Kommentar
22:22 Uhr, 03.12.2018

Lighthizer soll China-Verhandlungen führen - BMW erwartet weitere Belastungen

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  • US-Industrie bleibt in Hochstimmung
  • Merkel: Für Handelsfragen sind nicht Autobauer, sondern EU zuständig
  • ifo: Autozölle sind unwahrscheinlicher geworden
  • Trump: China zeigt Entgegenkommen bei Autozöllen
  • Markit: Wachstumsdelle in der Eurozone
  • Hoffnung auf Italien-Kompromiss
  • Katar scheidet aus der OPEC aus
  • Berlin/Paris: Neuer Vorschlag für Finanztransaktionsteuer
  • China und Argentinien wollen enger zusammenarbeiten
  • VW steht vor dem schwersten Jahr der Unternehmensgeschichte
  • Großauftrag für Nordex aus Schweden
  • K+S bekräftigt Ergebnisprognose für das laufende Jahr

DAX & US-Markt

  • Am Wochenende hatten die beiden größten Volkswirtschaften der Welt, USA und China, beim G20-Gipfel in Buenos Aires eine weitere Eskalation in ihrem Handelskrieg vorerst abgewendet. Mit ihrer Vereinbarung wollen die beiden Streithähne Amerika und China Zeit gewinnen, um eine Lösung der Handelsstreitigkeiten herbeizuführen. So werden die USA auch ihre Zölle im Umfang von 10 Prozent auf chinesische Güter im Wert von 200 Mrd. US-Dollar nach dem 1. Januar 2019 beibehalten. Falls die beiden Parteien jedoch innerhalb von 90 Tagen keinen Vergleich aushandeln können, werden diese Zölle unmittelbar auf 25 Prozent angehoben. China sicherte unterdessen zu, US-Waren für einen “sehr beträchtlichen Betrag“ zu kaufen, um das Handelsungleichgewicht zu verringern. Der Waffenstillstand hat dem deutschen Aktienmarkt am Montag einen fulminanten Auftakt beschert. Gleich um 300 Punkte ging es zu Beginn im DAX aufwärts, allerdings konnten die Zugewinne nur teilweise bis zum Handelsende gehalten werden. Am Nachmittag sorgte unter anderem ein Medienbericht für neue Verunsicherung, wonach der als China-Falke bekannte US-Handelsbeauftrage Robert Lighthizer die Verhandlungen mit Peking führen soll. In die Verhandlungen zwischen der italienischen Regierung und der EU-Kommission kommt unterdessen ebenfalls Bewegung. Rom will offenbar eine weitere Zuspitzung noch in diesem Jahr vermeiden und hofft, damit vielleicht sogar das Defizitverfahren umgehen zu können. Vom italienischen Wirtschaftsministerium hieß es dazu, dass der italienische Wirtschaftsminister Tria und EU Kommissionsvize Dombrovskis schnell einen Kompromiss beim Haushaltsstreit finden wollen.
  • Die US-Indizes konnten ihre starke Eröffnung am Montag nicht verteidigen, schlossen aber dennoch mit soliden Gewinnen. Der S&P 500 verbuchte nach der temporären Beilegung des Handelsstreit mit China ein Plus von 1,1 Prozent, der Dow Jones gewann ebenfalls 1,1 Prozent hinzu und der Nasdaq 100 verbesserte sich sogar um 1,7 Prozent. Bemerkenswerterweise teilten die Renditen für amerikanische Anleihen das positive Sentiment keineswegs und verloren besonders bei langlaufenden Papieren deutlich an Wert (10Y -2 bps, 30Y -4 bps). Der heute gemeldete ISM Einkaufsmanagerindex für November verbesserte sich überraschend deutlich auf 59,3 Zähler und kündigte damit von einer sich beschleunigenden Expansion in der US-Industrie. Die Bauausgaben gaben im Oktober zum Vormonat um 0,1 Prozent nach und lieferten damit ein weiteres Indiz dafür, dass sich der Immmobilienmarkt in den USA abzukühlen scheint.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • BMW-Chef Harald Krüger wird nicht an dem für Dienstag geplanten Spitzentreffen der deutschen Autoindustrie mit Vertretern der US-Regierung in Washington teilnehmen. Stattdessen reist Finanzvorstand Nicolas Peter in die US-Hauptstadt. Zu dem Gespräch werden VW-Chef Diess und Daimler-Chef Zetsche erwartet. Ob US-Präsident Trump persönlich an dem Treffen teilnimmt, ist unklar.
