Kommentar
22:15 Uhr, 27.02.2019

US-Rohöllagerbestände sinken überraschend – Italien steht erneut am Pranger

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  • Schwache Auftragszahlen für die US-Industrie
  • Weidmann: EZB sollte über kurzfristige Schwäche hinwegsehen
  • DIW Berlin: Industrie überwindet Flaute
  • Einigermaßen stabile Wirtschaftsstimmung im Euroraum
  • Atommächte: Pakistan schießt indische Kampfflugzeuge ab

  • Merck plant Milliardenübernahme
  • Cerberus nun doch für Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank
  • Bayer muss 2018 milliardenschwere Abschreibungen verbuchen
  • Bayer: 11.200 Glyphosat-Klagen
  • Beiersdorf senkt Ziele für 2019
  • Aareal Bank erwartet höhere Kosten
  • Salzgitter mit Gewinnsprung im vergangenen Jahr

DAX & Wall Street

  • Nach den Kursgewinnen an den Vortagen hat sich die Stimmung am deutschen Aktienmarkt zur Wochenmitte etwas eingetrübt. Der DAX beendete den Handel mit einem Minus von 0,46 Prozent bei 11.487,33 Punkten. Händler begründeten die heutige Reserviertheit unter anderem mit schwachen Konjunkturdaten. So sinkt die Stimmung in der Wirtschaft der Eurozone weiter, aus der US-Industrie kommen schwache Auftragszahlen. Unter den Einzeltiteln standen heute Bayer und Beiersdorf mit Geschäftszahlen im Fokus. Der Hamburger Konsumgüterkonzern hat seine Aktionäre mit einem trüben Ausblick geschockt, was die Aktie in den Abgrund reißt.
  • US-Indizes beendeten den Handel am Mittwoch marginal bis mäßig im Minus. Mehrere Anhörungen vor dem US-Kongress haben die Anleger heute auf der Seitenlinie verharren lassen. Robert Lighthizer, der Handelsbeauftragte der USA, äußerte sich zurückhaltend zu den Gesprächen mit Peking und stellte klar, dass es nicht ausreiche, wenn China einfach mehr Waren aus den USA einführt und dass jede Vereinbarung zwischen den Konfliktparteien auch durchsetzbar sein müsse. Die Anhörungen von Jerome Powell vor dem Repräsentantenhaus produzierte keine marktbewegenden Kommentare, allerdings gab der Fed-Chef zu verstehen, dass die endgültige Bilanzgröße der Notenbank wohl bei etwa 16-17 Prozent der Wirtschaftsleistung liegen wird, und dass man sich in Kürze auf einen Plan zur weiteren Normalisierung einigen werde. Bei den Einzelaktien überzeugte Best Buy (+14,8 %) nach Zahlen, während Weight Watchers nach enttäuschendem Ausblick 34,6 Prozent an Wert verlor. Anleihen beendeten den Handel vor allem am langen Ende mit Verlusten.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Die US-Investmentbank Goldman Sachs rechnet im Zusammenhang mit der mutmaßlichen Korruptions- und Geldwäscheaffäre beim malaysischen Staatsfonds 1MDB mit deutlich höheren Rechtskosten. Die Rückstellungen für laufende Rechtskonflikte könnten um bis zu 1,9 Mrd. Dollar überschritten werden, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Im September hatte der Betrag noch bei 1,8 Mrd. Dollar gelegen.
  • Der US-Lebensmittelhersteller Campbell Soup hat im zweiten Quartal wegen Abschreibungen in Höhe von 346 Mio. Dollar unterm Strich einen Verlust erlitten. Auf bereinigter Basis erzielte Campbell einen Gewinn von 0,77 Dollar je Aktie. Der Umsatz stieg um 24 Prozent auf 2,7 Mrd. Dollar.
  • Die vietnamesischen Fluggesellschaften Vietjet und Bamboo Airways haben ihre vorläufigen Bestellungen bei Boeing in Festaufträge gewandelt. Der Flugzeughersteller erhält dadurch neue Order im Gesamtwert von mehr als 15 Mrd. Dollar. Vietjet bestellte verbindlich 100 Maschinen des Typs 737 MAX im Wert von 12,7 Mrd. Dollar. Bamboo Airways orderte 10 787-9 Dreamliner.
