Kommentar
18:10 Uhr, 30.12.2021

DAX verbucht Jahresplus von 15,8 % - S&P 500 mit neuem Rekordhoch - Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sinken wieder

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • Tesla muss knapp halbe Million Fahrzeuge zurückrufen
  • RWE schaltet Atommeiler und drei Braunkohleanlagen ab
  • Biogen: Samsung dementiert Übernahmepläne
  • Inflationsdruck in Spanien steigt weiter
  • Merck KGaA erhält Auftrag von US-Regierung
  • Lufthansa-Chef stimmt Belegschaft auf harte Wochen ein
  • Chiphersteller warnen vor Folgen des Lockdowns in Xi'An
  • Dr. Fauci: Omikron könnte Pandemie möglicherweise beenden

Markt

  • Das Börsenjahr 2021 ist an den deutschen Börsen vorüber. Der DAX verabschiedete sich mit einem Plus von 0,21 Prozent auf 15.884,86 Punkte aus dem verkürzten Xetra-Handel. Auf Jahressicht hat der DAX um 15,8 Prozent zugelegt. Für die Aktienmärkte geht ein insgesamt erfolgreiches Jahr zu Ende. Stärker als in Europa ging es an den US-Börsen aufwärts, wobei vor allem die US-Technologieschwergewichte auch 2021 gefragt waren. Der S&P 500 konnte am Freitag abermals ein neues Rekordhoch erreichen. Zur sogenannten Jahresschlussbörse endete der Handel an den deutschen Börsen heute bereits um kurz nach 14.00 Uhr. An Silvester wird in Deutschland nicht gehandelt. In den USA hingegen haben die Börsen sowohl heute als auch morgen normal geöffnet.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Der Elektroautobauer Tesla muss in den USA fast eine halbe Million Fahrzeuge wegen Mängeln zurückrufen. Betroffen sind 356.000 Autos der Reihe "Model 3", die 2017 bis 2020 gebaut wurden sowie etwa 119.000 Autos des "Model S" aus den Jahren 2014 bis 2021.
  • Der New York Times zufolge ist ab Montag mit einer Zulassung von Booster-Impfungen für 12 bis 15 Jahre alte Jugendliche mit dem Impfstoff von Pfizer/BioNTech zu rechnen. Außerdem soll eine Booster-Impfung bei 5 bis 11 Jahre alten Kindern mit schwachem Immunsystem zugelassen werden, heißt es. Die Zeitdauer zwischen den ursprünglichen beiden Impfungen und der Booster-Impfung soll von sechs Monaten auf fünf Monate verkürzt werden.
  • Der Energieversorger RWE schaltet zum Jahreswechsel neben dem Block C des Kernkraftwerks Grundremmingen auch drei Braunkohleanlagen im Rheinischen Revier ab. "Stillgelegt werden die 300-Megawatt-Blöcke Neurath B, Niederaußem C und Weisweiler E", teilte der Konzern mit. Inklusive Grundremmingen Block C werden zum Jahreswechsel drei Atomkraftwerke in Deutschland endgültig abgeschaltet.
  • Die Chipproduzenten Micron Technology und Samsung Electronics haben laut Nachrichtenagentur Reuters vor den Konsequenzen eines anhaltenden Lockdowns in der chinesischen Metropole Xi'an gewarnt. Die Region stehe für zehn Prozent der weltweiten Produktionskapazitäten von sogenannten NAND-Chips, heißt es. Der Lockdown könne die weltweite Halbleiterproduktion weiter beeinträchtigen, heißt es.
  • Der südkoreanische Samsung-Konzern hat offenbar Berichte dementiert, wonach man Verhandlungen über eine Übernahme des US-Pharmakonzerns Biogen führe. Ein entsprechender Bericht der koreanischen Zeitung "Korea Economic Daily" sei nicht wahr, heißt es in verschiedenen Medienberichten unter Berufung auf Samsung Biologics. Zuvor hatte die Zeitung berichtet, dass Biogen im Rahmen des Deals mit 42 Milliarden Dollar bewertet werden könnte. Die Biogen-Aktien legten am Mittwochabend nach den Berichten über die angebliche Übernahme um 9,46 Prozent zu.
  • Das Pharmaunternehmen Merck KGaA hat einen Auftrag der US-Regierung im Volumen von 121 Millionen Dollar für den Bau einer Produktionsanlage für Lateral Flow-Membranen erhalten. Diese Membranen werden unter anderem für Tests bei Infektionskrankheiten wie Covid oder HIV eingesetzt. Die neue Anlage soll über einen Zeitraum von drei Jahren am US-Standort des Unternehmens im US-Bundesstaat Wisconsin errichtet werden.
  • Lufthansa-Chef Carsten Spohr sieht seine Fluggesellschaft vor großen Herausforderungen. Wegen der Ausbreitung der Omikron-Variante hagele es "haufenweise Cancellations", sagte Spohr vor Mitarbeitern laut "Börsen-Zeitung". Bis 10. Januar laufe das Geschäft noch, dann breche es "brutal ab", so Spohr. Aus diesem Grund habe die Lufthansa entschieden, im ersten Quartal mehr als 20.000 Flüge zu streichen. Angesichts einer Liquidität von 8,5 Milliarden Euro komme man ohne fremde Hilfe "durch die nächsten Monate". Die stark angestiegene Verschuldung werde die Lufthansa aber "über Jahre beschäftigen", so Spohr.
  • Der hochverschuldete und möglicherweise vor dem Kollaps stehende chinesische Immobilienkonzern China Evergrande hat nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters offenbar erneut fällige Anleihenschulden nicht bedient. Am Dienstag hatte Evergrande Kuponzahlungen im Wert von 255 Millionen Dollar zu bedienen. Zumindest ein Teil der Anleihengläubiger hat laut Reuters allerdings kein Geld erhalten. Es gibt bei den Verbindlichkeiten eine 30-tägige Nachfrist.

