HPE bricht nach Zahlen ein - Merkel lehnt Eurobonds strikt ab
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- Hewlett Packard Enterprise bricht nach Zahlen ein
- Drei Bieter für den Pharmakonzern Stada
- Deutsche Wirtschaft wächst im vierten Quartal 2016 moderat
- Bundesbank: Gewinn bricht drastisch ein
- EZB will so schnell nicht aus der lockeren Geldpolitik aussteigen
- US-Konjunkturdaten zeugen von robuster Lage der US-Wirtschaft
- Henkel profitiert von Zukäufen und guten Geschäften mit Waschmitteln
- Karrierenetzwerk Xing zahlt erneut eine Sonderdividende
- Aareal Bank ist vorsichtig für 2017
- PSA-Konzern will erstmals seit sechs Jahren wieder eine Dividende zahlen
- Adva Optical wächst dank Übernahme kräftig, Gewinn bricht ein
DAX
- Im Gegensatz zur ausgelassenen Stimmung in den Karnevals-Hochburgen an der heutigen Altweiberfastnacht herrscht an den Börsen zum närrisches Treiben. Der deutsche Leitindex kommt bis Nachmittag auf eine Handelsspanne von gerade mal 30 Punkten. Zuletzt notierte der DAX kaum verändert bei 11.997 Punkten. Im frühen Handel starteten die Anleger nach gestern einen erneuten Angriff auf die psychologisch wichtige Marke von 12.000 Punkten. Doch nachhaltig überwinden ließ sich die Hürde nicht. Die Anleger haben zahlreiche Unternehmensberichte zu verarbeiten. Während einige gute Bilanzen überzeugten, bleibt die Marktstimmung aber insgesamt zurückhaltend, auch weil die Rally an den US-Börsen aussetzte. Die Aussicht auf möglicherweise schon bald weiter steigende Zinsen in den USA drückt auf die Kauflaune.
Unternehmensnachrichten
- Hewlett Packard Enterprise hat im ersten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von 45 Cent die Analystenschätzungen um einen Cent übertroffen. Der Umsatz lag mit 11,4 Milliarden Dollar allerdings unter den Erwartungen von 12,05 Milliarden. Die Aktie verliert nachbörslich kräftig.
- Der US-Finanzinvestor Advent habe ein verbindliches Angebot über 58 Euro je Aktie in bar zuzüglich der Dividende 2016 für bis zu 100 Prozent der Anteile eingereicht, teilte Stada mit. Die Offerte sei befristet bis zum kommenden Montag (27. Februar) und stehe unter Vorbehalt der Zustimmung des Stada-Vorstands. Der britische Investor Cinven hatte jüngst 56 Euro je Anteil geboten. Kurz darauf meldete der Pharmakonzern ein weitere „Interessensbekundung" eines dritten unbekannten Bieters von 58 Euro.
- Der US-Einzelhandelskonzern Kohl's Corp. hat im vierten Quartal wegen schwacher Verkäufe weniger verdient. Der bereinigte Gewinn von 1,44 US-Dollar je Aktie lag aber dennoch deutlich über den Analystenerwartungen.
- Das Einzelhandelsunternehmen L Brands (Victoria’s Secret) hat einen schwachen Ausblick abgeliefert, während der Quartalsgewinn zurückging.
- Der US-Fitness-Spezialist Fitbit hat die Markterwartungen beim Gewinn verfehlt. Das Unternehmen wies einen Verlust von 0,56 US-Dollar je Aktie aus.
- Der US-Computerkonzern HP Inc. profitiert von der Erholung des PC-Marktes. Im 1. Quartal gelang ein Umsatzplus von 4 Prozent auf 12,7 Mrd. US-Dollar. Der Gewinn kletterte von 592 auf 611 Mio. US-Dollar.
- Europas größter Softwarekonzern SAP will seinen Aktionären für 2016 Jahr eine höhere Dividende zahlen. Die Ausschüttung soll um 10 Cent auf 1,25 Euro steigen, teilte SAP überraschend mit. Analysten hatten im Schnitt mit etwas weniger gerechnet. SAP hatte im vergangenen Jahr unterm Strich mit 3,62 Milliarden Euro 18 Prozent mehr verdient als im Jahr zuvor.
- Beim Schmierstoff-Hersteller Fuchs Petrolub steht ein Wechsel im Aufsichtsrat an. Manfred Fuchs (78) wird sein Amt als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender am 5. Mai 2017 niederlegen. Seine Nachfolgerin soll die 52-jährige Susanne Fuchs werden.
- Der Triebwerksbauer MTU rechnet für 2017 mit stabiler operativer Ergebnismarge und Umsatz von 5,1 bis 5,2 Mrd. Euro, der Nettogewinn soll stärker als das operative Ergebnis ansteigen.