  • Das Pharmaunternehmen Mylan hat mit seinem Ausblick enttäuscht. Das Ziel für das bereinigte Ergebnis je Aktie 2019 verfehlte die Analystenerwartungen.
  • Der US-Sportartikeleinzelhändler Dick's Sporting Goods hat eine Anhebung der Quartalsdividende von 0,225 auf 0,275 Dollar je Aktie beschlossen.
  • Beim US-Elektronikhändler Best Buy sind im vierten Quartal die Filialumsätze in den USA - die am häufigsten beobachtete Kennzahl des Einzelhändlers - um 3 Prozent und übertrafen damit die Erwartungen. Auch die Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr übertraf die Schätzungen.
  • Weight Watchers Int. hat mit dem jüngsten Geschäftsbericht geschockt. Das Unternehmen hat einen schwachen Start ins laufende Jahr gemeldet und einen schwachen Ausblick abgegeben. Im 4. Quartal schrumpfte der Gewinn um 30 Prozent auf 43,8 Mio. Dollar. Die Erlöse legten um 6 % auf 330,4 Mio. Dollar zu.
  • Laut der südkoreanischen „Maeil Business Newspaper" haben Amazon, die Universal-Sparte von Comcast und Electronic Arts (EA) erste Gebote für den japanischen Computerspiele-Konzern Nexon abgegeben.
  • Volkswagen und Microsoft wollen die Automotive Cloud, in der alle künftigen digitalen Dienste des Autokonzerns gebündelt werden, zusätzlich zum europäischen Markt auch in China und den USA anbieten. Der Aufbau des Entwicklungszentrums von VW in Nordamerika nahe des Firmensitzes von Microsoft schreite „zügig voran“.
  • Der Pharmakonzern Merck aus Darmstadt will den US-Spezialisten für Elektronikmaterialien Versum Materials für 5,9 Mrd. US-Dollar übernehmen. Das geht aus einer Adhoc-Meldung hervor. Merck hat Versum ein Kaufangebot über 48 Dollar pro Aktie in bar unterbreitet. Das Angebot entspricht einer Prämie von 51,7 Prozent gegenüber dem letzten von der Ankündigung der Transaktion mit Entegris, Inc. am 25. Januar 2019 nicht beeinflussten Aktienkurs von Versum. Der Vorschlag von Merck ist damit der Entegris-Transaktion deutlich überlegen.
  • Der Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer erhöhte 2018 den Konzernumsatz währungsbereinigt um 4,5 (nominal 13,1) Prozent auf 39,586 Mrd. Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen stieg um 2,8 Prozent auf 9,547 Mr.d Euro. Das EBIT reduzierte sich um 33,7 Prozent auf 3,914 Mrd. Euro. Neben Kosten im Zusammenhang mit dem Kauf des US-Saatgutkonzerns Monsanto belasteten Abschreibungen auf Firmenwerte im Geschäft mit frei verkäuflichen Medikamenten, da sich Bayer hier von weniger gut laufenden Bereichen trennen will. Dem stand ein einmaliger Sonderertrag von rund 4,1 Mrd. Euro aus Veräußerungsgewinnen gegenüber. Das Konzernergebnis verringerte sich um 76,9 Prozent auf 1,69 Mrd. Euro, unter anderem weil im Vorjahr ein Ertrag in Zusammenhang mit der Entkonsolidierung von Covestro enthalten war. Das bereinigte Ergebnis je Aktie aus fortzuführendem Geschäft übertraf mit 5,94 Euro (minus 10,5 Prozent) die Erwartung.
  • Der Großaktionär Cerberus unterstützt nach Informationen des „Handelsblatts“ einen möglichen Zusammenschluss der Deutschen Bank mit der Commerzbank. Der US-Finanzinvestor, der sich 2017 noch gegen eine Fusion ausgesprochen habe, habe seine Meinung inzwischen geändert und befürworte nun eine Verschmelzung beider Geldhäuser, sagten mehrere mit dem Thema vertraute Personen der Zeitung.
