Kommentar
22:15 Uhr, 15.08.2018

Ist Tesla-Chef Musk außer Kontrolle? - Produktivität in der US-Wirtschaft steigt stark - Empire State Index legt zu

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  • US-Pastor bleibt in der Türkei unter Hausarrest
  • Türkei erhöht Zölle auf US-Produkte
  • DIW: Zügiger Kohleausstieg sichert Klimaziel für 2030
  • Großbritannien: Verbraucherpreise steigen im Juli
  • RBS zahlt 4,9 Mrd. Dollar an US-Justiz
  • Berkshire Hathaway stockt Apple-Beteilgung auf
  • Ist Tesla-Chef Musk außer Kontrolle?
  • Wirecard überholt Deutsche Bank beim Börsenwert
  • Siemens-Chef hält Konzern für unterbewertet
  • Leoni hebt Umsatzziel 2018 an
  • Senvion nach Kapitalerhöhung unter Druck

DAX & US-Markt

  • Der DAX ist bis zum Mittwochnachmittag deutlich ins Minus gerutscht. Der deutsche Leitindex fiel zuletzt um 1,12 Prozent auf 12.218 Punkte. Börsianer sprechen von erhöhter Nervosität der Anleger. Marktbeobachter hatten zuvor bereits vor zu hohen Erwartungen an Kursgewinne gewarnt. Die Lira-Krise der Türkei und eine allgemeine Schwellenländer-Verunsicherung sowie die Themen Geopolitik und Handelskonflikt blieben die dominierenden Faktoren, so ein Experte der Landesbank Hessen-Thüringen. Die zuletzt hohen Verluste der türkischen Währung hatten an die Schuldenkrise der Eurozone mitsamt der Furcht vor Zahlungsausfällen erinnert. Eine Entspannung der Krise ist längst nicht in Sicht. Die Türkei konterte neue Strafzölle ihrerseits mit Sanktionen gegen die USA. Von ihrem Einbruch zu Wochenbeginn konnte sich die Lira inzwischen zwar weitgehend erholen. Doch die Ursachen der Währungskrise sind nicht beseitigt, die türkische Währung kann jederzeit wieder abrutschen. Dadurch könnten europäische Banken in Schwierigkeiten geraten, die stark in der Türkei engagiert sind.
  • US-Aktien gaben heute die fünfte Session in Folge, vor dem Hintergrund der Spannungen mit der Türkei und Währungsturbulenzen in anderen Emerging Markets - insbesondere China - ab. Am späten Nachmittag verhalf die Meldung, dass die Türkei zu Gesprächen mit den USA bereit sei, allerdings bei der Eingrenzung der Verluste. Die heute gemeldeten Wirtschaftsdaten waren fast durchweg als gut einzustufen. Die Einzelhandelsumsätze dürften positiv auf das Wachstum im dritten Quartal durchschlagen. Morgen stehen die Housing Starts, Building Permits, der Philly Fed Index, sowie die Initial Claims auf dem Plan.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Microsoft und Amazon haben die funktionale Verschmelzung von Cortana und Alexa abgeschlossen. Nutzer beider Sprachassistenten können nun auf Funktionen des jeweils anderen zugreifen. Die Integration hilft beiden Unternehmen sich gegen die Konkurrenzprodukte von Apple und Google durchzusetzen.
  • Laut DealBook halten Mitglieder des Tesla-Verwaltungsrats Konzern-Chef Elon Musk für „außer Kontrolle“, und haben den CEO aufgefordert die Kommunikation über Twitter einzustellen.
  • Zwei Großaktionäre haben im zweiten Quartal ihre Anteile an Tesla deutlich verringert. Die Vermögensverwalter T. Rowe Price und Fidelity haben ihre Anteile um 25 zw. 21 Prozent verkleinert. Dies geschah, bevor Tesla-CEO Musk seine Pläne für einen Rückzug von der Börse bekanntgegeben hat.
  • Die Beteiligungsgesellschaft von Warren Buffett, Berkshire Hathaway, hat im zweiten Quartal ihren Anteile am Technologiekonzern Apple ausgeweitet und diese auch bei Goldman Sachs aufgestockt. Getrennt hat sich Berkshire von Aktien der Bank Wells Fargo.
  • Als letzte große Social-Media-Plattform hat nun auch Twitter das Konto von US-Verschwörungstheoretiker Alex Jones gesperrt. Da Jones gegen die Richtlinien des Kurznachrichtendienst verstoßen habe, dürfe er auf seinem persönlichen Konto sieben Tage lang keine Inhalte veröffentlichen oder weiterverbreiten, berichtete die "New York Times“.
