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17:45 Uhr, 20.10.2017

US-Märkte auf Rekordniveau - DAX schließt kaum verändert - Hypoport brechen ein

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  • Daimler mit Kronzeugenantrag bei EU
  • Fed-Direktor Powell Favorit für den Chefposten
  • General Electric enttäuscht und meldet Gewinnwarnung
  • Linde kommt der Fusion mit Praxair wieder einen Schritt näher
  • Daimler mit hohen Sonderkosten
  • RWE an deutschen Uniper-Kraftwerken interessiert
  • Deutsche Börse führte Fusionsgespräche mit MSCI aus New York
  • Kartellverdacht: Daimler meldet sich bei EU als Kronzeuge
  • EU: Beitrittshilfen für die Türkei sollen gekürzt werden
  • Insider: Commerzbank-Zahlen dürften schwach ausfallen
  • Metro steigert Umsatz
  • RWE an Uniper-Kraftwerken interessiert

DAX & Wall Street

  • Der deutsche Aktienmarkt hat sich wenig verändert ins Wochenende verabschiedet. Der DAX beendete den Handel mit einem Plus von gerade einmal 0,01 Prozent bei 12.991,28 Punkten. Zwischenzeitlich war der Leitindex bis auf 13.063,57 Punkte gestiegen. An den US-Börsen geht unterdessen die Rekordjagd weiter. Mit Ausnahme des Nasdaq-100-Index konnten - trotz katastrophal schlechter Zahlen des Technologiekonzerns General Electric - alle wichtigen Indizes auf neue Rekordhochs steigen. Rückenwind für die Börse kommt von politischer Seite: Am Donnerstag hatte der US-Senat einem Haushaltsentwurf zugestimmt und damit einen wichtigen Schritt in Richtung der Steuerpläne der Regierung unternommen.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • SinnerSchrader hat die Details eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages zwischen der SinnerSchrader AG als beherrschter Gesellschaft und Accenture Digital Holdings als herrschender Gesellschaft ausgehandelt. Die Minderheitsaktionäre sollen eine Barabfindung von 10,21 Euro je Aktie bzw. eine Ausgleichszahlung in Höhe von 0,27 Euro brutto bzw. netto 0,23 Euro erhalten.
  • Die Aktien des Finanzdienstleisters Hypoport sind am Freitagnachmittag unter die Räder geraten, nachdem das Unternehmen vorläufige Zahlen für das dritte Quartal veröffentlicht hat. Das Unternehmen teilte mit, dass das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im dritten Quartal voraussichtlich nur bei über 5 Mio. Euro und damit unter dem Vorjahresniveau von 5,9 Mio. Euro liegen werde. Der Umsatz dürfte von 39,8 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf über 48 Mio. Euro gestiegen sein.
  • Bis kurz vor Fristende haben die Linde-Aktionäre 50,81 Prozent der Aktien bei der neuen Holdinggesellschaft Linde plc eingereicht, teilten die Linde AG und Praxairu am Freitag mit. Die Annahmefrist für das Umtauschangebot läuft bis Dienstag (24. Oktober). Bei einer Annahmequote unter 75 Prozent könnte die Fusion noch platzen.
  • Der US-Industriekonzern General Electric hat nach einem schwachen dritten Quartal seine Gewinnziele deutlich nach unten korrigiert. Der Konzern erwartet für 2017 nur noch ein bereinigtes Ergebnis von 1,05 bis 1,10 US-Dollar je Aktie. Bislang war der Siemens-Rivale von 1,60 bis 1,70 Dollar je Aktie ausgegangen. Analysten hatten im Schnitt mit 1,54 Dollar gerechnet. General Electric hat im dritten Quartal hat einen Gewinnrückgang von 9 Prozent auf 1,8 Mrd. US-Dollar verzeichnet. Der Umsatz legte vor allem wegen des Zukaufs von Baker Hughes um 14 Prozent auf 33,5 Mrd. US-Dollar zu.
  • Der Konsumgüterkonzern Procter & Gamble hat in seinem ersten Quartal bei Umsatz und Gewinn zugelegt. Die Erlöse kletterte um 1 Prozent auf 16,65 Mrd. und der Gewinn um 5 Prozent auf 2,85 Mrd. US-Dollar. Die Prognose für 2017 wurde bestätigt.
  • Der US-Mischkonzern Honeywell Int. hat im dritten Quartal knapp mehr verdient als erwartet. Das bereinigte Ergebnis je Aktie lag bei 1,75 US-Dollar und damit 1 Cent höher als von Analysten prognostiziert.
