Philly-Fed-Index schießt in die Höhe - GM will sich verschlanken
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- Wal-Mart Stores ist stabil in das neue Geschäftsjahr gestartet
- EU-Kommission verhängt Millionenstrafe gegen Facebook
- Google-Assistent kommt als eigenständige App auf das iPhone
- General Motors zieht sich aus Märkten in Afrika und Asien zurück
- Merck wagt nur vorsichtige Prognose
- Trump wird zum Börsen-Schreck
- Kreise: USA bereiten Klage gegen FiatChrysler wegen Dieselemissionen vor
- Existenzbedrohender Machtkampf bei Grammer
- Cisco Systems muss schrumpfende Umsätze verkraften
DAX & US-Indizes
- Die politischen Turbulenzen in den USA sorgen aktuell für einen gewissen Druck auf die Kurse an den Aktienmärkten. Im Rahmen dieser Bewegung ist der Deutsche Leitindex heute zeitweise unter die psychologisch wichtige Marke von 12.500 Punkten gekracht. Das tiefere Niveau animierte aber einige mutige Schnäppchenjäger zum Kauf, die den Index damit am Nachmittag wieder zurück in Richtung der Marke von 12.550 Zählern hievten. In Washington steht Donald Trump momentan unter großem Druck. Nur ein kleiner Teil von Trumps’ Republikanern ist der Ansicht, dass er in der Russland-Affäre etwas verheimlicht. Und ohne Mehrheit im republikanisch geführten Repräsentantenhaus gibt es auch kein Impeachment, vor dem so mancher Anleger nun Bange hat. Beobachter befürchten nun aber zumindest einen politischen Stillstand nach den zahlreichen Fehltritten des Präsidenten.
- Der Dow Jones beendet den Tag im Plus, nachdem ein Comey-Video vom 3. Mai die Runde machte, in welchem er unter Eid erklärt, dass FBI-Ermittlungen niemals behindert wurden. Bis auf den Energiekomplex (XLE -0,03 %) beendeten alle Sektoren den Tag im grünen Bereich.
Chartanalysen des Tages
Unternehmensnachrichten
- Der weltweit größte Einzelhändler Wal-Mart Stores ist stabil in das neue Geschäftsjahr gestartet. Der Umsatz nahm um 1,4 Prozent auf 117,5 Mrd. US-Dollar zu, das Ergebnis je Aktie stieg um 2 Prozent auf 1,00 US-Dollar und übertraf damit die Prognosen der Analysten.
- Der Google-Assistent kommt als eigenständige App auf das iPhone. Damit fordert Google Apples Assistenz-Software Siri direkt auf der heimischen Plattform heraus.
- General Motors verkauft seine Produktion in Südafrika an Isuzu und stellt dort den Verkauf seiner Marken ein. Auch in Asien streicht GM sein Geschäft zusammen. Der Konzern will sich künftig auf Märkte konzentrieren, von denen man sich mehr Erfolg verspricht.
- Amazon Web Services will seinen Cloud-Service in Deutschland ausbauen und plant dafür ein weiteres Rechenzentrum in Region Frankfurt.
- Die EU-Kommission hat eine Millionenstrafe gegen Facebook wegen irreführender und falscher Angaben bei der Übernahme von Whatsapp erlassen. Die Geldbuße belaufe sich auf 110 Millionen Euro, teilte die Wettbewerbsbehörde mit.
- Die Geschäfte bei der Deutschen Bank ziehen wieder an, betonte Konzernchef John Cryan auf der Hauptversammlung in Frankfurt. Auf zahlreichen Feldern laufe das Geschäft vielversprechend, so Cryan und führte als Beispiel Börsengänge in den USA an, wo die Bank im ersten Quartal die Nummer eins gewesen sei. Dazu komme, dass der Bank wieder Kundengelder zufließen, sowohl in der Privat- und Firmenkundenbank als auch bei der Deutschen Asset Management. Bei der Aufarbeitung teurer Rechtsstreitigkeiten schaut Cryan nach vorne. „Auch wenn es weitere offene Fälle gibt: Wir gehen davon aus, dass wir das Schlimmste hinter uns haben“.
