EU-Kommission fordert Rücknahme von britischen Brexit-Verstößen - EZB: Konjunktureinbruch nicht ganz so heftig wie befürchtet
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Erwähnte Instrumente
- Nikola: Ein einziges Lügengebäude?
- EZB hält erwartungsgemäß die Füße still
- Auch Biden erwägt Strafsteuern für US-Firmen
- DIW: Deutsche Wirtschaft auf langem Weg zurück in die Normalität
- Frankreich: Industrieproduktion erholt sich weiter
- Knorr-Bremse bestätigt Prognose
- Pompeo vermutet Kreml hinter Nawalny-Anschlag
- DE: Unternehmensinsolvenzen rückläufig
- Francotyp-Postalia steigert Umsatz und Gewinn
- Salzgitter will nicht mit Thyssenkrupp hochzeiten
- Huawei kündigt neue Produkte an
DAX
- Die Europäische Zentralbank hat bei ihrer heutigen Zinsentscheidung wie weitgehend von Experten erwartet gehandelt. Der Leitzins bleibt wie schon seit mittlerweile vier Jahren unverändert bei Null Prozent. Die Anleihekäufe zur Stützung der Wirtschaft werden vorerst nicht ausgeweitet. Damit bleibt die EZB trotz zuletzt negativer Inflation im Euroraum bei ihrem abwartenden Kurs. Auf der dem Entscheid folgenden Pressekonferenz bekräftigte EZB-Präsidentin Lagarde auch die Haltung der Notenbank zur Entwicklung des Eurokurses . Gefragt nach dem jüngsten Kursanstieg des Euro, bekräftigte Lagarde, dass die EZB keinen spezifischen Eurokurs anstrebe. Kursbewegungen müssten jedoch beobachtet werden. Eine zu starke Währung drückt die Inflationsrate, belastet aber auch die Exportwirtschaft. Nach Einschätzung von Volkswirten bleibt die Ausweitung des Notkaufprogramms als Option bestehen, auch um einer weiteren Aufwertung des Euro entgegenzuwirken. Die Aktienmärkte reagierten kaum auf die Entscheidung der Notenbank. Der DAX beendete den Xetra-Handel mit einem Minus von 0,21 Prozent auf 13.208,89 Punkte.
Chartanalysen & Artikel des Tages
- DAX-Tagesausblick: EZB Tag!
- EUR/USD-Tagesausblick: Die Bullen wehren sich
- GOLD - Die Käufer scheinen aufgewacht zu sein
- PLATIN - Langsam kommt wieder Schwung auf
- Aktienmarkt: Diese Formation muss jeder kennen
Unternehmen
- Drägerwerk hat sich mit dem Bund darauf geeinigt, nicht wie ursprünglich vereinbart 10.000 Beatmungsgeräte zur Bewältigung der Corona-Krise an den Bund liefern. Stattdessen ist angesichts der Pandemie-Entwicklung nach den bereits gelieferten 1.557 Geräten Schluss. Das Unternehmen will die freiwerdenden Kapazitäten nun dazu nutzen, mehr Geräte in andere Länder zu liefern, wo sie dringender benötigt werden.
- Das Pharmaunternehmen Dermapharm und die Mainzer Biotech-Firma BioNTech wollen bei der Herstellung eines Covid-19-Impfstoffes zusammenarbeiten. Beide Unternehmen hätten vereinbart, dass ihre Produktionstochtergesellschaften kooperieren, teilte Dermapharm mit. Die Produktionskapazitäten des Grünwalder Unternehmens stünden zu Beginn der Impfstoffproduktion BioNTech und Pfizer zur Verfügung. Das Mainzer Unternehmen und der US-Konzern arbeiten an einem Impfstoff-Kandidaten namens BNT162b2. Im Falle einer raschen Zulassung sollen davon noch dieses Jahr weltweit bis zu 100 Mio. Dosen produziert werden.
- Die Volkswagen-Lkw- und Bustochter Traton hat ihr Übernahmeangebot für den US-Truckhersteller Navistar erhöht. 43 US-Dollar pro Aktie will der Konzern jetzt auf den Tisch legen, statt wie im Januar verkündet 35 US-Dollar pro Aktie.