- Volkswagen und der indische Autobauer Tata Motors wollen laut der "Economic Times“ künftig Plattformen, Produktionskapazitäten und Technologien teilen. VW soll demnach eine von Tata entwickelte Plattform nutzen dürfen, die Inder bekommen dafür technische Lösungen aus Deutschland.
- Der Maschinen- und Anlagenbauer Dürr geht mit einer vorsichtigen Planung in das neue Jahr. „Für 2017 erwarten wir aus heutiger Sicht eine stabile Entwicklung, allerdings fällt die Prognose angesichts der politischen Unwägbarkeiten schwerer als in den Vorjahren", sagte Dürr-Chef Ralf Dieter.
- Der Gewerbeimmobilienfinanzierer Aareal Bank blickt zurückhaltend auf das laufende Geschäftsjahr. Für 2017 gehe die Aareal Bank von einem anhaltend anspruchsvollen Wettbewerbsumfeld aus, das Niedrigzinsumfeld dürfte anhalten, teilte das Unternehmen mit. Das Neugeschäft bei den Immobilienfinanzierungen wird nach Auffassung der Aareal Bank von 9,2 Mrd. Euro im vergangenen Jahr auf 7 bis 8 Mrd. zurückgehen.
- Der Konsumgüterkonzern Henkel hat im vergangenen Jahr dank Zukäufen und guten Geschäften mit Waschmitteln seinen Wachstumskurs fortgesetzt. Der Umsatz stieg um 3,5 Prozent auf einen neuen Höchstwert von 18,7 Mrd. Euro, der bereinigte operative Gewinn kletterte um 8,5 Prozent auf 3,17 Mrd. Euro. Der Nettogewinn nach Anteilen Dritter lag bei 2,05 Mrd. Euro, nach 1,92 Mrd. im Vorjahr. Ergebnisseitig verfehlte Henkel allerdings die Markterwartungen knapp. Die Aktionäre sollen eine um gut 10 Prozent höhere Dividende von 1,62 Euro je Vorzugsaktie erhalten.
- Tesla hat im zurückliegenden Quartal einen Verlust eingefahren. Der Elektroautohersteller lieferte aber in seinem Quartalsbericht auch positive Nachrichten. So fiel der Umsatz höher als erwartet aus, und das Unternehmen sieht sich mit seinem kommenden „Model 3“ bis September in der Spur. Konzernchef Elon Musk brachte bei der Bilanzvorlage am Mittwoch auch eine Kapitelerhöhung ins Gespräch. Zwar habe man genug Geld auf der Hand, doch würde eine Kapitalerhöhung das Risiko reduzieren.
- Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 ist im vergangenen Jahr deutlich gewachsen. Größter Wachstumstreiber war das Segment Digital Ventures & Commerce, hierzu zählen etwa das Vergleichsportal Verivox. Der Umsatz erreichte in 2016 mit knapp 3,8 Mrd. Euro einen neuen Rekordwert. Unter dem Strich blieben 444 Mio. Euro als Gewinn übrig und damit 14 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Der Konzern liegt nach eigenen Angaben auf gutem Kurs, die im vergangenen Herbst erhöhten Ziele für 2018 zu erreichen.
- Der französische PSA-Konzern (Peugeot, Citroen) hat seinen Nettogewinn im zurückliegenden Jahr mit 1,73 Mrd. Euro fast verdoppelt. PSA will erstmals seit sechs Jahren wieder eine Dividende zahlen. Zudem habe der Vorstand das Gewinnmargenziel im Autogeschäft für 2016 bis 2018 auf einen durchschnittlichen Jahreswert von 4,5 Prozent an.
- Das Karrierenetzwerk Xing zahlt erneut eine Sonderdividende. 1,60 je Aktie will das Unternehmen für das vergangene Geschäftsjahr extra ausschütten, außerdem soll die reguläre Dividende um ein Drittel auf 1,37 Euro je Aktie steigen. Zusammengerechnet werden so 16,7 Mio. Euro an die Anteilseigner ausgezahlt, vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrats und der Hauptversammlung.
- Der Chipzulieferer Dialog Semiconductor erwartet 2017 ein "ordentliches" Umsatzwachstum und eine Bruttomarge auf dem Niveau des vierten Quartals 2016.
- Der Telekomausrüster Adva Optical ist dank eines Zukaufs kräftig gewachsen. Der Umsatz kletterte im abgelaufenen Jahr um gut 28 Prozent auf 566,7 Mio. Euro. Die Übernahme schmälerte das operative Ergebnis um 28 Prozent auf 19,4 Mio. Euro. Der Rückgang reflektiere zum einen die durch den Kauf von Overture in 2016 entstandenen Integrationskosten, zum anderen die vergleichsweise niedrige Marge im Geschäft mit den Internet Content Providern (ICPs), so das Tec-DAX-Unternehmen.