  • Zahlreiche Tinder-Mitarbeiter fühlen sich von der Muttergesellschaft hintergangen und verlangen vor Gericht Schadenersatz in Höhe von mind. zwei Mrd. US-Dollar. Die zehn Kläger beschuldigen den Internetkonzern IAC/InterActiveCorp, sie um Aktienoptionen betrogen zu haben.
  • Das Handelshaus Macy’s hat mit seinen Zahlen zum zweiten Quartal positiv überrascht. Umsatz und Ergebnis lagen über den Markterwartungen, auch der Ausblick auf das Gesamtjahr ist höher als erwartet.
  • Der Maschinenbauer LPKF lag im ersten Halbjahr 2018 mit einem Umsatz von 58,4 Mio. Euro um 30 Prozent über dem Vorjahreswert. Vor allem beim Geschäft mit Systemen zur Strukturierung von Solarmodulen habe sich der Umsatz mehr als verdreifacht. Vor Zinsen und Steuern (Ebit) belief sich das Ergebnis bei 2,3 Mio. Euro - nach einem Verlust von 2,7 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum.
  • Der Zahlungsdienstleister Wirecard ist nach einem erneuten Höhenflug an der Börse jetzt mehr wert als die Deutsche Bank. Am Dienstag stieg der Aktienkurs in der Spitze um 1,38 Prozent auf 172,15 Euro. Aus dem Handel ging das Papier bei gut 170 Euro. Wirecard war damit an der Börse rund 21 Mrd. Euro wert. Die Deutsche Bank kam zugleich nach der jüngsten Schwächephase nur noch auf rund 20,7 Mrd. Euro. Die Commerzbank weist aktuell eine Marktkapitalisierung von rund 10 Mrd. Euro auf.
  • Nach der Kapitalerhöhung stehen die Aktien des Windkraftanlagenbauers Senvion am Mittwoch unter Druck. Das Unternehmen platzierte rund 8,12 Mio. Papiere zu je 7,70 Euro bei institutionellen Investoren. Damit fließen dem Unternehmen brutto rund 62,5 Mio. Euro zu. Senvion will Teile des Geldes in das Wachstum stecken.
  • Der milliardenschwere Vergleich zwischen der Royal Bank of Scotland (RBS) und dem US-Justizministerium wegen fauler Hypothekengeschäfte vor der Finanzkrise ist besiegelt. Dies bestätigte das Ministerium am Dienstag in Washington. Das britische Geldhaus hatte die 4,9 Mrd. Dollar schwere Einigung mit der US-Regierung bereits im Mai verkündet und schon im zweiten Quartal in seiner Bilanz verbucht.
  • Der Investmentfonds Cerberus Capital hat offenbar Interesse am Schweizer Flughafen-Dienstleister Swissport, wie Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Quellen berichtet. Swissport gehört zum chinesischen Mischkonzern und Deutsche-Bank-Großaktionär HNA, der in finanziellen Schwierigkeiten steckt. HNA arbeite mit Beratern zusammen, um Möglichkeiten für Swissport zu sondieren, unter anderem den Verkauf einer Mehrheitsbeteiligung an dem Unternehmen, hieß es. Im April hatte HNA seinen Anteil an der Deutschen Bank von 9,9 auf 7,9 Prozent reduziert und angekündigt, seine 26-prozentige Beteiligung an der Hilton zu verkaufen.
  • Siemens-Konzernchef Joe Kaeser hält sein Unternehmen an der Börse für unterbewertet. Siemens sei derzeit rund 92 Milliarden Euro wert, sagte Kaeser der "Passauer Neuen Presse". Ziehe man davon die börsennotierte Siemens-Healthineers sowie die Windkraft-Tochter Gamesa ab, läge der Wert des gesamten restlichen Geschäfts bei knapp 45 Milliarden Euro. „Verglichen mit unseren Wettbewerbern tut sich hier eine Lücke von bis zu 20 Milliarden Euro auf“, sagte der Siemens-Chef. „Unser Ziel ist es, dieses Potenzial zu heben.“
  • Der Bord- und Kabelspezialist Leoni hat dank anhaltender starker Geschäfte sein Umsatzziel für 2018 um 100 Mio. auf 5,1 Mrd. Euro angehoben. Im zweiten Quartal legten die gesamten Einnahmen um sieben Prozent auf 1,3 Mrd. Euro zu. Das operative Ergebnis (Ebit) lag bei 62 Mio. Euro und damit niedriger als im Vorjahr (87 Mio. Euro). Der Vorjahreswert war allerdings durch einen positiven Einmaleffekt von 25 Mio. Euro beeinflusst.
  • Der Immobilieninvestor Deutsche Euroshop hat dank eines Zukaufs in Tschechien und niedriger Zinsen Umsatz und operativen Gewinn im ersten Halbjahr deutlich gesteigert. Der branchenwichtige operative Gewinn FFO (Funds from Operations) stieg um etwas mehr als sechs Prozent auf 75,5 Mio. Euro.

