Kommentar
17:55 Uhr, 18.11.2021

DAX: Moderate Verluste - Allianz-Chef: Alle Warnlampen leuchten rot - Philly-Fed-Index explodiert

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • Stiko empfiehlt Booster ab 18 Jahren
  • EZB plant digitalen Euro ab 2023
  • Bundestag beschließt neues Infektionsschutzgesetz
  • KPMG: Standort Deutschland verliert an Attraktivität
  • Kommt die 2G-Regel bundesweit?
  • RKI meldet neuen Rekordwert bei Corona-Neuinfektionen
  • USA erwägen Anzapfen von Ölreserven
  • Entscheidung über Fed-Vorsitz soll bald fallen
  • Continental-Finanzchef muss gehen
  • Thyssenkrupp prüft Zukunft des Wasserstoffgeschäfts
  • MTU will Corona hinter sich lassen
  • Macy's ist zurück
  • CureVac meldet Erfolg mit Corona-Vakzin

Markt

  • Ungeachtet der sich zuspitzenden Corona-Lage mit drohenden Teil-Lockdowns und der hohen Inflation hielt sich der deutsche Leitindex DAX heute weiter in Rekordlüften auf und stieg in der Spitze bis knapp unter die Marke von 16.300 Punkten. Danach setzten Gewinnmitnahmen ein, am Nachmittag drehte der Index schließlich in die Verlustzone. Am Ende schloss er 0,18 Prozent tiefer bei 16.221 Punkten. Das moderate Minus bedeutet den größten Tagesverlust seit Ende Oktober. „Die große Frage auf dem Parkett lautet weiterhin: was kann den DAX stoppen", sagte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. „Allerdings sollten alle wissen, dass auch die schönste Party irgendwann zu Ende gehen muss. Und die Liste der Warnsignale wird länger."

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Allianz -Vorstandschef Oliver Bäte sorgt sich um die Banken- und Anlagebranche. Das Finanzsystem werde nicht sicherer, sondern wieder gefährlicher, warnte Bäte laut Reuters auf einer Branchenkonferenz der Ratingagentur S&P Global. Bei den Bewertungen in der Technologiebranche und der Autoindustrie lasse sich von „irrationaler Übertreibung sprechen. Hinzu kämen Unfälle wie die Pleite des Lieferketten-Finanzierers Greensill. Zugleich hätten die Aufseher die Zügel in der Bankenregulierung während der Pandemie gelockert. „Alle Warnlampen im Risikomanagement leuchten rot", sagte Bäte.
  • Der Online-Broker Flatexdegiro führt bei seiner Sparte Degiro provisionsfreien Handel ein und verspricht sich davon einen höheren Gewinn. Der bereinigte operative Gewinn (bereinigtes Ebitda) solle dadurch ab 2022 um einen mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag im Jahr steigen. Die neuen Konditionen dürften das Wachstum von Kundenzahl und Transaktionen deutlich beschleunigen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.
  • Die Geschäfte bei der traditionsreichen US-Kaufhauskette Macy’s erholen sich die Geschäfte zusehends. Im dritten Quartal legte der flächenbereinigte Absatz im Jahresvergleich um 36 Prozent zu, wie Macy's am Donnerstag mitteilte. Das Unternehmen verdiente 239 Mio. Dollar nach einem Verlust von 91 Mio. im Vorjahr. Für 2021 hob das Unternehmen seine Jahresziele deutlich an.
  • Der US-Netzwerkausrüster Cisco sagt für das laufende Quartal ein Umsatzwachstum von 4,5 bis 6,5 Prozent voraus. Analysten haben mit einem Plus von 7,5 Prozent gerechnet. Im dritten Quartal lag Cisco mit einem Umsatz von 12,9 Mrd. Dollar knapp unter den Erwartungen. Im Sommerquartal habe sich Cisco mit einem sehr dynamischen Lieferumfeld konfrontiert gesehen, sagte CEO Chuck Robbins.
  • Der US-Technologiekonzern Nvidia erhöht seine Umsatzprognose für das laufende Quartal und erwartet nun Erlöse von 7,4 Mrd. Dollar. Analysten waren bislang von durchschnittlich 6,86 Mrd. Dollar ausgegangen. Im dritten Quartal stieg der Umsatz um 50 Prozent auf 7,1 Mrd. Dollar.
