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22:50 Uhr, 28.02.2017

Wahrscheinlichkeit für Zinsschritt im März steigt dramatisch an

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  • Wahrscheinlichkeit für Zinsschritt im März steigt dramatisch an
  • Infineon schaut sich nach geplatztem Wolfspeed-Deal nach alternativen Zukäufen um
  • Intelsat und Oneweb schließen sich zusammen
  • IBM und Continental bewerben sich um Betrieb des Mautsystems Toll Collect
  • Hochtief erwägt, sich um den Auftrag zum Bau der Grenzmauer der USA zu Mexiko bewerben
  • Aixtron streicht die Dividende für das abgelaufene Jahr
  • Peter Hancock als CEO des US-Versicherers AIG vor dem Aus
  • Hochtief hebt Dividende um 30 Prozent an
  • Salzgitter will nach den Schwierigkeiten in den vergangenen Jahren wieder angreifen
  • Französische Wirtschaft ist im Schlussquartal 2016 wie erwartet moderat gewachsen

DAX

  • Der deutsche Leitindex bewegt sich am Dienstag kaum vom Fleck. Mit Blick auf die Dynamik in den vergangenen Monaten mag die derzeitige Lethargie ein wenig verwundern. Ein Argument für den zurückhaltenden Handel an den Aktienmärkten sehen Markbeobachter in der anstehenden Rede des neuen US-Präsidenten Donald Trump vor dem Kongress. In der Nacht zum Mittwoch will er die Grundzüge seiner künftigen Wirtschaftspolitik darlegen. Ein wesentliches Element ist eine neue Art Importsteuer, die sog. Border Adjustment Tax. Dies würde einen Systemwechsel in der Besteuerung bedeuten. Für exportorientierte Länder wie Deutschland brächte das Nachteile mit sich.