- Das Analysehaus Hindenburg Research hat ein vernichtendes Urteil über den auf elektrisch angetriebene Lkw spezialisierten Tesla-Konkurrent Nikola gefällt. Hindenburg hält das Geschäftsmodell des Unternehmen für einen Fake, eine Betrugsmaschinerie, die auf einem Lügengebäude des Gründers und Executive Chairmans Trevor Milton aufgebaut wurde. „Wir haben umfangreiches Beweismaterial zusammengetragen, darunter aufgezeichnete Telefongespräche, Textnachrichten, private E-Mails und Fotos hinter den Kulissen, das Dutzende von Falschaussagen des Nikola-Gründers Milton enthält“, schreibt Hindenburg in seinem Report zu Nikola. „Ein derartiges Maß an Täuschung haben wir bei einem Unternehmen dieser Größe, noch nie erlebt“. So würden Nikolas’ Truck nicht selbst fahren, sondern man habe ihn für einen Video-Dreh von einem Berg heruntergerollt. Das Unternehmen fertige anders als behauptet auch keine Schlüssel-Technologien selbst, sondern beziehe diese von anderen Herstellern. Auch das Auftragsbuch von Nikola sei Makulatur. Allein die Firma U.S. Xpress habe Vorbestellungen für 3,5 Mrd. Dollar getätigt, hat aber nicht einmal 1,3 Mio. Dollar Cash in der Kasse liegen.
- Der britische Öl- und Gaskonzern BP hat seinen Bereich Erneuerbaren Energien durch einen Zukauf im Offshore-Windmarkt ausgebaut. Für 1,1 Mrd. Dollar erwarb BP 50 Prozent der Anteile an Windpark-Projekten auf See von Equinor. Sie befinden sich vor New York und vor Massachusetts und erzeugen zusammen bis zu 4,4 Gigawatt Strom.
- Amazon will laut Bloomberg rund 20 Mrd. Dollar in den Einzelhandelsbereich des indischen Mischkonzerns Reliance investieren. Demnach ist Reliance bereit, bis zu 40 % der Tochter an Amazon zu verkaufen. Eine Entscheidung sei noch nicht getroffen worden. Weder Amazon noch Reliance haben den Bericht bestätigt.
- Der italienisch-amerikanische Autobauer Fiat Chrysler sieht sich beimUmbau der Luxusmarke Maserati auf einem guten Weg. In den vergangenen 18 Monaten habe man einen Neuaufbau vollzogen, sagte Fiat-Chrysler-Chef Mike Manley. Mit dem Investitionsprogramm in neue Modelle und neue Technik wolle der Konzern sicherstellen, dass die Marke auch in der Zukunft noch eine Relevanz besitze.
- Der chinesische Technologie-Konzern Huawei hat trotz der US-Sanktionen zahlreiche neue Produkte angekündigt, die auch Technologie aus den USA enthalten. Huawei stellte auf seiner Entwicklerkonferenz 2020 u. a. zwei neue Notebook-Modelle, zwei Smartwatches sowie eine Neuauflage seiner drahtlosen Ohrhörer Freebuds vor.
- Der wegen der in Rede stehenden Übernahme ausgelöste Streit zwischen dem französischen Luxusgüterkonzern LVMH und Tiffany spitzt sich weiter zu. Nachdem Tiffany am Mittwoch bereits angekündigt hatte, die Franzosen wegen des drohenden Platzens des Deals zu verklagt und die Übernahme vor Gericht durchzusetzen, beabsichtigt LVMH nun seinerseits eine Klage gegen die US-Amerikaner wegen schlechten Krisenmanagements in der Pandemie, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte.
- Die Einzelhandelskette für Computerspiele und Unterhaltungssoftware, Gamestop, hatte im bis Ende August gelaufenen 2. Quartal schlechter abgeschnitten als von Analysten erwartet
- Salzgitter schwört den Gedankenspielen um ein Bündnis mit thyssenkrupp ab. Salzgitter-Chef Heinz Jörg Fuhrmann bekräftigte im Gespräch mit Reuters zwar, dass eine Zusammenarbeit weiterhin möglich sei, wenn sich dafür Salzgitter perspektivische Vorteile eröffneten. „Das sehe ich jetzt bei der Deutschen Stahl AG nicht", sagte Fuhrmann jedoch in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview ein. „Wir sehen aktuell kein Szenario, das unsere Situation im Vergleich zur Eigenständigkeit verbessern würde.“ Thyssenkrupp hat wiederholt eine Fusion der beiden deutschen Stahlerzeuger ins Spiel gebracht.
- Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat von Ungarn eine Bestellung für 218 Schützenpanzer Lynx sowie neun Bergepanzer erhalten. Der Konzern bezifferte das Auftragsvolumen für die Lieferung der Kettenfahrzeuge und dazugehörigen Leistungen auf über 2 Mrd. Euro. Rheinmetall erhofft sich von diesem Auftrag zudem weitere Folgeaufträge, wie beispielsweise Wartungsmaßnahmen.
- Die 2G Energy AG, ein Anbieter von Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen, hat im ersten Halbjahr einen Umsatz- und Gewinnrückgang verbucht. Der Umsatz sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 95,8 auf 85,6 Millionen Euro, da viele technisch fertiggestellte Projekte noch nicht schlussabgerechnet waren, wie das Unternehmen mitteilte. Die Gesamtleistung konnte hingegen um 7,5 Prozent auf 115,5 Millionen Euro zulegen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verringerte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 2,9 auf 2,3 Millionen Euro. Bis Ende Juli verbuchte das Unternehmen einen Auftragseingang von 94,9 Millionen Euro, nach 82,0 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen weiter mit Umsatzerlösen zwischen 235 und 250 Millionen Euro und einer EBIT-Marge zwischen 5,5 und 7,0 Prozent.
- Der Bremssystemhersteller Knorr-Bremse hat im ersten Halbjahr angesichts des Nachfrageeinbruchs in der Nutzfahrzeugbranche einen Gewinnrückgang verzeichnet. Den am Donnerstag vorgelegten endgültigen Zahlen zufolge sank der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 15,2 Prozent auf 3,06 Milliarden Euro, während sich das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 20 Prozent auf 535,5 Millionen Euro verringerte. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) nahm um 25,4 Prozent auf 397,5 Millionen Euro ab. Die EBIT-Marge verringerte sich von 14,8 Prozent im Vorjahr auf 13,0 Prozent in der aktuellen Berichtsperiode. Das Ergebnis je Aktie ging von 2,13 Euro auf 1,47 Euro zurück. Der Auftragseingang betrug im ersten Halbjahr 2,72 Milliarden Euro nach 3,58 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Die Prognose für das Gesamtjahr wurde vom Unternehmen bestätigt. Erwartet werden ein Umsatz zwischen 5,9 und 6,2 Milliarden Euro (Vorjahr: 6,93 Milliarden Euro) und eine EBITDA-Marge von 16,5 bis 17,5 Prozent, nach 18,8 Prozent im Vorjahr.
- Der Frankiermaschinenhersteller Francotyp-Postalia hat im ersten Halbjahr einen leichten Umsatz- und Gewinnanstieg verbucht. Der Umsatz legte von 99,0 auf 99,7 Millionen Euro zu, während der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 11,7 Millionen Euro auf 13,1 Millionen Euro stieg. Das Konzernergebnis legte von 0,7 auf 1,8 Millionen Euro zu. Im Ausblick auf 2020 erwartet das Management einen Umsatzrückgang auf 195 bis 203 Millionen Euro und ein EBITDA in einer Bandbreite von 24 bis 28 Millionen Euro. Beim bereinigten Free Cashflow rechnet das Unternehmen weiterhin mit einem deutlichen Rückgang gegenüber dem Vorjahr.
Konjunktur & Politik
- Die EU-Kommission hat die britische Regierung in einem Ultimatum dazu aufgefordert, ihre Pläne zur Aushebelung der Brexit-Verträge spätestens bis Ende September zurückzunehmen. Kommissionsvizepräsident Maros Sefcovic warnte, dass es "eine extrem ernste Verletzung des Austrittsabkommens und von internationalem Recht" sei, wenn London die Pläne nicht zurücknehme. In diesem Fall würden auch die laufenden Verhandlungen über einen Handelsvertrag in Gefahr gebracht.
- Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der vergangenen Woche um 2,0 Millionen Barrel auf 500,4 Millionen Barrel gestiegen. Erwartet wurde ein Rückgang um 1,2 Millionen Barrel, nach einem Minus von 9,4 Millionen Barrel in der Vorwoche. Die am Vorabend veröffentlichten inoffiziellen Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hatten bereits eine Zunahme um 3,o Millionen Barrel gezeigt.