  • Immer mehr US-Bürger machen den Unkrautvernichter Glyphosat der Bayer-Tochter Monsanto für ihre Krebserkrankung verantwortlich und verlangen Schadensersatz. Bayer teilte nun mit, bis zum 28. Januar seien 11.200 Klagen zugestellt worden. Für den Pharma- und Agrarkonzern steigt das Risiko hoher Entschädigungszahlungen damit weiter. Bislang waren 9.300 Klagen per Ende Oktober bekannt.
  • Der Stahlkonzern Salzgitter hat 2018 beim Nettoergebnis nach ersten Berechnungen einen Anstieg um 43 Prozent auf 277,7 Mio. Euro erzielt. Dabei profitierte das Unternehmen vor allem von besser laufenden Geschäften mit Flachstahl. Die detaillierte Bilanz will Salzgitter am 22. März präsentieren. Für das neue Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen deutlich weniger Gewinn. So dürfte das Vorsteuerergebnis 2019 mit 125 bis 175 Mio. Euro selbst im günstigsten Fall nur noch rund halb so hoch ausfallen wie im Vorjahr. Der Umsatz dürfte leicht über 9,5 Mrd. Euro steigen.
  • Der Konsumgüterhersteller Beiersdorf rechnet in diesem Jahr mit einem etwas geringeren Gewinn als 2018. Es werde eine EBIT-Umsatzrendite von etwa 14,5 Prozent (2018: 15,4) angestrebt, teilte Beiersdorf mit. Beim Umsatzanstieg rechnet der Nivea- und Tesa-Hersteller mit einem Wachstum von drei bis fünf Prozent (2018: 5,4).
  • Der Immobilienfinanzierer Aareal Bank rechnet in diesem Jahr lediglich mit einem stabilen Betriebsergebnis. Grund dafür seien höhere Investitionen in das Wachstum der IT-Tochter Aareon und die Kosten für die Integration der übernommenen Düsseldorfer Hypothekenbank (DHB), teilte die Bank mit. Beim Betriebsergebnis werden nun 240 und 280 Mio. Euro erwartet. 2018 ging das Betriebsergebnis um vier Prozent auf 316 Mio. Euro zurück.
  • Die Niederlande erhöhen bei der Fluglinie Air France KLM ihren Anteil und wollen dadurch mit Frankreich gleichziehen. Die Regierung in Den Haag strebe einen Anteil auf dem Niveau der französischen Regierung an, teilte der niederländische Finanzminister Wopke Hoekstra am Dienstag mit. Damit solle der Einfluss auf die Geschäftsentscheidungen des Unternehmens gesteigert werden.Nach Angaben Hoekstras hat der niederländische Staat bereits 12,7 Prozent der Anteile an der Fluglinie im Wert von 680 Mio. Euro erworben. Dieser soll auf 14 Prozent erhöht werden.
  • Der niederländische Zahlungsdienstleister Adyen hat 2018 deutlich mehr umgesetzt und operativ verdient. Der Umsatz legte im vergangenen Jahr um 60 Prozent auf 349 Mio. Euro zu, wie der Wirecard-Konkurrent mitteilte. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg um 83 Prozent auf 182 Mio. Euro.
  • Der Scheinwerferhersteller Hella hat ein zweites Elektronikwerk in Indien nördlich der Stadt Ahmedabad im Bundesstaat Gujarat eröffnet. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf einen „unteren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag“.
  • Aufgrund kräftiger Zuwächse im Cloud- und Telekommunikationsgeschäft steigerte QSC den Umsatz im Jahr 2018 nach vorläufigen Berechnungen auf 366,8 Mio. Euro, nach 357,9 Mio. im Vorjahr. Die im November 2018 angehobene Umsatzprognose von mindestens 360 Mio. Euro konnte QSC damit mehr als bestätigen. Das EBITDA lag mit 35,4 Mio. Euro im Rahmen der genannten Spanne von 35 bis 40 Mio. Euro; der Free Cashflow erreichte 12,2 Mio. Euro, und damit mehr als 10 Mio. wie prognostiziert.