Unternehmensnachrichten

  • Der Fahrtdienstvermittler Uber hat erneut einen Manager wegen Sexismus-Vorwürfen entlassen. Gegen den Technikchef Amit Singhal gab es entsprechende Anschuldigungen.
  • Die Satellitenunternehmen Intelsat und Oneweb schließen sich zusammen. Im Zuge dessen wird die japanische Softbank 1,7 Mrd. US-Dollar in das neue Unternehmen investieren
  • Das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX will im nächsten Jahr zwei zivile Weltraumtouristen um den Mond fliegen.
  • Der kanadische Pharmriese Valeant Pharma hat im vierten Quartal etwas besser abgeschnitten als erwartet. Der Gewinn stieg auf 1,26 US-Dollar je Aktie.
  • Die Target Corp. kann beim Ausblick nicht punkten. Der US-Handelskonzern erwartet ein EPS von 3,80 bis 4,20 US-Dollar, Analysten von durchschnittlich 5,00 US-Dollar.
  • Der Online-Reisevermitler Priceline erzielte im vierten Quartal das stärkste Buchungswachstum seit 2014, der Gewinn stieg um 31 Prozent stärker als erwartet.
  • IBM will sich laut Handelsblatt zusammen mit dem Autozulieferer Continental um den Betrieb des deutschen Mautsystems Toll Collect bewerben.
  • Infineon-Vertriebsvorstand Helmut Gassel sagte zu Bloomberg, dass nach der geplatzten Übernahme des US-Konkurrenten Wolfspeed nun nach Alternativen gesucht werde, um den Chiphersteller zu stärken.
  • Der Baukonzern Hochtief erwägt, sich um den Auftrag zum Bau einer Grenzmauer der USA zu Mexiko bewerben. Derzeit sei noch unklar, was die neue US-Regierung unter Präsident Donald Trump plane, sagte Konzernchef Marcelino Fernandez Verdes. Hochtief sei aber offen für alle Aufträge in den USA.
  • Die Containerreederei Hapag-Lloyd hat im vergangenen Jahr wegen deutlich niedrigerer Frachtraten einen Gewinneinbruch erlitten. Vor Zinsen und Steuern (Ebit) sank das Ergebnis um 66 Prozent auf 126 Mio. Euro. Der Umsatz ging trotz einer höheren Transportmenge um 12,5 Prozent auf 7,7 Mrd. Euro zurück.
  • Der Spezialmaschinenbauer Aixtron streicht die Dividende für das abgelaufene Jahr. Im vergangenen Jahr hatte Aixtron einen Verlust von 24 Mio. Euro eingefahren, nach 29 Mio. im Jahr zuvor. In diesem Jahr dürfte der Fehlbetrag aber wegen hoher Investitionen in Forschung und Entwicklung wieder anwachsen, hatte Aixtron vergangene Woche mitgeteilt.
  • Der Sportartikelkonzern adidas plant bis Ende Mai, die defizitäre Golf-Sparte TaylorMade zu verkaufen. Offenbar gibt es nun aber neue Probleme. Die Verluste der Marke seien deutlich höher als von zahlreichen Bietern erwartet, berichtet die „New York Post“ unter Berufung auf Insider. Die Rede ist von Verlusten in Höhe von 75 bis 100 Mio. Dollar pro Jahr. Viele potenzielle Käufer haben laut der Zeitung ihre Interesse zurückgezogen.
  • Die Tage für Peter Hancock als CEO des US-Versicherers AIG scheinen gezählt. Der Verwaltungsrat des Konzerns prüfe, ob der seit gut zwei Jahren amtierende Chef nach dem Milliardenverlust im vergangenen Quartal ersetzt werde, schrieb das "Wall Street Journal" ("WSJ") unter Berufung auf eingeweihte Personen. Im vierten Quartal hatte AIG einen Verlust von 3 Milliarden US-Dollar ausgewiesen.
  • Der Baukonzern Hochtief hat im vergangenen Jahr den bereinigten Gewinn um 37 Prozent auf 361 Mio. Euro gesteigert. Davon sollen auch die Aktionäre profitieren. Die Dividende soll um 30 Prozent auf 2,60 je Aktie erhöht werden. Der Umsatz ging um 6 Prozent auf 19,9 Mrd. Euro zurück. Für 2017 peilt der mehrheitlich zu der spanischen ACS-Gruppe gehörenden Baukonzern ein Umsatzwachstum von mehr als zehn Prozent und einen um Sondereffekte bereinigten Konzerngewinn von 410 bis 450 Mio. Euro an.
  • Der deutsch-südafrikanische Möbelkonzern Steinhoff International Holdings N.V. („Poco“) hat den Umsatz im ersten Quartal um 45 Prozent auf 5,3 Mrd. Euro gesteigert,. Angetrieben wurde das Wachstum vorwiegend durch Übernahmen wie Poundland und Mattress Firm. Auf vergleichbarer Basis wäre der Umsatz um 11 Prozent gestiegen.
  • Die Deutsche Post beendet das Angebot kostenloser Postfächer. Ab dem 1. März wird von Privatkunden und Gewerbetreibenden eine Gebühr von 19,90 Euro pro Jahr für die Nutzung eines Postfaches verlangt. Bisher mussten Kunden für die Einrichtung nur einen Einmalbetrag von 15 Euro bezahlen. Die Post hatte die Änderungen bereits zum Jahresanfang mitgeteilt.
  • Salzgitter will nach den Schwierigkeiten in den vergangenen Jahren wieder angreifen und peilt in diesem Jahr auch dank höherer Stahlpreise einen Umsatz von 9 Mrd. Euro an (2016: 7 Mrd. Euro). Das Vorsteuerergebnis soll bei 100 bis 150 Mio. Euro herauskommen, nach 53 Mio. Euro im Vorjahr.
  • Der Autozulieferer ElringKlinger hat 2016 mit 140 Mio. Euro ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern auf Vorjahresniveau erwirtschaftet. Der Umsatz legte um 3,3 Prozent auf 1,557 Mrd. Euro zu.
  • Der US-Autovermieter Hertz Global hat im vergangenen Quartal erneut rote Zahlen geschrieben. Der Verlust lag unterm Strich bei 438 Mio. US-Dollar, nach einem Fehlbetrag von 37 Mio. Dollar im gleichen Vorjahreszeitraum. Bereinigt um negative Sonderkosten belief sich das Ergebnis je Aktie auf minus 0,71 US-Dollar.