  • Der größte US-Autobauer General Motors hat im Bundesstaat Michigan seine erste Fabrik für Elektro-Pickups eingeweiht. Für die Fertigung wurde eine 36 Jahre alte GM-Fabrik umgebaut.
  • Der chinesische Internetriese Alibaba erwartet ein langsameres Wachstumstempo. Der Vorstand kündigte für 2022 ein Umsatzzuwachs von 20 bis 23 Prozent an - das wäre der schwächste Anstieg seit dem Börsendebüt in New York im Jahr 2014. Im vergangenen Quartal stiegen die Erlöse um 29 Prozent auf 200,7 Mrd. Yuan.
  • Der US-Kosmetikkonzern Coty, an dem die deutsche Milliardärsfamilie Reimann beteiligt ist, rechnet in den kommenden drei Jahre mit steigenden Umsätzen. Das flächenbereinigte Nettoumsatzwachstum solle bis 2025 jährlich zwischen sechs und acht Prozent liegen.
  • Der Tübinger Wirktstoffforscher CureVac arbeitet weiter an einem Covid-19-Vakzin der zweiten Generation und hat dabei nun einen Erfolg vermeldet. In einer Studie mit Makaken-Affen wurde der neue Impfstoff CV2CoV direkt mit dem Covid-19-Vakzin von BionTech verglichen. Nach der Impfung konnten demnach vergleichbar neutralisierende Antikörperspiegel gemessen werden, wie aus der Studie, die im Fachmagazine Nature veröffentlicht wurde, hervorgeht. Bei seinem ersten Impfstoff zog CureVac im Oktober nach schwachen Studienergebnissen die Reißleine.
  • Der Triebwerksbauer MTU rechnet mit einer starken Erholung im kommenden Jahr. „Wir rechnen für 2022 mit 5,2 bis 5,4 Milliarden Euro Umsatz und bis 2024 mit einem kontinuierlichen Umsatzwachstum", sagte Finanzvorstand Peter Kameritsch anlässlich des MTU-Kapitalmarkttags am Donnerstag. Das wäre mehr als vor der Corona-Krise und rund eine Milliarde mehr als für 2021 erwartet. Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn (bereinigtes Ebit) dürfte 2022 um einen mittleren Zwanziger-Prozentsatz steigen und bis 2024 das Vorkrisenniveau übertreffen.
  • Die Deutsche Telekom will einem Bericht des manager magazin zufolge ihre defizitäre Großkundensparte T-Systems abstoßen. Der Konzern wolle erste konkrete Gespräche mit Interessenten im Februar führen, berichtete das Magazin unter Berufung auf Konzern- und Finanzkreise. Allerdings dürfte die Telekom noch ordentlich draufzahlen, bis zu einer Milliarde Euro, heißt es in dem Bericht weiter. Das sensible Geschäft für die öffentliche Hand könne zuvor herausgelöst werden.
  • Die Staatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt gegen den Deutschen Fußball-Bund wegen des Vorwurfs der Steuerhinterziehung. Dies bestätigte die Behörde der Deutschen Presse-Agentur. Nach Medienberichten geht es dabei um die Versteuerung von Sachzuwendungen durch DFB-Sponsor Adidas zwischen 2015 und 2020. Die Ermittler haben am Mittwoch auch die Adidas-Zentrale in Herzogenaurach aufgesucht. „Es kam nicht zu einer Durchsuchung, die Unterlagen wurden freiwillig herausgegeben", sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Frankfurt der dpa.
  • Der Handwerksverband hat an der Umsetzbarkeit der geplanten obligatorischen 3G-Kontrollen am Arbeitsplatz seine Zweifel. „Bei den Betrieben etwa im Bauhandwerk, bei denen die meisten Beschäftigten direkt zu den Baustellen und dann oft noch zu täglich wechselnden Objekten und Arbeitsorten fahren, dürfte es extrem schwierig werden", sagt Hans Peter Wollseifer, der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) der „Welt". Es sei völlig ungeklärt, wie die verlangten täglichen Kontrollen pragmatisch durchgeführt und nachgewiesen werden könnten.