- Der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck blickt weiterhin vorsichtig auf das laufende Jahr. Es werde kein leichtes Jahr für den Konzern werden, erklärte Finanzchef Marcus Kuhnert. Ein scharfer Wettbewerb in China im Flüssigkristallgeschäft sowie die Kosten für den Anlauf des neuen Medikaments Avelumab ließen ihn vorsichtig werden. In der Gesundheits- und der Laborsparte lief es hingegen laut Kuhnert im ersten Quartal gut. Auch die Integration des Laborausrüsters Sigma-Aldrich komme voran. Für das Gesamtjahr strebt Merck moderate Umsatzsteigerungen und ein stabiles Ergebnis an.
- Der Autozulieferer und Rüstungskonzern Rheinmetall hat eigenen Angaben zufolge einen Großauftrag im Volumen von 100 Mio. Euro für Elektromotorengehäuse in China an Land gezogen.
- Südzucker will in diesem Jahr kräftig wachsen. „Beim operativen Ergebnis sehen wir einen weiteren Anstieg“, teilte der Konzern mit. 2017/2018 (Ende Februar) dürfte dieses zwischen 425 und 500 Mio. Euro ausfallen. Beim Umsatz geht der Zuckerhersteller von einem Wert zwischen 6,7 und 7 Mrd. Euro aus.
- Das US-Justizministerium bereitet Bloomberg zufolge eine Klage gegen den italienisch-amerikanischen Autobauer FiatChrysler in der Dieselaffäre vor. Sollten in Gesprächen die Streitpunkte rund um mutmaßliche Verstöße gegen Abgasgesetze nicht ausgeräumt werden können, könnte noch diese Woche eine Klage eingereicht werden, berichtete die Nachrichtenagentur unter Bezug auf Kreise. Dabei geht es ähnlich wie in der VW-Affäre um mutmaßlich eingesetzte Abschalteinrichtungen der Abgasreinigungssysteme, wenn die Autos nicht auf dem Prüfstand stehen.
- Der Darmstädter Pharmakonzern Merck hat zum Jahresauftakt einen leichten Umsatz- und operativen Ergebnisanstieg verzeichnet. Die Erwartungen der Analysten wurden getroffen. Die Erlöse erhöhten sich auf 3,86 Mrd. Euro, nach 3,67 Mrd. Euro im Vorjahr. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) verbesserte sich von zuvor 1,08 auf 1,24 Mrd. Euro. Wegen eines Sondereffekts blieben unterm Strich lediglich 521 Mio. Euro, nach 591 Mio. Euro im Vorjahr, hängen.
- Nach einem Bericht der „Wirtschaftswoche“ hat sich der Machtkampf mit dem Investor Hastor beim Autozulieferer Grammer massiv geschäftsschädigend ausgewirkt. Grammer hat im Zuge dessen einen starken Auftragsschwund erlitten. „Im ersten Quartal haben sich unsere Auftragseingänge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum halbiert", sagte Grammer-Aufsichtsratschef Klaus Probst dem Magazin. Grammer fehlten im ersten Quartal Aufträge im Wert von 300 Mio. Euro über die gesamte Produktlaufzeit, erklärte er. Nachholeffekte seien begrenzt, da Termine für die Serienanläufe eingehalten werden müssten.
- Der US-Netzwerkspezialist Cisco Systems hat im vergangenen dritten Geschäftsquartal per Ende April einen Umsatzrückgang um 1 Prozent auf 11,9 Mrd. US-Dollar erlitten. Der Gewinn stieg um 7 Prozent auf 2,5 Mrd. Dollar, weil Cisco weniger Geld für Forschung und Entwicklung ausgab. Im laufenden Quartal soll der Umsatz um 4 bis 6 Prozent schrumpfen, teilte das Unternehmen weiter mit. Das wäre ein deutlich stärkerer Rückgang als von Analysten mit einem Prozent Minus geschätzt.
- Europas zweitgrößter Reiseveranstalter Thomas Cook (Condor) berichtet von einer starken Nachfrage nach Sommerurlauben. Konzernweit lägen die Sommerbuchungen derzeit zwölf Prozent höher als vor einem Jahr, teilte das Unternehmen mit. Ende März hatte das Plus noch zehn Prozent betragen. Zuletzt habe auch das Interesse an Türkei-Urlauben wieder zugenommen.