Konjunktur & Politik

  • USA: Das Risiko für eine Zinsanhebung noch im März ist heute im späten Handel dramatisch angestiegen. Innerhalb von einer Stunde zwangen die US-Notenbanker Harker, Williams und Dudley die Märkte mit hawkishen Kommentaren zur Neueinpreisung einer entsprechenden Maßnahme, deren Wahrscheinlichkeit nunmehr bei über 70 Prozent liegt. Harker hält die US-Wirtschaft in recht guter Verfassung und rechnet mit drei Zinsschritten im laufenden Jahr. Laut Williams wird eine Zinsmaßnahme im März ernsthaft erwogen und Dudley hält die Argumente für eine Straffung der Zinspolitik für zunehmend überzeugend.
  • Laut Informationen des American Petroleum Institut API sind die Lagerbestände für Rohöl zur Vorwoche um 2,5 Mio Barrel (zuletzt -884.000) angestiegen. Das Volumen der Bestände am Standort Cushing stieg zur Vorwoche um 544.000 Barrel (zuletzt -4,223 Mio) an. Die Lagerbestände für Benzin expandierten zur Vorwoche um 1,84 Mio Barrel (zuletzt -882.000).
  • Die Geschäftsstimmung in der Region Chicago hat sich im Februar überraschend stark verbessert. Der entsprechende Index kletterte von 50,3 Punkten im Vormonat auf 57,4 Punkte. Das ist der höchste Wert seit Januar 2015.
  • Die Preise am US-Häusermarkt sind laut dem Case-Shiller-Index weiter gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat legten die Preise in den zwanzig größten Ballungsgebieten um 0,93 Prozent zu. Im Vormonat hatte der Indikator um revidierte 0,89 Prozent (0,88) zugelegt.
  • Die Verbraucherstimmung in den USA ist im Februar überraschend deutlich um 3,2 Punkte auf 114,8 Punkte gestiegen, teilte das private Marktforschungsinstitut Conference Board mit. Dies ist der höchste Stand seit Juli 2001.
  • Deutsche Investoren stufen das Risiko, dass sich eine neue Eurokrise über das Währungsgebiet ausbreiten könnte, höher als je zuvor ein. Bei der Umfrage zum Euro Break-up Index unter Anlegern durch das Marktforschungsunternehmen Sentix gab im Februar ein Viertel der Befragten an, binnen eines Jahres mit dem Euro-Austritt mindestens eines der Länder Griechenland, Italien und Frankreich zu rechnen. "Die Eurokrise war nie weg", sagte Sentix-Chef Manfred Hübner.
  • Die US-Wirtschaft ist im vierten Quartal laut der zweiten Schätzung um annualisiert 1,9 Prozent gewachsen. Volkswirte hatten mit einer leichten Aufwärtsrevision auf 2,1 Prozent gerechnet. Im dritten Quartal war die Wirtschaft noch um annualisiert 3,5 Prozent gewachsen. Gestützt wurde das Wachstum vor allem durch den privaten Konsum. Dieser legte im vierten Quartal annualisiert um 3,0 Prozent zu. Erwartet wurden 2,6 Prozent.
  • Das Defizit in der US-Handelsbilanz für Waren hat sich im Januar um rund fünf auf 69,2 Mrd. US-Dollar ausgeweitet.
  • Die Lagerbestände im US-Großhandel sinken im Januar leicht um 0,1 Prozent zum Vormonat. Oh Experten erwartet wurde hingegen ein Anstieg um 0,5 Prozent.
  • Das Konjunkturbarometer der Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich ist im Februar zum Vormonat um 5,2 Punkte auf 107,2 Zähler gestiegen. Für die nähere Zukunft signalisiere der Indikator damit überdurchschnittliche Wachstumsraten für die Schweizer Wirtschaft, teilte die Forschungsstelle mit.
  • Das Konjunkturbarometer des DIW Berlin signalisiert für den Jahresbeginn 2017 eine kräftige wirtschaftliche Entwicklung. Für das erste Quartal liegt das Barometer im Februar bei einem Indexstand von 103,7 Punkten und damit deutlich über der 100-Punkte-Marke, die einen durchschnittlichen Zuwachs der deutschen Wirtschaft anzeigt. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte laut DIW im ersten Quartal 2017 um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal zunehmen.
  • Die japanische Industrieproduktion hat zu Jahresbeginn einen Dämpfer erlitten. Die Erzeugung sei im Januar im Vergleich zum Vormonat um 0,8 Prozent zurückgegangen, teilte die Regierung mit. Analysten hatten indes mit einem Zuwachs um 0,4 Prozent gerechnet. Der Umsatz im Einzelhandel erhöhte sich hingegen im Vergleich zum Vorjahr um 1 Prozent und legte damit erwartungsgemäß zu.
  • Die französische Wirtschaft ist im Schlussquartal 2016 wie erwartet um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen. Dies teilte die Statistikbehörde auf Grundlage finaler Daten mit. Damit gewann die Wirtschaft an Schwung. Im Vorquartal lag das Wachstum bei 0,2 Prozent.
Termine des Tages: 14:30 Uhr - US: BIP Q4 (2. Veröffentlichung)
14:30 Uhr - US: Handelsbilanz für Waren Januar
14:30 Uhr - US: Lagerbestände Großhandel Januar (vorläufig)
15:00 Uhr - US: Case Shiller Hauspreisindex Dezember
15:45 Uhr - US: Einkaufsmanagerindex Chicago Februar
16:00 Uhr - US: Richmond Fed Manufacturing Index Februar
16:00 Uhr - US: Verbrauchervertrauen Conference Board Februar

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4 Kommentare

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  • dschungelgold
    dschungelgold

    Waffenaktien. Der nue Trend. Mord an Zivilisten ist gut fuer USA. Und NUR was gut fuer Amerikaner ist zaehlt ab jetzt. Ich zieh bald in ne Hoehle.

    07:47 Uhr, 01.03.2017
  • jaja
    jaja

    @petron: Zu tief ins Rotweinglas gesehen ... was soll dieser Kommentar an dieser Stelle ?

    Anyway, ich hatte beim Lesen sehr viel Spaß ... bitte so weitermachen !!!

    23:39 Uhr, 28.02.2017
  • 1 Antwort anzeigen

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