  • Der Autozulieferer Continental trennt von seinem langjährigen Finanzchef Wolfgang Schäfer. Am Mittwochabend hatte der Autozulieferer mitgeteilt, Konsequenzen aus dem Diesel-Skandal zu ziehen. Der Aufsichtsrat habe in einer Sondersitzung zugestimmt, dass der 62-Jährige das Vorstandsmandat bei dem Autozulieferer mit sofortiger Wirkung niederlege, hieß es. Staatsanwälte haben bei der weiteren Aufarbeitung des Abgasskandals auch Conti-Ingenieure im Visier. Parallel hat der Konzern eine eigene interne Untersuchung angeleiert. Deren Ergebnisse sollen nun der Grund dafür sein, dass Schäfer gehen muss. Sein Vertrag wäre eigentlich noch bis Ende 2024 gelaufen.
  • Der Stahl- und Industriekonzern Thyssenkrupp gab etwas besser als erwartete Geschäftsjahreszahlen bekannt. Im vierten Quartal konnte das Unternehmen Umsatz und Gewinn gegenüber dem schwachen Vorjahresquartal deutlich steigern. „Nach gut zwei Jahren intensiver Transformation können wir heute sagen: Die Trendwende ist erkennbar, es geht in die richtige Richtung bei Thyssenkrupp", sagte Konzernchefin Martina Merz. Der Umsatz soll 2021/22 (per Ende September) im mittleren einstelligen Prozentbereich wachsen. Im Vorjahr legten die Erlöse im forfgeführten Geschäft um 18 Prozent auf 34 Mrd. Euro zu. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) will Thyssenkrupp auf 1,5 bis 1,8 Mrd. Euro in etwa verdoppeln. Die Zukunft der Stahlsparte ist dabei weiter offen. Hier favorisiere das Management weiterhin eine Verselbstständigung, teilte das Unternehmen weiter mit. Dies sei jedoch ein sehr komplexes Vorhaben. Eine endgültige Entscheidung hänge von einer Vielzahl von Faktoren ab.
  • Der Ticketvermarkter und Konzertveranstalter CTS Eventim hat im vergangenen Quartal wieder schwarze Zahlen geschrieben. Das normalisierte operative Ergebnis (Ebitda) lag bei 26 (Vorjahr: minus 15) Mio. Euro. Auch unter dem Strich stand mit 4,5 Mio. Euro ein positives Vorzeichen. Der Umsatz habe sich im dritten Quartal auf 114,7 Mio. Euro fast vervierfacht.
  • Der Stahl- und Industriekonzern Thyssenkrupp ist dabei, die Zukunft seines Wasserstoffgeschäfts Uhde Chlorine Engineers zu organisieren. Das Management bevorzugt mit einem Börsengang, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Zudem prüfe man Optionen, wie das Wasserstoffgeschäft bestmöglich weiterentwickelt werden könne. In jedem Falle würde Thyssenkrupp eine Mehrheit am Geschäft behalten.
  • Der Saatgutkonzern KWS Saat ist mit einem deutlichen Umsatzwachstum ins neue Geschäftsjahr gestartet. Im ersten Quartal (bis Ende September) kam es bei den Erlösen im Jahresvergleich zu einem Sprung um rund ein Fünftel auf knapp 221 Mio. Euro. Vor Zinsen und Steuern fiel wie ein Verlust an, und zwar in Höhe von gut 42 Mio. Euro nach minus 50,5 Mio. Euro vor einem Jahr.
  • Der Immobilienentwickler Instone Real Estate erwartet wegen Bauverzögerungen im laufenden Jahr weniger Umsatz als zunächst avisiert. Dagegen geht das Management von höheren Margen aus und hat auch die Spanne für das bereinigte Ergebnis leicht angehoben.
  • Der Baustoffkonzern Holcim erwartet ein jährliches Umsatzwachstum im Bereich von 3 bis 5 Prozent, wie das Unternehmen am Donnerstag anlässlich des Kapitalmarkttages mitteilte. Der operative Gewinn soll auf vergleichbarer Basis dazu überproportional zunehmen. Zudem will Holcim bis 2025 eine Rendite auf dem investierten Kapital von 10 Prozent erreichen.

Konjunktur & Politik

  • Der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren in den USA stieg ihn Oktober um 0,9 Prozent gegenüber dem Vormonat, wie das Forschungsinstitut Conference Board mitteilte. Volkswirte hatten mit einem Plus von 0,8 Prozent gerechnet. Der Anstieg im September lag bei revidiert 0,1 Prozent.
