Kommentar
17:30 Uhr, 03.01.2022

DAX startet freundlich ins Jahr - Tesla legt nach Auslieferungszahlen um 10 % zu

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • United Airlines bietet hohe Prämien für Piloten
  • Kartellverfahren gegen Apple in Indien
  • Singapur: Wirtschaft wächst stark
  • Einkaufsmanagerindex Industrie auf Vormonatsniveau
  • Türkei: Inflationsrate steigt auf 36,1 %
  • Tesla verbucht Rekordauslieferungen
  • Evergrande vom Handel ausgesetzt
  • Delivery Hero übernimmt Mehrheitsanteil an Glovo
  • EU will Atomkraft und Gasenergie als nachhaltig einstufen
  • Suezkanal verbucht Rekordeinnahmen

Markt

  • Der deutsche Aktienmarkt ist freundlich ins neue Jahr gestartet. Der DAX konnte die Marke von 16.000 Punkten überspringen und damit seine Erholungsbewegung von Ende Dezember wieder aufnehmen. Stark zeigen sich am Montag vor allem Aktien von Corona-Verlierern wie Airbus, Lufthansa und Fraport. Hier stützt die Hoffnung auf weniger schwere Verläufe bei der Omikron-Variante und ein allmähliches Abebben der Pandemie, obwohl sich in Südfrankreich offenbar eine weitere Variante mit einer Vielzahl an Mutationen ausbreitet. Unterdessen wurden in Hongkong die Aktien des in Schieflage geratenen chinesischen Immobilienentwicklers Evergrande vom Handel ausgesetzt. Die Wall Street dürfte den vorbörslichen Indikationen zufolge mit Kursgewinnen bei Dow Jones und S&P 500 in den Handel starten.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Die Aktien des Elektroautobauers Tesla konnten am Montag nach starken Auslieferungszahlen zeitweise um mehr als zehn Prozent zulegen. Tesla hatte im vierten Quartal so viele Fahrzeuge ausgeliefert wie nie zuvor. Insgesamt wurden 308.600 Fahrzeuge an die Kunden übergeben, wie Tesla mitteilte. Analysten hatten nur mit 263.000 ausgelieferten Autos gerechnet, nach gut 180.000 Autos im Vorjahresquartal. Im Gesamtjahr 2021 stiegen die Auslieferungen um 87 Prozent auf 936.000 Fahrzeuge. Die starken Auslieferungszahlen von Tesla zogen auch andere Aktien aus dem Sektor nach oben, so etwa die Papiere von Lucid und Fisker, aber auch die Anteilsscheine von General Motors und Ford.
  • Eckert & Ziegler erwirbt den Nuklearmedizinspezialisten Tecnonuclear. Das argentinische Unternehmen beschäftigt 60 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2021 einen Umsatz von rund 10 Millionen Dollar. Tecnonuclear stellt Technetium-99-Generatoren und verwandte Biomoleküle her.
  • Die US-Mobilfunkanbieter AT&T und Verizon lehnen eine Bitte von US-Verkehrsminister Pete Buttigieg ab, auf die Inbetriebnahme neuer 5G-Frequenzen weiter zu verzichten. Hintergrund sind Bedenken der Flugsicherheitsbehörde FAA, wonach durch den Einsatz der neuen 5G-Frequenzen bestimmte Systeme in Flugzeugen beeinträchtigt werden könnten. Aus diesem Grund war die Inbetriebnahme bereits um einen Monat verschoben worden. Verizon und AT&T bieten allerdings an, in der Nähe bestimmter Flughäfen die entsprechenden Frequenzen vorerst nicht einzusetzen.