    Der US-Bezahldienst Paypal erhöht nach einem starken Quartal seine Ziele und erwartet nun im laufenden vierten Quartal Umsätze von 3,57 bis 3,63 Mrd. US-Dollar. Analysten hatten bislang 3,56 Mrd. US-Dollar auf dem Schirm.
  • Die Deutsche Börse hat in den Jahren 2015 und 2016 offenbar nicht nur mit der Londoner Börse (LSE) Fusionsgespräche geführt. Die Frankfurter hätten auch mit dem New Yorker Indexanbieter MSCI verhandelt, berichtet die „Wirtschaftswoche“ unter Bezug auf ein Gutachten-Entwurf der Kanzlei Linklaters. Börsenchef Carsten Kengeter nicht persönlich an den Treffen beteiligt gewesen.
  • Der Autovermieter Sixt steigerte in den ersten neun Monaten seinen Gewinn und bestätigte seinen Ausblick. Zu der robusten Entwicklung hätten gut laufende Vermietungsgeschäfte auf dem deutschen Markt, vor allem aber auf den Auslandsmärkten beigetragen.
  • Laut einem Bericht des Handelsblatt hat RWE Interesse an den deutschen Kraftwerken von Uniper bekundet, sobald dieser von Fortum übernommen worden ist. Sollten die Finnen sich von deren Stromproduktion in Deutschland trennen, wäre RWE interessiert, berichtete das Blatt unter Berufung auf Kreise des Energiekonzerns.
  • Die Commerzbank hält an ihrem Ziel fest, pro Jahr 700 Mio. Euro in die Digitalisierung und die IT-Infrastruktur zu investieren. Eine Sprecherin verneinte gegenüber Medien aber, dass laufende Digitalisierungsprojekte im Digital Campus gestoppt worden seien, wie es zuvor das "Handelsblatt" berichtet hatte.
  • Der Autokonzern Daimler hat im Juli angesichts der Diskussion über Diesel-Fahrverbote und überhöhte Stickoxid-Werte die Nachbesserung von drei Mio. Mercedes-Benz-Pkw in Europa beschlossen. Die dafür erwarteten Kosten von 223 Mio. Euro wurden im dritten Quartal verbucht. Eine weitere Rückrufaktion kostete 230 Mio. Euro. Unter anderem diese Gründe führten zu einem Rückgang beim Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) im Zeitraum Juli bis September um 14 Prozent auf 3,45 Mrd. Euro. Netto verdienten die Schwaben 2,26 Mrd. Euro, 17 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Die starke Nachfrage im Autobereich brachte den Umsatz insgesamt um 6 Prozent auf 40,81 Mrd. Euro voran. Den Ausblick auf das Gesamtjahr 2017 ließ Daimler auf Konzernebene unverändert.
  • Daimler hat im Zuge des Verdachts auf ein Kartell in der deutschen Autoindustrie bei den EU-Behörden einen Antrag auf Kronzeugenregelung gestellt. Das teilte der Finanzchef des Konzerns, Bodo Uebber, mit. Ob eine offizielle Untersuchung eröffnet werde, sei derzeit noch offen.
  • Die Stimmung in der Commerzbank ist mies - und das nicht nur wegen der Übernahmegerüchte. Die Ergebnisse für das dritte Quartal fallen nicht gut aus, berichteten Konzerninsider dem „Handelsblatt“. Zwar werde der Nettogewinn durch Sondereffekte steigen, doch die Erträge der Commerzbank seien schwach.
  • Die Software AG hat im dritten Quartal weniger verdient als im Vorjahr. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen ging um 5 Prozent auf 63,6 Mio. Euro zurück. von Die entsprechende Marge sank um 1,5 Prozentpunkte auf 32,2 Prozent. Unter dem Strich konnte das Unternehmen wegen eines besseren Finanzergebnisses mit 33,8 Mio. Euro Gewinn jedoch einen Anstieg von 4 Prozent erzielen.
  • Der Lebensmittelhandelskonzern Metro hat im vierten Quartal den Umsatz um 0,7 Prozent auf 9,2 Mrd. Euro gesteigert. Währungsbereinigt hätte das Plus bei 1,6 Prozent gelegen. Die Supermarktkette Real verzeichnete wegen zahlreicher Schließungen sinkende Umsätze. Metro hatte sich Mitte Juli aufgespalten - in den Lebensmittelhändler Metro sowie den Elektronikhandelskonzern Ceconomy.
  • Der angeschlagene Netzwerkausrüster Ericsson ist im dritten Quartal noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Wegen hoher Kosten für den Konzernumbau fiel ein Nettoverlust von 4,3 Mrd. Kronen an. Vor Jahresfrist hatten die Schweden ein Minus von rund 200 Mio. Kronen eingefahren. Eine Steigerung der wichtigen Bruttomarge erwartet Konzernchef Börje Ekholm erst im kommenden Jahr.