Konjunktur & Politik

  • Der NAHB-Hausmarktindex, der die Lage am US-Häusermarkt abbildet, ist im August um einen Punkt auf 67 Zähler gesunken, wie die National Association of Home Builders (NAHB) mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit diesem Rückgang gerechnet.
  • Die Industrieproduktion in den USA ist im Juli zum Vormonat nur um 0,1 Prozent gestiegen, obwohl Ökonomen mit einem Plus von 0,3 Prozent gerechnet hatten. Allerdings wurde der Vormonatswert von plus 0,6 auf plus 1,0 Prozent nach oben revidiert und im Jahresvergleich stieg der Wert von 3,8 Prozent im Vormonat auf 4,2 Prozent. Die Kapazitätsauslastung der Industrie lag unverändert bei 78,1 Prozent.
  • Der Anstieg der Einzelhandelsumsätze in den USA lag im Juli bei 0,5 Prozent, wie das Handelsministerium in Washington mitteilte. Experten hatten einen geringeren Zuwachs erwartet, nachdem die Branchenerlöse im Vormonat um revidiert 0,2 Prozent stiegen.
  • Die Produktivität in der US-Wirtschaft (ex Agrar) hat sich im zweiten Quartal laut vorläufigen Daten des US-Arbeitsministerium mit 2,9 Prozent deutlich stärker als erwartet entwickelt. Zu Jahresbeginn war die Produktivität nur leicht um 0,3 Prozent gestiegen. Die Lohnstückkosten fielen im zweiten Quartal um 0,9 Prozent. Analysten hatten hier mit einer Stagnation gerechnet.
  • Das Geschäftsklima im Raum New York hat sich laut dem Empire State Manufacturing Index im August aufgehellt. Der entsprechende Indikator stieg um 3,0 auf 25,6 Punkte, wie die regionale Notenbank von New York mitteilte. Experten hatten hingegen einen Rückgang 20,3 Zähler erwartet.
  • Der unter Terrorverdacht stehende US-Pastor Andrew Brunson bleibt in der Türkei unter Hausarrest, ein Berufungsgericht lehnte einen Antrag auf Freilassung ab.
  • Der Anstieg des deutschen Einzelhandelsumsatzes im Juni lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts bei revidiert 0,9 Prozent. Vorläufig war ein Zuwachs von 1,2 Prozent gemeldet worden. Der Rückgang im Vormonat wurde auf 1,4 (zuvor: 1,5) Prozent korrigiert.
  • Die Verbraucherpreise in Großbritannien sind im Juli nach Angaben des Statistikamts ONS um 0,1 auf 2,5 Prozent gestiegen. Im Monatsvergleich stagnierte die Teuerung. Analysten hatten mit der Entwicklung gerechnet.
  • Nur ein forcierter Ausstieg aus der Stromerzeugung mit Braun- und Steinkohle kann das Erreichen des Klimazieles für den Energiesektor für das Jahr 2030 in Deutschland noch sicherstellen. Dabei kommt Nordrhein-Westfalen als größtem Emittenten unter den Bundesländern eine Schlüsselstellung zu. Dies zeigen Modellrechnungen des DIW Berlin. „Anders als beim Klimaziel für 2020, das bereits als gescheitert gilt, bestehen für 2030 durchaus noch Chancen, die Klimaziele zu erreichen“, sagt die DIW-Energieökonomin Claudia Kemfert. „Aber nur, wenn man mit dem Kohleausstieg so schnell wie möglich beginnt und den Ausbau der erneuerbaren Energien forciert.“