  • BMW muss auch im kommenden Jahr um sein Renditeziel im Kerngeschäft bangen. „Unser strategischer Renditeanspruch liegt nach wie vor bei 8 bis 10 Prozent", sagte Finanzchef Nicolas Peter vor Analysten. „Ob das 2019 gelingen wird, hängt von vielen Faktoren ab." Die erhöhten Zölle zwischen den USA und China würden den Autobauer 2019 erstmals über das volle Jahr treffen. „Hier rechnen wir einem mittleren dreistelligen Millionenbetrag an Zusatzbelastung", sagte Peter. Auch Wechselkurse und höhere Rohstoffpreise schmälerten das Ergebnis. BMW rechnet im Gesamtjahr 2019 mit zusätzlichen Gesamtbelastungen im mittleren bis hohen dreistelligen Millionenbereich.
  • Siemens Gamesa liefert die Windturbinen für einen großen Windpark in Belgiens Das Betreiber-Konsortium SeaMade NV habe 58 Turbinen mit einer Gesamtleistung von 487 Megawatt fest bestellt und einen 17 Jahre laufenden Wartungsvertrag unterzeichnet, teilte die Siemens-Tochter am Montag mit.
  • Der Chipkonzern Qualcomm hat ein zweites Übernahmeangebot für den niederländischen Wettbewerber NXP ausgeschlossen. „Die Frist für die Transaktion ist ausgelaufen", so das Unternehmen, damit sei das geplante Geschäft hinfällig. Qualcomm betrachte die Angelegenheit als abgeschlossen.
  • Einem Bloomberg-Bericht zufolge will Apple erst im Jahr 2020 ein 5G-iPhone auf den Markt bringen und eröffnet damit Wettbewerbsvorteile für Konkurrenten wie Samsung.
  • Milliardendeal in der US-Fernsehbranche: Nexstar Media kauft für 4,1 Mrd. Dollar in bar den Konkurrenten Tribune Media, wie Nexstar mitteilte. Das Unternehmen gewinnt damit insgesamt 42 Sender sowie den Kabelkanal WGN America. Von einigen werde sich Nexstar aus kartellrechtlichen oder strategischen Gründen trennen, kündigte der Käufer an.
  • Der fusionierte Gasekonzern Linde Plc hat die Veräußerung der Mehrheit des europäischen Geschäfts von Praxair an die Taiyo Nippon Sanso Corporation gemäß der Fusionsvereinbarung zwischen der Linde AG und Praxair abgeschlossen.
  • Nach der Entspannung im Handelsstreit Amerikas mit China hat der chinesische Musikstreamingdienst Tencent Music seine Börsenpläne neu aufgelegt. Die Emission in den USA soll 1,2 Mrd. Dollar erlösen. Angeboten werden 82 Mio. Hinterlegungsscheine (ADR).
  • Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson beteiligt sich an dem niederländischen Biopharmaunternehmen arGEN-X. Die Unternehmen unterzeichneten eine Kooperation zur Weiterentwicklung der Krebs-Immuntherapie Cusatuzumab und beschlossen dafür auch den Einstieg im Wert von 500 Mio. Dollar.
  • Der Kreditkartenspezialist Mastercard und der Softwareriese Microsoft haben eine strategische Partnerschaft bekannt gegeben, um Innovationen in Sachen Digitale Identität voranzutreiben.
  • Laut "Financial Times" hat Volkswagen-Compliance-Chefin Hiltrud Werner gewarnt, der Autobauer stehe wegen der weltweit vielen Klagen im Zusammenhang mit dem Diesel-Skandal vor dem schwersten Jahr der Unternehmensgeschichte. Zudem könnte die Dieselaffäre für VW in Deutschland noch teurer werden. Laut einem Bericht der "Bild am Sonntag" droht VW ein neues Bußgeldverfahren, nachdem die Staatsanwaltschaft Braunschweig bereits im Juni ein Bußgeld von 1 Mrd. Euro verhängt hatte.