- Rund 140 Milliarden Euro an Mehrwertsteuereinnahmen sind den EU-Staaten 2018 verloren gegangen. Die EU-Kommission ver��ffentlichte am Donnerstag die Zahl zur sogenannten Mehrwertsteuerlücke. „Die Coronavirus-Pandemie hat die wirtschaftlichen Aussichten der EU drastisch verändert und dürfte auch die Mehrwertsteuereinnahmen erheblich schmälern", sagte Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni. Verluste könnten sich die EU-Länder jetzt schlicht nicht leisten. Mehrwertsteuerbetrug müsse deshalb mit neuer Entschlossenheit bekämpft werden.
- Die Europäische Zentralbank hat ihre Strategie zur Entwicklung des Eurokurses bestätigt. Gefragt nach dem jüngsten Kursanstieg des Euro, bekräftigte EZB-Präsidentin Lagarde, dass die EZB keinen spezifischen Eurokurs anstrebe. Sie schränkte jedoch ein, dass Kursbewegungen beobachtet werden müssten, soweit Aufwertungen Druck auf die Preisentwicklung ausübten. Ein solcher Druck kann etwa durch günstigere Einfuhren entstehen. Die konjunkturellen Aussichten im Euroraum bewertet die EZB nicht mehr ganz so pessimistisch. In diesem Jahr dürfte die Wirtschaftsleistung zwar drastisch um 8,0 Prozent schrumpfen. Der Einbruch wird aber etwas weniger stark vorhergesagt als noch vor drei Monaten. Im Juni war die EZB von einer Schrumpfung der Wirtschaft um 8,7 Prozent ausgegangen.
- Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung ist in der Woche zum 5. September im Vergleich zur Vorwoche auf saisonbereinigter Basis konstant bei 884.000 geblieben, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. hatten einen Rückgang auf 850.000 vorhergesagt.
- Im August sind die Erzeugerpreise in den USA um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gefallen und lagen damit deutlich über den Werten der Vormonate, wie das Arbeitsministerium mitteilte. Im Juli waren die Erzeugerpreise noch um 0,4 Prozent gesunken. Zudem fiel der Wert etwas besser aus, als Experten erwartet hatten. Im Monatsvergleich legten die Erzeugerpreise Preise im August um 0,3 Prozent zu.
- US-Präsident Trump hat sein Corona-Krisenmanagement erklärt und sich dabei gegen Vorwürfe gewehrt, er habe mit einer übertrieben optimistischen Darstellung der Pandemie Leben von Amerikanern gefährdet. „Das Letzte, was man will, ist, dass man Panik im Land auslöst", sagte Trump. Der demokratische Präsidentschaftskandidat Biden hatte ihm vorgeworfen, die Vorgehensweise habe Zehntausenden Bürgern das Leben gekostet.
- Die US-Regierung hat seit Juni mehr als 1.000 chinesischen Studenten aus Gründen der "nationalen Sicherheit" die Visa entzogen. Grundlage sei eine Verfügung von US-Präsident Trump von Ende Mai, teilte eine Sprecherin des US-Außenministeriums mit. Damit soll nach US-Angaben verhindert werden, dass Chinas Militär chinesische Studenten in den USA für Industrie- und Forschungsspionage einsetze.
- Die Europäische Zentralbank (EZB) hat auf ihrer heutigen Sitzung keine weiteren Hilfsprogramme für die Wirtschaft der Eurozone beschlossen. Den Leitzins beließ die Notenbank auf null Prozent. Auf diesem Niveau liegt er inzwischen seit März 2016. Auch bei den Strafzinsen für Banken gab es keine Änderungen: Der Einlagensatz bleibt weiterhin bei minus 0,5 Prozent. Der EZB-Rat betonte, notfalls stehe die EZB bereit, alle ihre geldpolitischen Instrumente anzupassen. Die Notenbank hatte im Zuge des Konjunktureinbruchs in Folge der Corona-Krise massive Hilfspakete aufgefahren. Im Juni weitete sie ihr Pandemie-Anleihenkaufprogramm PEPP um 600 Mrd. auf 1,35 Bio. Euro auf und verlängerte die Käufe bis Ende Juni 2021.