Konjunktur & Politik

  • In den USA sind die Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche überraschend um 8,6 Millionen Barrel auf 445,9 Millionen Barrel gesunken. Erwartet wurde hingegen ein Anstieg um 3,0 Millionen Barrel. Die am Vorabend veröffentlichten inoffiziellen Daten American Petroleum Institute (API) hatten allerdings bereits eine Abnahme um 4,2 Millionen Barrel gezeigt.
  • Der Auftragseingang der US-Industrie hat sich im Dezember mit einem Plus von 0,1 Prozent zum Vormonat deutlicher schwächer als erwartet entwickelt Volkswirte hatten mit einem Anstieg von 0,6 Prozent gerechnet. Für den Vormonat ergab sich ein Minus von 0,5 Prozent, wie das US-Handelsministerium weiter mitteilte.
  • Die EU-Kommission analysiert regelmäßig die wirtschaftliche Lage der 28 EU-Staaten. Für die Europäische Union stellte die Behörde fortgesetztes Wachstum, sinkende Arbeitslosigkeit und Rekordbeschäftigung fest. Doch werde das Wachstum langsamer, warnte Vizekommissionschef Valdis Dombrovskis. Kritik zog erneut die italienische Regierung auf sich. Die Kommission monierte erneut die hohe Staatsverschuldung, die bei mehr als 130 Prozent der italienischen Wirtschaftskraft liegt. Man sei besorgt, dass die Verschuldungsrate sich in den nächsten Jahren voraussichtlich nicht bessern werde, sagte Dombrovskis. „Die Herausforderungen für Italien sind wohl bekannt und sie sind erheblich", ergänzte Finanzkommissar Pierre Moscovici. „Unsere Botschaft an Italien ist ebenfalls vertraut, aber stark: Dass es Schritte zur Verbesserung seiner öffentlichen Finanzen unternehmen muss, zur Steigerung der Effizienz seiner öffentlichen Verwaltung und auch der Justiz, zur Stärkung des wirtschaftlichen Umfelds und des Arbeitsmarkts sowie des Finanzsystems."
  • Eine Analyse des DIW Berlin zeigt, dass die bisherigen Anstrengungen der Regierung in Rom unter anderem deswegen wenig erfolgreich waren, weil sie sich nur auf die Deregulierung der Arbeitsmärkte und die Konsolidierung des Haushalts konzentriert haben. Sie haben damit weder den Beschäftigungsabbau stoppen noch die Staatsschuldenquote senken können. „Das Wohlstandsniveau Italiens, einst in der Liga von Frankreich, passt sich langsam dem Niveau einkommensschwächerer Länder im Euroraum, etwa von Spanien an“, berichtet Studienautor Stefan Gebauer, der auch berechnet hat, wie sich höhere Staatsausgaben in Italien auswirken würden. Eine Erhöhung des Staatskonsums um ein Prozent steigert demnach die Wertschöpfung der Unternehmen um 1,8 Prozent im selben Jahr. „Jeder nachfragewirksame staatliche Euro führt also zu einem überproportionalen Anstieg der Wertschöpfung“, meint DIW-Ökonom Malte Rieth. Die dadurch gewonnenen wirtschaftlichen Spielräume könnten genutzt werden, um den in den Krisenjahren begonnenen Reformkurs fortzusetzen, statt von ihm abzukehren. „Die Strukturreformen sollten neben der bereits erfolgten Flexibilisierung der Arbeitsmärkte eine Verbesserung des Innovations- und Justizsystems in Angriff nehmen, flankiert von wachstumsorientierten Investitionen“, fordert Alexander Kriwoluzky, Leiter der Abteilung Makroökonomie.