  • Der frühere Chef der Deutschen Lufthansa, Wolfgang Mayrhuber, ist am Samstag im Alter von 71 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben, wie das Unternehmen mitteilte. Der Österreicher hatte den Konzern von 2003 bis 2010 geleitet.
  • Der Versicherungskonzern Allianz hält die Zinsen für seine Verträge ein weiteres Jahr stabil. Bei der klassischen Lebens- und Rentenversicherung liegt die laufende Verzinsung 2018 erneut bei 2,8 Prozent, wie die Allianz Deutschland mitteilte. Der Wert setzt sich bei dieser Art von Verträgen aus dem Garantiezins von aktuell 0,9 Prozent sowie einer Überschussbeteiligung zusammen. Für die neueren Versicherungen ohne Garantiezins bleibt die Allianz weiterhin bei einer etwas höheren laufenden Verzinsung von 2,9 Prozent.
  • Wenige Tage nach der Bekanntgabe eines massiven Arbeitsplatzabbaus im Hause Bayer wollen an diesem Montag Beschäftigte in Wuppertal protestieren. Der Betriebsrat des Standortes mit mehr als 3.000 Mitarbeitern hat für den Mittag (12.30 Uhr) zu einer Demonstration aufgerufen. Bayer will bei seinem angekündigten Stellenabbau die Mehrzahl der Jobs nicht in Deutschland streichen. „Es wird einen bedeutenden Anteil an Arbeitsplätzen in Deutschland betreffen, aber nicht die Mehrzahl der 12.000 Stellen, wie schon gemutmaßt wurde", sagte Bayer-Chef Werner Baumann der „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung". Genaue Zahlen nannte der Manager aber nicht.
  • Top-Manager der deutschen Autohersteller VW, BMW und Daimler wollen nach Informationen der dpa am morgigen Dienstag (4.12.) mit Vertretern der US-Regierung im Weißen Haus zusammenkommen. Das Treffen sei nun bestätigt, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Sonntag aus einer zuverlässigen Quelle. Geplant seien Gespräche mit Wirtschaftsminister Wilbur Ross und dem US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Firmenleiter daran erinnert, dass die EU-Kommission für die Beilegung des Handelsstreits zuständig ist und nicht die Unternehmen. Es gehe hier nicht um irgendwelche Handelsfragen, sondern die Handelsfragen werden von der Europäischen Kommission für alle Mitgliedstaaten einheitlich beschlossen", sagte Merkel in Berlin. Sie antwortete damit auf eine Frage, ob die drei Unternehmen eine Art Nebendiplomatie betreiben.
  • Deutsche Bank-Vorstandschef Christian Sewing hält auch nach den Razzien der Ermittlungsbehörden in Büros seines Hause zu den beiden beschuldigten Mitarbeitern. Bei ihnen handele es sich um Kollegen, die an der Aufarbeitung der "Panama Papers"-Affäre um Steuerschlupflöcher und Geldwäsche im Frühjahr 2016 beteiligt gewesen seien, sagte Sewing der "Bild am Sonntag". „Wenn wir bei der Deutschen Bank unsere eigenen Mitarbeiter vorverurteilen würden - insbesondere diejenigen, die Sachverhalte aufarbeiten - dann liefe hier etwas ganz gewaltig schief."
  • Credit Suisse Energy Infrastructure Partners (CSEIP) und E.ON Climate & Renewables haben bei der Nordex Group insgesamt 114 Turbinen für das Projekt „Nysäter" in Schweden bestellt. Im Einzelnen handelt es sich dabei um die Lieferung von 104 Turbinen vom Typ N149/4.0-4.5 und zehn vom Typ N131/3900. Es ist der größte Auftrag des Unternehmens, bei dem Nordex neben Lieferung und Errichtung der Anlagen sich auch für die Infrastrukturarbeiten verantwortlich zeichnet. Die Errichtung der Turbinen soll ab März 2020 beginnen.