Konjunktur & Politik

  • Die Zahl der Verkäufe bestehender Häuser in den USA sind im September zum Vormonat um 0,7 Prozent gestiegen, teilte die Maklervereinigung "National Association of Realtors" (NAR) mit. Von Experten erwartet wurde ein Rückgang um 0,9 Prozent. Im Vormonat waren die Verkäufe um 1,7 Prozent gefallen.
  • Das Direktoriumsmitglied der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, und der bekantne Ökonom John Taylor haben laut Bloomberg die besten Aussichten auf den Chefposten bei der Federal Reserve in den USA.
  • Der US-Senat hat einen Haushaltsentwurf verabschiedet. 51 Senatoren stimmten am Donnerstag für den Entwurf, 49 waren dagegen. Der Budgetentwurf würde es den Republikanern bei ihren Steuerplänen erlauben, in den kommenden 10 Jahren bis zu 1,5 Bio. Dollar auf das Haushaltsdefizit draufzuschlagen.
  • Der Überschuss in der Leistungsbilanz der Eurozone ist im August nach Zahlen der Europäischen Zentralbank bereinigt auf 33,3 Mrd. Euro gestiegen. Dies ist der höchste Überschuss seit Mai 2016.
  • Die spanische Regierung strebt im Januar Wahlen in Katalonien an. „Darauf hat sich die Regierung mit der PSOE verständigt", so die sozialistische Politikerin Carmen Calvo.
  • Der EU-Gipfel in Brüssel hat sich dafür ausgesprochen, die Beitrittshilfen für die Türkei zu reduzieren. Die Finanzmittel sollten in verantwortlicher Weise gekürzt werden, sagte die deutsche Kanzlerin Angela Merkel. Auch Gespräche über die Erweiterung der Zollunion mit der EU werde es nicht geben. Grund sei die unbefriedigende Situation der Menschenrechte in der Türkei.
  • In der Flüchtlingspolitik ist eine endgültige Schließung der zentralen Fluchtroute über das Mittelmeer im Gespräch. EU-Ratspräsident Donald Tusk erklärte, man habe dazu eine echte Chance. Die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten hätten beschlossen, Italien bei der Zusammenarbeit mit den libyschen Behörden stärker zu unterstützen. Außerdem wolle man mehr Geld für die Bekämpfung der Fluchtursachen in Afrika ausgeben. Zudem wollen die EU-Staats- und Regierungschefs bis Mitte 2018 das umstrittene Dublin-Asylsystem grundlegend reformieren.
  • Die Erzeugerpreise in Deutschland sind im September im Jahresvergleich um 3,1 Prozent gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt mit. Volkswirte hatten nur einen Anstieg um 2,9 Prozent erwartet. Im Vergleich zum Vormonat legten die Herstellerpreise um 0,3 Prozent zu.
Termine des Tages: Verfall von Optionen auf Aktien und den DAX (kleiner Verfallstag) - 13 Uhr
10:00 Uhr - EU: Leistungsbilanzsaldo August
16:00 Uhr - US: Verkauf bestehender Häuser September
20:00 Uhr - US: Rede von Cleveland Fed-Präsidentin Mester in New York

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