- Der Zahlungsabwickler Wirecard ist zum Jahresauftakt kräftig gewachsen. Das Ergebnis unter dem Strich stieg im ersten Quartal um 32,5 Prozent auf 48,5 Mio. Euro, die Umsätze erhöhten sich um 31 Prozent auf 274,9 Mio. Euro. Das Unternehmen profitiert vom Trend des bargeldlosen Zahlens (E-Payment).
- Der Online-Händler für Heimtierbedarf zooplus hat seine endgültigen Geschäftszahlen für das erste Quartal vorgelegt. Mit einem Umsatz in Höhe von 257 Mio. Euro konnte ein Wachstum von 24 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal erzielt werden. Treiber des Wachstums waren dabei erneut sowohl das Bestands- als auch das Neukundengeschäft. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) erreichte 3,4 Mio. Euro und konnte damit gegenüber dem Vorjahr um 0,5 Mio. Euro gesteigert werden.
- Der neue Otto-Chef Alexander Birken will den Umsatz seines Versandhauses in den nächsten fünf Jahren von 12,5 auf 17 Mrd. Euro steigern: „Wir sind uns intern alle einig, dass nun wieder eine Phase ehrgeizigen Wachstums folgen muss“, so Birken gegenüber dem „Handelsblatt".
Konjunktur & Politik
- Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist in der Woche zum 13. Mai um 4.000 auf 232.000 gesunken. Experten hatten 240.000 Neuanträge erwartet.
- Das von der Philadelphia Fed ermittelte Geschäftsklima für die Region (Philly-Fed-Index) steigt im Mai deutlich von 19,9 Punkten im Vormonat auf 38,8 Zähler. Analysten hatten hingegen einen kleinen Rückgang erwartet.
- Die Europäische Notenbank (EZB) hat ihr Sitzungsprotokoll vom April veröffentlicht. Nach Ansicht der Notenbanker könnte die Wirtschaft 2017 etwas stärker wachsen als zu Jahresbeginn erwartet. Die gegenwärtige Zinspolitik wird als angemessen betrachtet. Ein Hinweis auf eine Zinswende wie in den USA findet sich nicht.
- Im ersten Quartal legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der weltweit drittgrößten Volkswirtschaft Japan aufs Jahr hochgerechnet um 2,2 Prozent zu. Im Vergleich zum Vorquartal wuchs die Wirtschaft um 0,5 Prozent. Zu dem unerwartet starken Wachstum trug vor allem der Export bei.
- Bundesbank-Präsident Jens Weidmann zufolge wächst das Interesse an bargeldlosem Zahlen. „Nach anfänglich zögerlicher Reaktion hat auch die Diskussion über die Herausforderungen durch Fintechs dafür gesorgt, dass die Banken und Sparkassen bei diesem Thema nun mehr Offenheit zeigen", so Weidmann.
Dividendenausschüttungen
- Deutsche Börse (2,35 Euro je Aktie)
- Software AG (0,60 Euro je Aktie)
- Symrise (0,85 Euro je Aktie)
- LEG Immobilien (2,76 Euro je Aktie)
- Bet-at-home (7,50 Euro je Aktie)
Termine des Tages: | |
13:30 Uhr - EU: Protokoll der letzten EZB-Sitzung | |
14:30 Uhr - US: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche in Tsd | |
14:30 Uhr - US: Philadelphia-Fed-Index Mai | |
14:30 Uhr - EU: Rede von EZB-Ratsmitglied Mersch in Luxemburg | |
14:45 Uhr - EU: Rede von EZB-Ratsmitglied Lautenschläger in Berlin | |
16:00 Uhr - US: Index der Frühindikatoren April m/m | |
19:00 Uhr - EU: Rede von EZB-Präsident Draghi in Tel Aviv | |
19.15 Uhr - US: Rede von Cleveland Fed-Präsidentin Mester in Minneapolis |
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Die Aussage zum Philly Fed ist auch zumindest mal arg unvollständig. Index steigt, wesentliche komponenten rückläufig..
www.zerohedge.com/news/2017-05-18/philly-fe...
Wenn man den Philly braucht ist er da. Auf den Jungen ist Verlass.
Das wird ja immer noch schöner mit den Statistiken. Mal kurz eine Verdopplung.
Die Analysten, die hier nur knapp daneben lagen mit ihrer Einschätzung sollte man befördern. Solche Leute dürfen nicht mehr so "poplige" Konjunktur-Barometer analysieren. Die gehören in Rating-Agenturen. ;-)