Kommentar
19:13 Uhr, 29.05.2007

DAX - Wie lange geht das noch so?

Wir leben in einer spannenden Zeit. Seit mehr als 4 Jahren steigen die Aktienmärkte mehr der weniger ohne Unterlaß. Der Dow hat bereits signifikante neue historische Höchstkurse erzielt und der S&P500 steht unmittelbar davor. Die Scharte der Baisse ist damit ausgewetzt. Aber von echter Euphorie war in dieser Zeit nirgendwo keine Spur und daran hat sich bis um heutigen Tag wenig geändert. Im Großen und Ganzen könnte man die Märkte auch im Frühsommer 2007 noch immer unter das Motto stellen: „Stell Dir vor es ist Hausse und keiner geht hin!“

Dabei paßt alles: Die Trends zeigen beeindruckend eindeutig nach oben, die Stimmung ist nicht euphorisch und die Charts vieler Einzel­werte sehen einfach klasse aus. Ein gutes Beispiel dafür ist BMW*.

* Hinweis: Der Verfasser ist zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Textes in BMW engagiert.

Fast ein Jahrzehnt verstellte die Widerstandszonen zwischen 39 und 41 Euro bzw. die alten historischen Höchstkurse aus dem Jahr 2002(!) um 48.- Euro den Weg. Seit Anfang Mai nun ist es geschafft: Der Kurs ist ausgebrochen, BMW notiert auf einem noch niemals zu vor erreichten Niveau und hat damit das beste Kaufsignal überhaupt generiert.

Unser Kursziel: 60.- Euro.

Sollte nun auch noch der bereits oben erwähnte S&P500, immerhin der am höchsten kapitalisierte Aktienindex der Welt, ein neues Alltime High erzielen, genau danach sieht es meinen Augen aus, dann wäre das fast schon zu schön um wahr zu sein. Weitere Kursgewinne des Index von wenigstens 10% stünden dann sehr wahrscheinlich an.

Nichts ist wahrscheinlicher als die Fortsetzung eines bereits etablierten Trends. Auch deshalb sind wir von Staud Research weiterhin mit der Rückendeckung durch den S&P500 zuversichtlich für den DAX.

Nach Lage der Dinge werden wir das auch wohl wenigstens bis zu signifikanten neuen Höchstkursen über den am 07.03.2000 erzielten 8136 Punkten bleiben. Der entscheidende Grund dafür ist, daß der DAX das massive Widerstandsband zwischen 7370 und 7570 und damit eine qualitativ höher einzuschätzende Widerstand als das noch vor ihm liegende Allzeithoch bereits hinter sich gelassen hat.

Als Technischer Analyst muß man in dieser Situation einfach zu der Erkenntnis gelangen, daß jetzt nichts unwahrschein­licher ist als eine abrupte Trendwende. Sehr viel wahrscheinlicher ist eine Fortsetzung der Aufwärtstrends. Das schließt natürlich im Zweifel sogar auch länger anhaltenden Konsolidierungen und möglicherweise auch richtige Korrekturphasen mit ein. Aber aus heutiger Sicht werden diese Unterbrechungen der Aufwärtstrends eben nicht in der Lage sein, eine generelle und anhaltende Trendwende herbeizuführen.

Mit dem DailyMarketFAX, dem täglichen Börsenbrief von Staud Research halten wir Sie stets auf dem Laufenden. Wir veröffentlichen z. B. zu jeder Prognose auch ein analytisches Stoploss. Sollte dieses Niveau unterschritten werden, für den DAX liegt es momentan bei 6990 Punkten und damit auf dem Niveau des eingezeichneten langfristigen Aufwärtstrends, dann haben wir mit Zitronen gehandelt. Dann gelten im Normalfall dann völlig neue Regeln. Fehlprognosen gehören dazu.

Es mag unüblich sein, dennoch eine kleine Warnung vorneweg: Das DailyMarketFAX wird Sie nicht täglich darüber informieren, was ausschließlich am nächsten Handelstag geschehen wird. Sie werden zwar in jeder Ausgabe immer eine kurze Einschätzung dazu finden, was der DAX am nächsten Tag entsprechend unserer Erwartungen wahrscheinlich tun wird. Aber das ist nicht der Schwerpunkt unserer Arbeit. Der liegt woanders. Der liegt auf den mittelfristigen Prognosen.

Der Grund dafür ist ziemlich einfach: Die richtigen großen Gelder werden in der absoluten Mehrzahl der Fälle nicht im täglichen Rein und Raus verdient, sondern beim konsequenten Abreiten langer Trends. Es geht nicht darum, dem DAX Intraday ein paar Punkte abzujagen. Das kostet viel zu viele Nerven, Zeit und Kraft und ist auch noch mit einer ordentlichern Portion zusätzlicher Unsicherheit behaftet. Es geht vielmehr darum, eine 1000-Punkte Bewegung mitzunehmen.

Nun wird seit Jahrzehnten die Mär weiter erzählt, daß genau das die Technische Analyse nicht leisten kann: Lange Trends identifizieren und damit die mittel- bis langfristige Zukunft antizipieren. Das ist mehr als nur grottenfalsch. Wir von Staud Research treten dafür seit 10 Jahren Tag für Tag den Gegenbeweis an. Beispielsweise im vergangenen September als wir als einziges Haus dem DAX einen Anstieg von damals 5920 auf 6830 Punkte noch im Winterhalbjahr verkündeten.

Aber natürlich können wir auch kurzfristige Einstiegs- und Ausstiegs­signale erkennen und damit ein besseres Timing liefern als das andere Analysemethoden jemals könnten.

Und das, beides zusammen, macht in den Augen unserer Kunden das DailyMarketFAX erst so richtig gut.

Ich wünsche Ihnen alles Gute und vielleicht auch mit der Hilfe unseres DailyMarketFAX viel Erfolg an den Finanzmärkten.

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Ihr Wieland Staud

Zur Person

Wieland Staud gründete bereits 1997 seine Firma Staud Research GmbH. Gemeinsam mit seinen Mitarbeitern betreut er eine Vielzahl von institu¬tionellen und privaten Kunden. Einem breiten Publikum bekannt wurde er in den letzten 10 Jahren durch seine Interviews in der n-tv telebörse und auf bloomberg, aber z. B. auch durch seine sei 4 Jahren im zweiwöchigen Rhythmus in der FAZ erscheinenden Kommentare zur aktuellen Verfassung der Finanzmärkte.

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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