  • Der iPhone-Hersteller Apple muss sich einem weiteren Wettbewerbsverfahren stellen. Indische Behörden gehen dem Anfangsverdacht nach, dass Apple mit seiner App-Store-Beteiligung in Höhe von 30 Prozent an allen Erlösen von Apps den Wettbewerb behindert und gegen die Kartellgesetze des Landes verstößt. Ein Bericht über die Praktiken Apples soll innerhalb von 60 Tagen veröffentlicht werden.
  • Die US-Fluggesellschaft United Airlines will mit hohen Prämienzahlungen ihren aktuellen Mangel an einsatzbereiten Piloten beheben. Presseberichten zufolge erhalten Piloten, die Flüge im Januar übernehmen, für die noch keine Piloten eingeteilt sind, das Dreifache der üblichen Bezahlung. Über den Jahreswechsel hatte United Airlines bereits eine ähnliche Regelung getroffen. Unter anderem wegen Omikron leiden die Airlines aktuell weltweit unter verfügbaren Piloten.
  • Das Biotechunternehmen Evotec erhält eine Förderung in Höhe von 7,5 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung für die Entwicklung eines Medikaments zur Behandlung von Covid-19. Mit dem Geld soll ein vielversprechendes Molekül in die klinische Entwicklung überführt werden, heißt es.
  • Die Adler Group hat ein Portfolio von rund 15.500 Einheiten an die LEG Immobilien verkauft. Der Nettoerlös beläuft sich auf rund 800 Millionen Euro. Die Mittel sollen hauptsächlich zum Schuldenabbau verwendet werden.
  • Der Lieferdienstanbieter Delivery Hero übernimmt eine Mehrheitsbeteiligung am spanischen Wettbewerber Glovo und führt dazu eine Sachkapitalerhöhung unter Ausschluss der Bezugsrechte durch. Delivery Hero schloss eine Vereinbarung mit mehreren Glovo-Aktionären ab, um weitere Anteile in Höhe von 39,4 Prozent im Tausch gegen eigene Aktien zu erwerben, wie Delivery Hero am Sonntag mitteilte. Delivery Hero hielt bisher bereits eine Beteiligung von 44 Prozent an Glovo. Zur Finanzierung des Kaufs will Delivery Hero das Grundkapital der Gesellschaft im Wege der Sachkapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital unter Ausschluss von Bezugsrechten durch Ausgabe von bis zu ca. 12,5 Millionen neuen Aktien der Gesellschaft erhöhen.
  • Die Aktien des angeschlagenen chinesischen Immobilienentwicklers China Evergrande sind in Hongkong am Montag ohne Angabe von Gründen vom Handel ausgesetzt worden. Evergrande ächzt unter einer Schuldenlast von mehr als 300 Milliarden Dollar und hat bereits einige Anleihen nicht mehr bedienen können. Es besteht die Befürchtung, dass ein Kollaps von Evergrande auch die gesamte chinesische Immobilienblase zum Einsturz bringen könnte.
  • Der Elektroautobauer Tesla hat im vierten Quartal so viele Fahrzeuge ausgeliefert wie nie zuvor. Insgesamt wurden 308.600 Fahrzeuge an die Kunden übergeben, wie Tesla mitteilte. Analysten hatten nur mit 263.000 ausgelieferten Autos gerechnet, nach gut 180.000 Autos im Vorjahresquartal. Im Gesamtjahr 2021 stiegen die Auslieferungen um 87 Prozent auf 936.000 Fahrzeuge.