  • K+S hat seine Kaliproduktion am Werk an der Werra trotz anhaltender Trockenheit mindestens bis Weihnachten sichergestellt. Der Konzern bekräftigte daher seine Ergebnisprognose für das laufende Jahr. Das operative Ergebnis (Ebitda) soll in der Bandbreite von 570 bis 630 Mio. Euro liegen, teilte K+S am Montag mit. Der Ausblick unterstellt dabei ein durchschnittliches Geschäft mit Auftausalz im Dezember.
  • Der Chemiekonzern BASF und die Beteiligungsgesellschaft CVC Capital Partners erwägen, ihre Bauchemie-Geschäfte zusammenzulegen. Der fusionierte Anbieter von Fugenkitt und Dichtungsmitteln würde auf eine Bewertung von bis zu sechs Mrd. Euro kommen, berichtete Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
  • Der Pharmakonzern Novartis hat am Wochenende im Rahmen des Kongresses der American Society of Hematology (ASH) in San Diego weitere Studiendaten zu seiner personalisierten CAR-T-Zelltherapie Kymriah präsentiert. Kymriah habe „weiterhin eine starke Wirksamkeit mit dauerhaften Reaktionen" gezeigt sowie ein konsistentes Sicherheitsprofil aufgewiesen. „Diese Analysen bestärken uns in unserem Glauben an das Potenzial der CAR-T-Zelltherapie zur Verlängerung des Lebens von Patienten mit fortgeschrittenen B-Zell-Malignomen", wurde Samit Hirawat vom Novartis Oncology Global Drug Development in der Meldung zitiert.
  • Die verlustreiche Restaurant-Kette Vapiano hat sich einen Wechsel an der Konzernspitze verordnet. Der ehemalige Starbucks-Manager Cornelius Everke werde mit Wirkung ab dem 1. Dezember zum Vorsitzenden des Vorstands ernannt, teilte Vapiano am Freitag mit. Everke - seit Mai im Vorstand für die internationalen Märkte der Kette verantwortlich - folgt Jochen Halfmann nach, der sein Amt mit sofortiger Wirkung niederlegt. Die Krise bei Vapiano beunruhigt die Branche. Die Systemgastronomie habe zwar bei Banken und Vermietern das Image abgeschüttelt, unzuverlässig zu sein; doch der Kurseinbruch der Vapiano-Aktie und der eilige Chefwechsel schürten die Sorge, künftig könnten Investoren zurückhaltender werden, heißt es in einem „Handelsblatt“-Artikel.
  • Der Autozulieferkonzern ZF f��hlt sich drei Jahre nach der Milliardenübernahme von TRW wieder stark genug für Zukäufe. „Wir haben inzwischen fast zwei Drittel der zwölf Milliarden Euro Schulden aus der fremdfinanzierten Übernahme von TRW abgetragen und daher wieder genug Spielraum", sagte der neue ZF-Chef Wolf-Henning Scheider dem „Handelsblatt“. Scheiders Vorgänger Stefan Sommer verließ ZF 2017, nachdem der Aufsichtsrat eine weitere Milliardenübernahme nicht genehmigt hatte.
  • Nach der Verhaftung des Top-Managers Carlos Ghosn im November nähren Insider der Automobilindustrie Spekulationen über einen Coup der Führungsriege innerhalb der Nissan-Renault-Mitsubishi-Allianz. Dafür sprechen angeblich der Zeitpunkt der Verhaftung sowie die wochenlange Inhaftierung ohne Anklage. Ghosn hatte bislang auch keine Gelegenheit, zu etwaigen Vorwürfen Stellung zu nehmen.
  • Der chinesische Telekomausrüster Huawei wird in diesem Jahr erstmals einen Umsatz von mehr als 100 Mrd. US-Dollar erzielen, wie Konzernchef Eric Xu im TV-Sender CNBC ankündigte.