- Für den Abschluss eines Investitionsabkommens mit der EU muss China nach Ansicht europäischer Firmen sich noch bewegen. „Die europäische Seite hat sehr deutlich gemacht, dass es China nicht in der Mitte treffen kann", sagte Jörg Wuttke, Präsident der EU-Handelskammer, mit Blick auf die für kommende Woche geplanten Spitzengespräche zwischen der EU und Peking. Nach seinen Worten gelten in Europa bereits faire Wettbewerbsbedingungen - sowohl für heimische als auch chinesische Firmen. In China sei dies dagegen noch immer nicht der Fall. Deshalb sei es an Peking, „die Lücke zu schließen."
- Der Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten, Joe Biden, will US-Firmen im Fall seines Wahlsiegs im November mit Strafsteuern an der Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland hindern. Bei einem Wahlkampfauftritt sagte Biden, für Unternehmen, die in den USA investierten, solle es dagegen Steuererleichterungen geben. Biden warf Präsident Trump zugleich Versagen bei der Wirtschaftspolitik vor. „Trump hat so gut wie jedes Versprechen gebrochen, dass er dem amerikanischen Arbeiter gegeben hat", sagte Biden.
- Die deutsche Wirtschaft hat die Talsohle durchschritten, der Weg zurück nach oben ist aber steinig: Nach dem knapp zweistelligen und historisch beispiellosen Einbruch der Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal dürfte die Erholung dennoch schneller vonstattengehen als noch im Sommer erwartet. Davon geht das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) aus. Unter anderem das Konjunkturprogramm der Bundesregierung schiebe die Erholung an. „Wir sind optimistischer als im Sommer", sagte der Leiter der Konjunkturabteilung, Claus Michelsen. In diesem Jahr werde die Wirtschaftsleistung zwar um sechs Prozent einbrechen. Im Sommer war das Institut aber noch davon ausgegangen, dass das BIP um mehr als acht Prozent geringer ausfallen werde als im vergangenen Jahr. Dabei nehmen die Konjunkturforscher an, dass es nicht zu erneuten lockdownähnlichen Einschränkungen infolge einer weiteren Infektionswelle durch das Corona-Virus kommt.
- Die italienische Industrie hat ihre Produktion im Juli zum Vormonat um 7,4 Prozent erhöht, wie das Statistikamt Istat mitteilte. Analysten hatten einen geringeren Zuwachs um 3,5 Prozent erwartet. Verglichen mit dem Vorjahresmonat lag die Industrieproduktion im Juli 8,0 Prozent tiefer.
- Die französische Industrie hat sich auch im Juli vom Corona-Einbruch erholt. Die Industrieproduktion in Frankreich legte um 3,8 Prozent gegenüber dem Vormonat zu, während die Volkswirte mit einem stärkeren Plus von 5,1 Prozent gerechnet hatten. Im Juni war noch ein Anstieg um 13,0 Prozent verzeichnet worden. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lag die Industrieproduktion im Juli noch um 8,3 Prozent niedriger.
- Die Unternehmensinsolvenzen in Deutschland sind im ersten Halbjahr 2020 trotz Corona-Krise um 6,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurückgegangen. Verantwortlich dafür ist unter anderem, dass die Insolvenzantragspflicht wegen der Corona-Krise seit dem 1. März 2020 ausgesetzt ist.
- Im Juni ist der Umsatz im Bauhauptgewerbe in Deutschland um 11,0 Prozent gegenüber dem Juni 2019 gestiegen, wie das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Ergebnissen mitteilte. Die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.
- US-Außenminister Mike Pompeo sieht eine „begründete Möglichkeit“, dass die russische Regierung hinter der Vergiftung des Kremlkritikers Alexej Nawalny steckt. „Es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass dies tatsächlich von hochrangigen russischen Beamten kam“, sagte Pompeo im US-Radio. „Ich denke, die Welt ist gereift und hat sich darauf verständigt, dass normale Länder nicht so arbeiten, und dies wird sich für die Russen als kostspielig erweisen“, sagte Pompeo. Die EU und die USA hätten der russischen Regierung deutlich gemacht, dass man erwarte, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Die Vereinigten Staaten würden ihre Reaktion noch abwägen. Aber: „Wir werden sicherstellen, dass wir unseren Teil dazu beitragen, das solche Dinge nicht wieder passieren“, betonte Pompeo.
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