Konjunktur & Politik
- Der Anstieg der Hauspreise in den USA ist im Dezember mit plus 0,4 Prozent zum Vormonat etwas geringer als erwartet ausgefallen. Volkswirte hatten mit einem Anstieg um 0,5 Prozent gerechnet. Der Anstieg im November wurde von der Federal Housing Finance Agency (FHFA) allerdings von 0,5 Prozent auf 0,7 Prozent nach oben revidiert.
- Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich deutlich gegen die Einführung von Eurobonds und eine Vergemeinschaftung von Schulden in der Eurozone ausgesprochen. „Auf dem Prinzip der Eigenverantwortung beharren wir", sagte Merkel in Berlin. Nationalstaaten müssten eigenverantwortlich Reformen umsetzen. Wenn die Stabilität der Eurozone als Ganzes in Gefahr sei, könnten solidarische Möglichkeiten wie der Rettungsschirm ESM genutzt werden. Man könne nicht etwas vergemeinschaften, ohne dass vorher auch Kompetenzen dazu in Europa angesiedelt seien.
- Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA steigt in der Woche zum 18. Februar um 6.000 auf 244.000. Erwartet wurden 242.000 neue Claims.
- Die Wirtschaftsstimmung in den USA hat sich im Januar aufgehellt. Der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) stieg von zuvor -0,27 auf -0,05 Punkte. Ökonomen hatten allerdings einen noch höheren Wert von 0,00 erwartet.
- Der Gewinn der Deutschen Bundesbank sank im vergangenen Jahr von 3,2 Mrd. Euro auf rund 1,0 Mrd. Euro. Weil die Bundesbank den größten Teil davon auch noch in Pensionsrückstellungen steckt, fließen nur knapp 400 Mio. Euro an den Bund. Gerechnet hatte das Finanzministerium im Haushalt für 2017 eigentlich mit 2,5 Mrd. Euro aus Frankfurt. „Vor allem die Entscheidungen, in großem Stil Anleihen zu kaufen und die Einlagen der Banken beim Eurosystem mit einem negativen Zinssatz zu belegen, spiegeln sich in diesem Jahr in unserer Bilanz", begründete Bundesbank-Präsident Jens Weidmann den Rückgang.
- Bund, Länder, Gemeinden und Sozialkassen nahmen im vergangenen Jahr unter dem Strich 23,7 Milliarden Euro mehr ein, als sie ausgaben. Bezogen auf die Wirtschaftsleistung, fiel das Plus mit 0,8 Prozent höher aus als die im Januar geschätzten 0,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.
- EZB-Ratsmitglied Ardo Hansson hat sich gegen einen zu schnellen Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik ausgesprochen. "Der Anstieg der Inflation ist eine gute Nachricht aus Sicht der Notenbank, aber es ist wichtig, genau hinzuschauen", sagte er der Süddeutschen Zeitung. Derzeit fehle die Bestätigung, dass die Inflation wirklich zurückgekehrt sei. Nach Einschätzung von EZB-Direktor Peter Praet gibt es in der Eurozone keinen klaren Aufwärtstrend bei der Teuerung. Die Kerninflation bleibe sehr verhalten und zeige kein klares Zeichen einer dynamischeren Aufwärtsentwicklung.
- Die deutsche Wirtschaft ist im vierten Quartal 2016 wie erwartet um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorquartal gewachsen. Damit bestätigte das Statistische Bundesamt eine erste Schätzung. Im dritten Quartal hatte das Wachstum 0,1 Prozent betragen.
- Nach dem glänzenden Start in das Jahr 2017 muss die Verbraucherstimmung in Deutschland im Februar einen kleinen Rückschlag hinnehmen. Für den Monat März liegt die Prognose für das GfK-Konsumklima bei 10,0 Punkten nach 10,2 Zählern im Februar. „Der Regierungswechsel in den USA und die zuletzt deutlich gestiegene Inflation haben der überaus guten Konsumstimmung im Februar einen Dämpfer versetzt“, kommentierten die Marktforscher. „So büßen die Konjunktur- und Einkommenserwartung einen wesentlichen Teil ihrer Gewinne aus den Vormonaten wieder ein“.
- Der Zinsstraffungskurs in den USA setzt sich aller Wahrscheinlichkeit fort. Wie aus dem Protokoll (Minutes) zur jüngsten Sitzung des geldpolitischen Ausschusses der US-Notenbank hervorgeht, halten viele FOMC-Mitglieder eine Leitzinsanhebung "recht bald" für angemessen, falls die Wirtschaft robust bleibe. Eines Gefahr eines schnellen Anstiegs der Inflation sehen die US-Notenbanker nicht. Das Protokoll verwies zudem auf die noch wenig konkrete Finanzpolitik des US-Präsidenten Donald Trump und die Auswirkungen des starken US-Dollar.
Termine des Tages: | |
15:00 Uhr - US: FHFA-Hauspreisindex Dezember | |
17:00 Uhr - US: Rohöllagerbestände |
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Gut dass ich n Kapstadt lebe !! :-)
sonnige Grüsse ins alte Europa