  • Der Indikator der regionalen Notenbank Philadelphia für die Industrie (Philly-Fed-Index) stieg im November um 15,2 auf 39,0 Punkte, wie die Zentralbank am Donnerstag mitteilte. Volkswirte hatten mit einem geringeren Anstieg auf 24,0 Punkte gerechnet. Deutlich gestiegen ist vor allem der Unterindikator für Neuaufträge.
  • Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA fielen im Wochenvergleich um 1.000 auf 268.000, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten mit einem Rückgang auf 260.000 Anträge gerechnet.
  • Einen Tag nach dem Onlinegipfel der Präsidenten Amerikas und Chinas sagte der Nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan in einer virtuellen Veranstaltung, Joe Biden und Xi Jinping seien übereingekommen, über atomare Abrüstungsgespräche zu sondieren. Die beiden Präsidenten hätten vereinbart, dass man „Gespräche über strategische Stabilität“ führen solle. Sullivan betonte, dass es sich um einen Versuch handle.
  • In den USA sind nach Angaben der Regierung bislang rund 2,6 Mio. Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren gegen das Coronavirus geimpft worden. Das sagte der Corona-Koordinator des Weißen Hauses, Jeff Zients, am Mittwoch. Damit hätten bereits etwa zehn Prozent aller Kinder der Altersgruppe ihre erste Impfspritze erhalten.
  • Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt nun allen Personen ab 18 Jahren eine Corona-Auffrischimpfung. Diese solle in der Regel im Abstand von sechs Monaten zur letzten Impfdosis der Grundimmunisierung erfolgen, teilte die Stiko am Donnerstag mit.
  • Die Europäische Zentralbank will in einer zweijährigen Untersuchungsphase die Eigenschaften eines Digital-Euro festlegen. EZB-Direktoriumsmitglied Fabio Panetta warnte am Donnerstag zwar vor überzogenen Erwartungen. „Es wird nicht möglich sein, dass der digitale Euro vom ersten Tag an in jeder Hinsicht alle Erwartungen erfüllt. Das möchte ich ganz deutlich betonen“, sagte der Italiener vor einem Ausschuss des Europaparlaments. Digitalgeld soll seiner Meinung nach so gestaltet sein, das einerseits sofort von Nutzen sei, andererseits aber auch „innerhalb eines angemessenen Zeitrahmens“ weiterentwickelt werden könne.
  • Bislang galt Deutschland bei ausländischen Investoren als hoch attraktiv. Doch einige Fehler und Versäumnisse der Vergangenheit machen sich mittlerweile negativ bemerkbar, die am guten Ruf knabbern. Das sind die Aussagen einer aktuellen Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG, die der FAZ vorliegt. Dafür wurden rund 360 Finanzvorstände von international tätigen Konzernen aus den USA, China, Japan und den größten europäischen Volkswirtschaften befragt. Vor allem vier Dinge bemängeln die Investoren dabei: Rückstände in der Digitalisierung, steigende Kosten, Mängel in der logistischen Infrastruktur und die stagnierende Produktivität. Als positiv werden vor allem stabile Rahmenbedingungen und die Verfügbarkeit von Fachkräften beurteilt.
  • Der Bundestag hat eine Reform des Infektionsschutzgesetzes beschlossen, um Corona-Schutzmaßnahmen weiterhin möglich zu machen. Die bisherige Notlage läuft im Gegenzug am 25. November aus. Mit der Reform tritt ein Katalog von Maßnahmen in Kraft, der in vielen Punkten mit den alten Regeln identisch ist. Dies betrifft etwa die Maskenpflicht, Abstandsgebote und Hygienekonzepte. Der neue Katalog enthält aber auch zusätzliche Regelungen. Ausgeschlossen sind künftig flächendeckende Schließungen und Verbote. Die Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP hatten sich für den Gesetzentwurf eingesetzt, die Unionsfraktion war dagegen und warb dafür, die Corona-Notlage zu verlängern. Der Bundesrat muss noch zustimmen, die Union droht aber dort mit Ablehnung.
  • Trotz sehr hoher Inflation hat die türkische Zentralbank CBRT ihren Leitzins erneut gesenkt. Der Zinssatz werde von 16 auf 15 Prozent zurückgenommen, gab die Notenbank am Donnerstag bekannt. Zugleich wurde für Dezember eine weitere Lockerung der Geldpolitik nicht ausgeschlossen.
  • Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer hat für sein Bundesland harte Maßnahmen angekündigt. Er sprach im Landtag in Dresden von einem nötigen „Wellenbrecher". Zunächst solle abgewartet werden, was der Bundesrat am Freitag zum neuen Infektionsschutzgesetz beschließt. Im Gespräch sind laut Medienberichten eine Schließung von Clubs und Bars sowie ein Verbot von Großveranstaltungen. Unklar sei noch, ob Restaurants offen bleiben könnten.
  • Der Virologe Christian Drosten hält in der Corona-Pandemie einen Maßnahmen-Mix mit 2G-Regel, mehr Auffrischimpfungen sowie Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte für sinnvoll. „Allein um unser Gesundheitssystem weiter funktionsfähig zu halten und die medizinische Allgemeinversorgung gewährleisten zu können, muss es unser oberstes Ziel sein, die Ungeimpften gegen eine Infektion zu schützen", erklärte der Leiter der Charité-Virologie in Berlin auf dpa-Anfrage. Die Infektionszahlen der Ungeimpften müssten schnell gesenkt werden, da diese Menschen bei einer Infektion ein vielfach höheres Risiko als Geimpfte hätten, ins Krankenhaus zu kommen. Covid-19 sei in erster Linie eine "Krankheit der Ungeimpften", betonte er.
  • Die Berliner SPD-Chefin Franziska Giffey will bei weiter steigenden Coronazahlen eine bundesweite 2G-Regelung diskutieren. „Wir sind deutschlandweit in einer sehr ernsten Lage, obwohl sich ein Großteil der Gesellschaft seit eineinhalb Jahren an die Regeln hält und rund 70 Prozent geimpft sind", sagte Giffey den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Wenn aber alle Angebote, Kampagnen, Sensibilisierungen und Appelle für eine höhere Impfrate nicht mehr helfen, dann müssen wir verbindlichere Maßnahmen prüfen, um die Infektionszahlen zu senken, das Gesundheitssystem vor Überlastung zu bewahren und einen erneuten Lockdown zu verhindern", sagte Giffey.
  • Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat mit 65.371 neuen Positiv-Tests binnen 24 Stunden erneut einen Höchstwert in der Pandemie gemeldet. Auch die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf einen neuen Rekordwert - von 336,9 nach 319,5 am Vortag. 264 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen Tagesfrist auf 98.538. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 5,1 Mio. Corona-Tests positiv aus.
  • Der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, fordert, das Impftempo zu erhöhen. Deutschland laufe auf eine absolute Notlage zu, sagte er bei einer Online-Diskussionsveranstaltung mit dem sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer. Jeder, der impfen könne, solle jetzt gefälligst impfen. Zugleich sprach sich Wieler für die konsequente Anwendung der 2G-Regeln aus. Generell seien die Kontakte der Bevölkerung zu hoch. Deutschland werde ein sehr schlimmes Weihnachtsfest erleben, wenn jetzt nicht gehandelt werde.
  • Die US-Regierung hat laut Reuters mit Japan, Südkorea, Indien und China darüber gesprochen, Teile der jeweiligen Ölreserven anzuzapfen. Ziel eines derartigen koordinierten Vorgehens wäre es, die Ölpreise zu drücken, um das Wirtschaftswachstum zu kräftigen.
  • Die Entscheidung über das Spitzenamt bei der US-Notenbank Federal Reserve soll bis zum Thanksgiving-Feiertag am Donnerstag kommender Woche fallen, sagte ein Sprecher des US-Präsidialamts. Vergangene Woche hieß es, Präsident Joe Biden überlege noch, ob er Fed-Chef Jerome Powell für eine zweite Amtszeit oder die Fed-Direktorin Lael Brainard nominieren soll. Es gebe noch keine endgültige Entscheidung darüber, ob es zu einem solchen Schritt oder anderen zur Beeinflussung der Ölpreise kommen werde.
  • In Österreich wird darüber diskutiert, den erst diese Woche eingeführten „Lockdown für Ungeimpfte“ auszuweiten. Zusätzliche Maßnahmen, etwa eine Sperrung der Nachtgastronomie für alle, sind im Gespräch. Nach einer Sitzung des Ministerrats am Mittwoch schloss die Regierung weitere Schritte nicht mehr aus. Am Freitag werde mit den Landeshauptleuten beraten.

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