  • Die Zahl der schwebenden Hausverkäufe auf dem US-Immobilienmarkt ist im Januar im Vergleich zum Vormonat um 4,6 Prozent gestiegen, wie die Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) mitteilte. Es ist der erste Anstieg nach drei Rückgängen in Folge. Der Vormonatswert wurde um 0,1 auf minus 2,3 Prozent nach unten revidiert.
  • Die US-Handelsbilanz für Waren wies für November ein Defizit von 79,50 Mrd. Dollar aus. Im Vormonat lag der Fehlbetrag bei gut 77 Mrd. Dollar.
  • Die Lagerbestände im US-Großhandel sind vorläufigen Daten zufolge im November um 1,1 % gestiegen. Von Experten erwartet wurde ein Plus 0,4 % wie im Vormonat.
  • Gut acht Monate nach ihrem ersten Gipfel sind US-Präsident Donald Trump und der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un heute erneut zusammengetroffen. Das Treffen in der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi fand am Mittag europäischer Zeit statt. In Vietnams Hauptstadt Hanoi begrüßten sie sich zum Auftakt mit einem langen Handschlag.
  • Bei der Wirtschaftsstimmung im Euroraum kam es im Februar zu einer Stabilisierung. Der von EU-Kommission ermittelte Economic Sentiment Indicator (ESI) ist gegenüber dem Vormonat nur marginal um 0,1 auf 106,1 Zähler gesunken. Analysten hatten mit einem Rückgang auf 106,0 Punkte gerechnet. Es bleibt aber der tiefste Stand seit November 2016. Vor allem der gesunkene Indikator für die Industrie wirkte sich negativ auf den Gesamtindikator aus. Der enger gefasste Geschäftsklimaindex (BCI) verharrte zugleich bei 0,69 Punkte. Analysten hatten hier einen Rückgang auf 0,66 Punkte erwartet.
  • Die Europäische Zentralbank (EZB) sollte sich bei seinen anstehenden geldpolitischen Entscheidungen nach Aussage von EZB-Ratsmitglied Jens Weidmann nicht von kurzfristigen Schwankungen des Inflationsausblicks leiten lassen. Das Preisstabilitätsziel des EZB-Rats sei mittelfristig ausgerichtet, sagte Weidmann bei der Vorstellung des Geschäftsberichts der Deutschen Bundesbank in Frankfurt. „Wir sollten also durch diese Schwankungen hindurchschauen. Auf mittlere Sicht werden nach heutigem Stand die anhaltend gute Arbeitsmarktlage und das erhöhte Lohnwachstum den zugrunde liegenden Preisauftrieb im Euroraum stärken“. Die allmähliche Normalisierung der Geldpolitik werde aller Voraussicht nach mehrere Jahre dauern. „Daher ist es aus meiner Sicht wichtig, diesen Weg weiter zu beschreiten, wenn es der Preisausblick zulässt“, so Weidmann.
  • Die Deutsche Bundesbank hat 2018 wegen der anhaltenden Anleihekäufe einen hohen Gewinn erzielt. Wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht, stieg der Jahresüberschuss auf 2,5 (Vorjahr: 2,0) Mrd. Euro, wobei nach Rücklagendotierung ein Bilanzgewinn von 2,4 (1,9) Mrd. Euro verblieb, der bereits an das Bundesfinanzministerium abgeführt wurde.