Konjunktur & Politik

  • Der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer soll laut "Wall Street Journal" die Verhandlungen mit China zur Beilegung des Handelsstreits führen. Lighthizer gilt als "China-Falke" und ist für seine unnachgiebige Haltung, insbesondere gegenüber Peking bekannt.
  • Die Geschäftsaktivitäten in der US-Industrie haben im November nochmals an Dynamik gewonnen. Der Einkaufsmanagerindex ISM stieg von 57,7 Punkten im Vormonat auf 59,3 Punkte, wie das Institute for Supply Management (ISM) mitteilte. Bankvolkswirte hatten hingegen mit einem Rückgang auf 57,5 Zähler gerechnet. Der Report positioniert sich deutlich gegen das zuletzt angekratzte Sentiment und impliziert ein annualisiertes Wachstum der US-Wirtschaft von 4,9 Prozent.
  • Der Anteil der Deutschen Bundesbank am Kapital der Europäischen Zentralbank (EZB) in Relation zu den Euroländern wird ab kommendem Jahr von 25,57 auf 26,38 Prozent steigen. Inklusive der EU-Länder erhöht sich der Anteil von 18 auf 18,37 Prozent. Das Gesamtkapital der EZB beträgt 10,8 Mrd. Euro.
  • Der Außenhandelsexperte des ifo Instituts, Gabriel Felbermayr, sieht die deutschen Autokonzerne als die Hauptgewinner des zwischen den USA und China vereinbarten Burgfriedens im Handelsstreit. „Wenn China nun die Vergeltungszölle auf US-Autos rückgängig macht, dann freut das vor allem deutsche Autobauer, die von US Werken aus die chinesischen Kunden mit SUVs bedienen", sagte Felbermayr Dow Jones Newswires. Seiner Einschätzung nach sind nun auch die von Präsident Donald Trump angedrohten Autozölle von 25 Prozent nun etwas unwahrscheinlicher geworden, denn diese würden ja auch chinesische Interessen treffen.
  • US-Finanzminister Steven Mnuchin hat sich in einem CNBC-Interview hoffnungsvoll geäußert, dass die Verhandlungen mit China zu einer wirklichen Einigung geführt werden können. Man werde relativ schnell feststellen können, ob ein Deal zu erzielen sei. Insgesamt habe China Konzessionen im Wert von 1,2 Billionen Dollar - unter anderem einen langfristigen LNG-Deal - angeboten.
  • Die US-Notenbank Fed hat eine Reform ihrer Arbeitsweise signalisiert. Laut Fed-Vizepräsident Richard Clarida könnte die geplante Überprüfung eine Modifizierung des bisherigen Rahmenwerks bringen, wie er in einem Bloomberg-Interview sagte.
  • Am Mittwoch (05.12.) findet in den USA zum Andenken an den verstorbenen Ex-Präsidenten George H.W. Bush kein Handel an den Aktienbörsen Nyse und Nasdaq statt. Das berichteten am Samstag US-Medien übereinstimmend.
  • Die Bundesregierung tritt aufs Gaspedal und gibt eine Milliarde Euro zusätzlich zur Unterstützung der Kommunen im Kampf gegen Luftverschmutzung und Diesel-Fahrverbote aus. Das "Sofortprogramm Saubere Luft" werde von bisher einer Milliarde auf 1,5 Milliarden Euro aufgestockt, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Montag in Berlin nach einem Treffen mit Vertretern von Städten mit besonders großer Stickoxid-Belastung. Hinzu kämen 432 Mio. Euro, mit denen die Bundesregierung die Hardware-Nachrüstung von Kleinlastern in Städten fördere.
  • Die deutsche Wirtschaft hält weitere Strafzölle der USA trotz jüngster Entspannungssignale noch immer für möglich. „Der G20-Gipfel bringt der deutschen Wirtschaft eine gewisse Atempause", sagte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Eric Schweitzer. Der Dialog, der in Buenos Aires erfolgt ist, birgt ein wenig Hoffnung. Denn es ist allemal besser, miteinander zu sprechen als sich mit neuen Zöllen und Handelsschranken zu traktieren."
  • Die vielen Konflikte, darunter der Handelsstreit und die Probleme in der Autoindustrie haben in der Wirtschaft der Eurozone deutliche Spuren hinterlassen. Wie das Institut IHS Markit am Montag in einer zweiten Schätzung mitteilte, fiel der von ihm erhobene Einkaufsmanagerindex um 0,2 Punkte auf 51,8 Zähler. Das ist der tiefste Stand seit über zwei Jahren. Allerdings fiel der Rückgang etwas schwächer aus als ursprünglich gedacht. In einer ersten Schätzung war Markit noch von 51,5 Punkten ausgegangen.
  • Wie das Marktforschungsunternehmen IHS Markit mitteilte, stieg der Einkaufsmanagerindex für die Stimmung in der britischen Industrie im November um 2,0 Punkte auf 53,1 Zähler. Analysten hatten im Mittel lediglich einen Zuwachs auf 51,7 Punkte erwartet.