  • Die Förderbank KfW hat in einer aktuellen Studie den Investitionsstau in deutschen Schulen auf 48 Mrd. Euro beziffert. Für Kindertagesstätten fehlen den Kommunen bundesweit weitere 7,6 Mrd. Euro. Damit macht der Bildungsbereich mit zusammen gut 55 Milliarden Euro inzwischen mit 35 Prozent den größten Teil des Investitionsrückstandes der Kommunen aus.
  • Die US-Regierung hat die Verantwortung für die Wirtschaftskrise in der Türkei zurückgewiesen. „Die wirtschaftlichen Probleme haben nicht erst begonnen, als wir am 1. August dieses Jahres Sanktionen gegen zwei Personen verhängt haben", sagte die Sprecherin des US-Außenministeriums, Heather Nauert, am Dienstag in Washington.
  • Die Türkei reagiert auf die Sanktionen der USA und verhängt nun ihrerseits Strafmaßnahmen. Betroffen sind unter anderem Autos, alkoholische Getränke, kosmetische Produkte, Tabak oder Papier. Der stellvertretende Präsident Fuat Oktay twitterte, die Türkei habe dem Prinzip der Gegenseitigkeit folgend nach den „absichtlichen Angriffen der US-Regierung" Steuern auf einige Produkte aus den USA erhoben.
  • Ende Juni 2018 waren in Deutschland 5,6 Mio. Personen in den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes mit 50 und mehr Beschäftigten tätig, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Dies waren rund 144.000 Beschäftigte und somit 2,6 Prozent mehr als im Juni 2017. Damit erreichte das Verarbeitende Gewerbe erneut einen Höchststand bei der Zahl der Beschäftigten seit Beginn der Zeitreihe im Januar 2005.
Termine des Tages: 10.30 Uhr - GB: Verbraucherpreise Juli
14:30 Uhr - US: Einzelhandelsumsatz Juli
14:30 Uhr - US: Empire State Manufacturing Index August
14:30 Uhr - US: Produktivität ex Agrar Q2
15:15 Uhr - US: Industrieproduktion Juli
16:00 US: - US: NAHB-Hausmarktindex August

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5 Kommentare

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  • Mariane
    Mariane

    für die die es immer noch nicht begriffen haben...

    Euro vs Gold fast 1:1
    Denn Gold wird NUR in Dollar gehandelt

    und dieser STEIGT

    17:38 Uhr, 15.08.2018
    1 Antwort anzeigen
  • Mariane
    Mariane

    LONG!!! ALLES

    .

    ähm hab ich heut mittag erstellt... jetzt sieht es böser aus

    Mittag

    Jetzt

    alles down ausser cryptos

    BTC 1 Jahr long

    Gold 1 Jahr long, die Unterschiede sind signifikant

    der DOW sieht nunt richt böse aus, der hang seng gab heut um 4% nach

    im DOW ist nun wieder platz bis direkt 24000 punkte

    Bitfinex shorts

    Es hat sich tatsächlich ein W gebildet, allerdings ist der Markt nun statt 4 fach,

    36300 / 6432 = ca. 5,64365671641791 fach short...

    diese Blase wird platzen

    Crypto = Freiheit

    17:20 Uhr, 15.08.2018
  • Chronos
    Chronos

    Der käsige Joe ist auch lustig. Verkauft fast seinen kompletten Laden und stellt dann fest, das die Hülle nicht mehr viel Wert hat.

    09:19 Uhr, 15.08.2018

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