  • Im Februar hat sich das Konjunkturbarometer des DIW Berlin spürbar erholt, bleibt mit etwa 99 Punkten aber noch knapp unter der 100-Punkte-Schwelle, die für einen durchschnittlichen Anstieg der Wirtschaftsleistung steht. „Das konjunkturelle Bild ist nicht so trüb, wie es zuletzt häufig gezeichnet wurde“, sagt DIW-Konjunkturchef Claus Michelsen. „Eine Rezession droht nicht. Die Zeiten der Hochkonjunktur seien jedoch vorbei, künftig werde sich die Wirtschaft etwas gemächlicher entwickeln. Im ersten Vierteljahr dürfte die deutsche Wirtschaft im Vergleich zum Vorquartal um ein halbes Prozent wachsen, angesichts vieler globaler Risiken und einer sich graduell abschwächenden Auslandsnachfrage dann aber an Fahrt verlieren. Die Produktion der deutschen Industrie legt im ersten Quartal wohl kräftig zu. „Die Umsätze sind in wichtigen Bereichen zuletzt in die Höhe geschnellt“, sagt DIW-Ökonom Simon Junker.
  • Im Sachverständigenrat für Wirtschaftsfragen gibt es einen Wechsel zu vermelden: Der Würzburger Wirtschaftsprofessor Peter Bofinger scheidet nach 15 Jahren im Amt aus. Sein Nachfolger wird Achim Truger von der Berliner Hochschule für Wirtschaft und Recht, wie das Bundespräsidialamt in Berlin bestätigte. Bofinger saß seit 15 Jahren im Rat und war damit länger "Wirtschaftsweiser" als alle anderen bisherigen Ratsmitglieder.
  • Vor der Parlamentsabstimmung über den weiteren Verlauf beim Brexit-Prozess hat die britische Premierministerin Theresa May an die Verantwortung der Abgeordneten im Unterhaus appelliert. „Das Parlament sollte seine Pflicht erfüllen, damit unser Land vorankommen kann", so May.
  • Das Gipfeltreffen von US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un in Hanoi (Vietnam) beginnt heute mit einem gemeinsamen Abendessen. Im Vorfeld hat Trump Staatschef Kim wirtschaftliche Entwicklung in Aussicht gestellt. Nordkorea könne einen ähnlichen Wohlstand wie das Gastgeberland Vietnam erreichen, wenn es auf sein Atomprogramm verzichte, schrieb Trump auf Twitter. „Das Potenzial ist fantastisch, eine großartige Gelegenheit für meinen Freund Kim Jong Un, wie kaum eine andere in der Geschichte“.
  • Das US-Repräsentantenhaus hat gegen den von Präsident Donald Trump ausgerufenen Notstand zum Bau der Mauer an der Grenze zu Mexiko gestimmt. Die von den oppositionellen Demokraten kontrollierte Kongresskammer votierte für eine entsprechende Resolution. Um den Notstand zu beenden, ist jedoch auch ein Beschluss des Senats erforderlich. Dort haben Trumps Republikaner die Mehrheit.
  • Das US-Handelsministerium prüft Vorwürfe des Preisdumpings gegen Stahlhersteller in China, Kanada und Mexiko. Untersucht werde, ob Baustahl zu billig verkauft werde, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. Denkbar seien Zölle in Höhe von etwa 30 Prozent gegen Kanada und Mexiko sowie von 222 Prozent gegen China.
  • Der Konflikt zwischen Pakistan und Indien um die Kaschmir-Region eskaliert. Die pakistanische Luftwaffe schoss nach eigenen Angaben zwei indische Kampfflugzeuge ab, die sich laut Islamabad im pakistanischen Luftraum bewegt hätten. Eine der beiden Maschinen sei im pakistanischen Teil Kaschmirs abgestürzt, die andere im indischen Teil Kaschmirs, sagte ein Armeesprecher. Ein Pilot sei gefangen genommen worden.

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  • wolp
    wolp

    Echt kein gutes Aroma... Aber aufgepasst. Anlagetipp: WW in WWE tauschen.

    20:29 Uhr, 27.02.2019

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