Konjunktur & Politik

  • In den USA sind die Bauausgaben im November um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat angestiegen. Erwartet wurde ein Plus von 0,6 Prozent. Der Anstieg im Vormonat wurde von 0,2 auf 0,4 Prozent nach oben korrigiert.
  • Der Markit-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in den USA ist nach endgültigen Angaben von 58,3 Punkten im November auf 57,7 Zähler im Dezember gesunken. Vorläufig war ein Wert von 57,8 für Dezember ermittelt worden. Mit mehr als 50 Punkten notiert der Index weiterhin deutlich im Wachstumsbereich. Materialmangel und Lieferschwierigkeiten belasteten die US-Industrie zuletzt, so IHS-Markit-Volkswirt Sian Jones. Es gebe allerdings Anzeichen, dass der Inflationsdruck etwas schwächer geworden sei.
  • Die Wirtschaft Singapurs wächst weiter rasant. Im vierten Quartal erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) mit einer Jahresrate von 5,9 Prozent. Erwartet wurde ein Wachstum von 4,6 Prozent. Im dritten Quartal war die Wirtschaftsleistung um 7,1 Prozent gewachsen. Im Gesamtjahr wuchs die Wirtschaft des südostasiatischen Stadtstaates um 7,2 Prozent.
  • In Südfrankreich breitet sich offenbar eine neue Covid-Variante mit einer hohen Anzahl an Mutationen aus. Einer Publikation auf dem Preprint-Server medRxiv zufolge weist die neue Variante 46 Mutationen auf und stammt vermutlich aus Kamerun.
  • Der BA-X-Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit ist von 129 Punkten im Vormonat auf 132 Zähler im Dezember gestiegen, wie die Behörde am Montag mitteilte. Der Index steht inzwischen wieder 18 Punkte über dem Niveau aus dem März 2020, dem letzten Monat, in dem die Corona-Schließungen noch keine Auswirkungen auf den Index hatten.
  • Das vom Handelsverband Deutschland (HDE) ermittelte Konsumbarometer ist von 95,36 Zählern im Vormonat auf 95,04 Punkte im Januar gesunken. Die neue Corona-Welle drückt laut HDE auf die Verbraucherstimmung für die kommenden Monate.
  • Die Erwerbstätigkeit in Deutschland ist im vergangenen Jahr mit 44,9 Millionen Erwerbstätigen im Jahresdurchschnitt stabil geblieben, wie das Statistische Bundesamt mitgeteilt hat. Nach vorläufigen Berechnungen lag die jahresdurchschnittliche Zahl der Erwerbstätigen im Jahr 2021 auf gleichem Niveau (plus 7.000 Personen bzw. 0,0 Prouzent) wie im Vorjahr. Im Jahr 2020 hatte die Corona-Krise den zuvor über 14 Jahre anhaltenden Anstieg der Erwerbstätigkeit beendet und zu einem Rückgang um 370.000 Personen (minus 0,8 Prozent) geführt.
  • Die Stimmung der Einkaufsmanager im verarbeitenden Gewerbe in Deutschland und der Eurozone hat sich im Dezember nicht verbessert. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex für Deutschland verharrte auf dem Vormonatsniveau von 57,4 Punkten, nachdem vorläufig noch ein Anstieg auf 57,9 Zähler ermittelt worden war. Der entsprechende Index für die Eurozone verschlechterte sich von 58,4 Punkten im Vormonat auf 58,0 Zähler. Vorläufig war ebenfalls ein Stand von 58,0 Zählern ermittelt worden.
  • Die Inflation in der Türkei droht außer Kontrolle zu geraten. Die Inflationsrate betrug im Dezember 36,1 Prozent, wie am Morgen mitgeteilt wurde, nach 21,3 Prozent im Vormonat November. Damit hat die Teuerungsrate noch stärker zugelegt als erwartet. Analysten hatten im Schnitt für Dezember mit einer Inflationsrate von 27,4 Prozent gerechnet. Auf Druck des türkischen Präsidenten Erdogan hat die Notenbank wiederholt die Zinsen gesenkt und damit die Inflation weiter angeheizt.
  • Die EU-Kommission hat vorgeschlagen, Gasenergie und Atomkraft unter bestimmten Bedingungen als nachhaltig einzustufen. Damit könnten beide Energieformen auf dem Weg zur Klimaneutralität gefördert werden. Erdgas wird dabei als Brückentechnologie angesehen, um die schmutzigere Kohleverstromung zu beenden. Österreich drohte mit einer Klage gegen die EU-Pläne.
  • Ägypten hat im Jahr 2021 mit dem Suezkanal Rekordeinnahmen erzielt. Insgesamt belief sich der Umsatz auf rund 6,3 Milliarden Dollar, wie die Suezkanal-Behörde SCA mitteilte. Die Rekordeinnahmen traten auf, obwohl die Wasserstraße im März 2021 durch das Schiff "Ever Given" sechs Tage blockiert gewesen war. Der Suezkanal verbindet das Mittelmeer über das Rote Meer mit Asien.

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