  • Die Weltbank will von 2021 bis 2025 200 Milliarden Dollar im Kampf gegen den Klimawandel aufbringen. Das sei doppelt so viel wie in der laufenden fünfjährigen Finanzierungsperiode. mit den Investitionsmittel soll vor allem den ärmsten Ländern der Welt geholfen werden. Begleitet von Warnungen vor einer massiven Erderhitzung wird am Montag in Polen offiziell der 24. UN-Klimagipfel eröffnet.
  • Katar wird bereits Anfang 2019 aus dem Ölkartell OPEC ausscheiden. Das kündigte Energieminister Saad Sherida al-Kaabi am Montag an. Katar habe das Ölkartell bereits über den Rückzug informiert, wie die staatliche Nachrichtenagentur QNA meldete. Der Rückzug resultiere aus dem Wunsch Dohas, sich auf die Steigerung der Gasproduktion zu konzentrieren, zitierte Qatar Petroleum den Minister. Das Land habe in den vergangenen Jahren unablässig an der Entwicklung einer Zukunftsstrategie gearbeitet, die auf Wachstum basiere.
  • Deutschland und Frankreich planen einem Medienbericht zufolge einen neuen Vorstoß für eine Finanztransaktionssteuer in Europa. Demnach könnten die erzielten Einnahmen „ein Beitrag zu einem Euro-Zonen-Budget“ sein, zitiert die „Süddeutsche Zeitung“ in ihrer Montagsausgabe aus einem Entwurf eines gemeinsamen Positionspapiers. Länder, die sich an der Abgabe beteiligten, sollten die Steuereinnahmen mit ihren Beiträgen zum EU-Haushalt verrechnen können, so der Vorschlag. Wer sich beteiligt, soll dann auch weniger in die Gemeinschaftskasse zahlen müssen. Das Papier soll heute am Rande des Euro-Finanzministertreffens in Brüssel vorgestellt werden.
  • Die chinesische Führung hat sich laut US-Präsident Donald Trump zu einem Kompromiss bei Autozöllen bereit erklärt. Peking habe zugesichert, Zölle auf Autoimporte aus den USA zu senken, teilte er mit. Derzeit liege der Zollsatz bei 40 Prozent. Am Wochenende hatten die beiden größten Volkswirtschaften der Welt beim G20-Gipfel in Buenos Aires eine weitere Eskalation im Handelskonflikt vorerst abgewendet. Amerika und China haben sich 90 Tage Luft für die grundlegende Beilegung der zentralen Streitfragen verschafft. Trump war damit einverstanden, die Zölle auf chinesische Importe im Wert von 200 Milliarden Dollar bei zehn Prozent zu belassen und auf die geplante Erhöhung auf 25 Prozent ab Anfang 2019 vorerst zu verzichten. China kauft dafür eine nicht spezifizierte „sehr erhebliche Menge an Agrarprodukten, Energie, Industriegütern und anderen Produkten“ aus den Vereinigten Staaten, um das „Handelsungleichgewicht unserer beiden Nationen zu reduzieren“, heißt es in der Stellungnahme aus dem Weißen Haus.
  • Beim Besuch des Präsidenten Xi Jinping in Buenos Aires unterzeichneten die Delegationen von Argentinien und China zahlreiche Kooperationsverträge über Wirtschaft, Investitionen, Transport, Landwirtschaft und Korruptionsbekämpfung. Mit einem gemeinsamen Aktionsplan wollen die beiden Länder bis 2023 ihre Zusammenarbeit intensivieren. Xi sprach von einer neuen Ära zwischen China und Argentinien.
  • Die chinesische Industrie hat im November etwas an Schwung gewonnen. Der Caixin/Markit-Einkaufsmanagerindex stieg um 0,1 auf 50,2 Punkte. Er liegt damit aber nur leicht über der Marke von 50 Zählern, ab der Wachstum signalisiert wird.
  • Der Bundesrat in Bern hat per Notrecht Schutzmaßnahmen für die Schweizer Börse beschlossen. Ab 2019 gilt eine neue Anerkennungspflicht für ausländische Handelsplätze. Diese wird automatisch erteilt, jedoch nicht für die Handelsplätze in der EU. Hintergrund ist ein Streit der Schweiz mit der EU über die sog. Äquivalenzanerkennung der Schweizer Börse SIX, die ab 2019 nicht mehr gelten soll. Um Druck auf die Schweiz auszuüben, droht die EU, deren Börsenregulierung nicht als gleichwertig zu anerkennen.

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4 Kommentare

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  • wolp
    wolp

    Vielen Dank GMT für die schnelle umfassende Information. Ganz prima! Merci

    19:47 Uhr, 03.12. 2018
  • amateur
    amateur

    Wenn VW (und auch die anderen deutschen Autobauer) sich weiterhin an die Diesel-Tricksereien hängt, sind sie in 10 Jahre pleite...

    14:27 Uhr, 03.12. 2018
    1 Antwort anzeigen
  • netzadler
    netzadler

    Autozölle ? China ist nicht blöd. Die wissen, dass sie die besseren Elektroautos bauen.

    08:10 Uhr, 03.12. 2018

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