswagen, Daimler und BMW und des Zulieferkonzerns Continental haben sich am Mittwoch mit US-Botschafter Richard Grenell getroffen, um über die angedrohten US-Einfuhrzölle zu sprechen. Die Manager der deutschen Autoindustrie können sich auch einen Abbau der hohen europäischen Zölle auf US-Autos vorstellen, heißt es.
- Volkswagen will ab dem kommenden Jahr ein neues Carsharing-Angebot in Deutschland etablieren und ab 2020 auch in europäischen, nordamerikanischen und asiatischen Metropolen anbieten. Die Fahrzeugflotte soll ausschließlich aus Elektrofahrzeugen bestehen, darunter auch Elektro-Roller und E-Tretroller.
- Der Chef des chinesischen HNA-Konzerns, Wang Jian, ist in Frankreich tödlich verunglückt. Berichten zufolge stürzte Wang von einer Mauer rund 15 Meter in die Tiefe. Im Internet kursieren allerdings auch Spekulationen, dass es sich möglicherweise nicht um einen Unfall gehandelt habe. HNA ist ein Großaktionär der Deutschen Bank. Wegen einer finanziellen Schieflage des chinesischen Konzerns hat HNA zuletzt Aktien der Deutschen Bank veräußert.
- Das chinesische Unternehmen Contemporary Amperex Technology Limited (CATL) will eine sogenannte Gigafactory, also eine gigantische Batteriefabrik für Autobatterien, in Erfurt errichten. In der kommenden Woche sollen die Verträge dafür bei den deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen unterzeichnet werden. BMW wird einen Milliardenvertrag mit CATL unterzeichnen, wie BMW-Chef Harald Kröger dem "Handelsblatt" sagte. Auch Daimler erwägt dem Bericht zufolge, Batterien von CATL zu beziehen.
- Bayer hat sich im Rahmen eines Lizenzdeals mit dem japanischen Chemiekonzern Mitsui Chemicals den Zugriff auf Verbindungen für neue Tiermedikamente gegen Parasiten bei Haustieren gesichert.
- Fuchs Petrolub verstärkt sein Südamerika-Geschäft mit einem Zukauf in Chile und übernimmt das Schmierstoffgeschäft der Comercial Pacific Ltda und integriert es in ein neues Gemeinschaftsunternehmen, an dem Fuchs Petrolub 65 Prozent der Anteile halten wird. Finanzielle Details wurden nicht mitgeteilt.
- Der US-Absatz der deutschen Autobauer hat sich im Juni uneinheitlich entwickelt. Die Marke Volkswagen konnte ihren US-Absatz um 5,7 Prozent steigern, während Porsche sogar 8,3 Prozent mehr verkaufte. Bei Audi legte der Absatz hingegen nur um 0,3 Prozent zu, bei BMW um 0,5 Prozent. Die Daimler-Marke Mercedes-Benz verbuchte sogar einen Absatzrückgang um 9,7 Prozent.
- Der Motorenbauer Deutz verkauft seinen 50-Prozent-Anteil am Gemeinschaftsunternehmen Deutz Dalian an den Partner FAW, wie Deutz am Dienstagabend mitteilte. Aus dem Verkauf sowie damit zusammenhängenden Lizenzerträgen erwartet Deutz im laufenden Jahr einen Erlös von knapp 10 Millionen Euro. Die Deutz-Aktien konnten nach der Meldung im nachbörslichen Handel am Dienstagabend um gut zwei Prozent zulegen.
- Dem US-Chiphersteller Micron Technology droht offenbar ein Exportverbot für viele seiner Produkte nach China. Der taiwanesische Chiphersteller United Microelectronics Corp. setzte dieses vorläufige Verbot eigenen Angaben zufolge in einer Patentklage durch.