Konjunktur & Politik

  • Der regionale Einkaufsmanagerindex für den Großraum Chicago (Chicago Business Barometer) ist im Dezember auf 63,1 Punkte gestiegen. Erwartet wurden 62,0 Punkte, nach 61,8 Zählern im Vormonat. Ein Stand von mehr als 50 Punkten deutet auf wirtschaftliche Expansion hin.
  • Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind in der vergangenen Woche wieder gesunken. Die Zahl der Erstanträge verringerte sich von revidiert 206.000 (zunächst: 205.000) in der Vorwoche auf 198.000 Erstanträge. Erwartet wurde ein schwächerer Rückgang auf 200.000 Erstanträge. Der weniger schwankungsfällige Vierwochenschnitt sank auf 199.250 und damit auf den niedrigsten Stand seit Oktober 1969. Bei den Erstanträgen selbst war ein Rekordtief seit dem Jahr 1969 vier Wochen zuvor erreicht worden.
  • Der Inflationsdruck in Spanien hat im Dezember weiter deutlich zugelegt. Die HVPI-Inflationsrate stieg nach vorläufigen Angaben von 5,5 Prozent im November auf 6,7 Prozent im Dezember. Erwartet wurden nur 5,8 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat November legten die HVPI-Verbraucherpreise im Dezember um 1,2 Prozent zu, nach einem Plus von 0,2 Prozent im Oktober.
  • Die Leitzinsen in der Eurozone könnten nach Einschätzung des Chefs der niederländischen Notenbank, Klaas Knot, Anfang 2023 steigen. "Alle Weichen sind gestellt, um die noch ausstehenden Anleihekäufe bis Ende nächsten Jahres zu beenden", sagte Knot gegenüber der niederländischen Tageszeitung "Trouw". Der Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB), Robert Holzmann sagte unteressen, dass in der Geldpolitik derzeit "nur ein Fahren auf Sicht möglich" sei. Im kommenden Jahr müsse schrittweise der Ausstieg aus den Negativzinsen und der unkonventionellen Geldpolitik eingeleitet werden.
  • Die Omikron-Variante des Coronavirus hat nach den Worten des bekannten US-Virologen Dr. Anthony Fauci möglicherweise das Potenzial, die Pandemie zu beenden. Die Omikron-Welle werde in den USA vermutlich Ende Januar ihren Höhepunkt erreichen, sagte Fauci im US-Finanzsender CNBC. Es sei möglich, dass die Omikron-Welle die Pandemie beende, wenn die vorherigen Varianten durch eine ansteckendere Variante ersetzt werde, die aber weniger schwere Erkrankungen verursache. Aber es gebe zugleich keine Garantie dafür.
  • Der Euro ist nach den Worten des neuen Co-Chefs des Kiel-Institut für Weltwirtschaft (IfW), Stefan Kooths, für Deutschland "nicht alternativlos". Die Bundesregierng müsse dies klarstellen, forderte Kooths gegenüber dem "Handelsblatt". Andernfalls drohe die Gefahr einer stets steigenden Staatsverschuldung, so Kooths.

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