Konjunktur & Politik
- Die Brexit-Befürworter haben im Vorfeld des Referendums im Jahr 2016 mit ihrer Kampagne nach einer vorläufigen Einschätzung der britischen Wahlaufsicht gegen die geltenden Kostenvorgaben verstoßen. So soll die Kampagne Vote Leave eine Spende von mehr als 600.000 Pfund der kleineren Gruppe BeLeave übergeben haben, damit sie selbst nicht die zulässigen Kampagnenausgaben überschreitet. Die Weitergabe an sich war zwar rechtmäßig, allerdings hätten sich die Kampagnen inhaltlich nicht abstimmen dürfen, was aber nach Einschätzung der Wahlkommission geschehen ist.
- ifo-Präsident Clemens Fuest warnt vor einer Überforderung der deutschen Steuerzahler im Rahmen der Euro-Rettung. "Im nächsten Abschwung wird Italien in Schwierigkeiten geraten", sagte Fuest am Mittwoch. Dann seien in erster Linie die italienischen Steuerzahler gefordert, die Verluste zu tragen und nicht die deutschen Steuerzahler, so Fuest.
- EU-Kommissar Günther Oettinger rechnet mit einem Handelskrieg zwischen den USA und der EU. "In der amerikanischen Wirtschaft und der Öffentlichkeit wächst zwar die Sorge, und ihr Druck auf US-Präsident Donald Trump nimmt zu. Aber höhere Zölle auf Autoimporte sind heute absehbar. Es kommt zu einem Handelskrieg", so Oettinger.
- Als Gegenreaktion auf US-Zölle in gleicher Höhe wird China ab Freitag Zölle auf US-Güter im Wert von 34 Milliarden Dollar erheben, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet.
- Bundeskanzlerin Angela Merkel hat im Handelsstreit die US-Regierung zu einem Kompromiss aufgerufen. Es lohne sich alle Mühe, um den Handelskonflikt zu entschärfen, bevor er zu einem Handelskrieg werde, sagte Merkel am Mittwoch im Bundestag. "Aber dazu gehören natürlich zwei Seiten." Merkel wies die US-Kritik am hohen Handelsbilanzüberschuss Europas zurück. Wenn man die Dienstleistungen, inklusive der digitalen Dienstleistungen mit einbeziehe, gebe es eher einen Überschuss der USA, sagte Merkel.
- Der Gesamt-Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft der Eurozone ist im Juni stärker gestiegen als erwartet. Der Index stieg von 54,1 Punkten im Mai auf 54,9 Zähler im Juni. Der vorläufige Wert für Juni hatte 54,8 Punkte betragen. Die Volkswirte hatten mit einer Bestätigung des vorläufigen Wertes gerechnet.
- Der Optimismus der Einkaufsmanager im deutschen und im europäischen Dienstleistungssektor hat im Juni weiter zugenommen. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Service-Sektor der Eurozone stieg nach endgültigen Angaben von 53,8 Punkten im Vormonat auf 55,2 Zähler. In der Vorabveröffentlichung war ein Wert von 55,0 Punkten ermittelt worden. Der Service-PMI für Deutschland legte von 52,1 Punkten auf 54,5 Zähler zu, während der vorläufige Wert 53,9 Punkte betragen hatte.
- China will Europa für eine gemeinsame Anti-Trump-Koalition gewinnen, berichten diplomatische Kreise gegenüber Reuters. Peking will im Gegenzug seinen Markt für europäische Unternehmen öffnen. Im chinesischen Fernsehen wird offenbar bereits berichtet, dass Europa auf Chinas Seite sei. Unterdessen hat China eine Reisewarnung für die USA an seine Bürger ausgegeben. Chinesen werden unter anderem vor mangelnder öffentlicher Sicherheit und hohen Arztrechnungen gewarnt. Schießereien, Überfälle und Diebstähle häuften sich in den USA, heißt es.
- Der Caixin-Einkaufsmanagerindex für den chinesischen Dienstleistungssektor ist von 52,9 Punkten im Mai auf 53,9 Zähler im Juni gestiegen. Damit wurde der höchste Stand seit vier Monaten erreicht. Die Volkswirte hatten hingegen einen leichten Rückgang auf 52,7 Zähler erwartet.
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Na endlich merken es die EZB-Blödlinge "Draghi" und Co, dass die Zinsen steigen müssen !!!!
Mal sehen obs jemand auch kapiert ???