Kommentar
15:00 Uhr, 15.11.2016

Empire State Index erholt sich stark - US-Einzelhandelsumsätze legen kräftig zu

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  • Home Depot ist Handwerkers Liebling
  • US-Konjunkturdaten bärenstark
  • Nokia rechnet auch 2017 mit sinkender Nachfrage
  • Rechnungshof kritisiert Bundesregierung heftig
  • Euro-Wirtschaft wächst im Sommer moderat
  • ZEW-Konjunkturindex hellt sich im November stark auf
  • Deutsche Bank soll Trump Milliarden geliehen haben, bevor er Präsident wurde
  • Merck KGaA legt die Latte höher
  • Talanx wird wegen ausgebliebener Katastropenschäden zuversichtlicher
  • Deutsche Wirtschaft schwächelte im Sommer
  • Chefin der US-Börsenaufsicht SEC tritt zurück
  • VW: Audi findet keinen Entwicklungsvorstand

DAX

  • Am deutschen Aktienmarkt geht es trotz einiger Konjunkturdaten ruhig zu. Am Nachmittag liegt der DAX mit 0,03 Prozent bei 10.696 Punkten leicht im Plus. Die Kursspanne lag heute bei lediglich 70 Punkten. Tags zuvor war der Leitindex erneut nur kurz über die hartnäckige Widerstandsmarke von 10.800 Punkten geklettert. „Der DAX notiert weiter in der neutralen Zone mit dem Risiko, dass das mehrmalige Scheitern an der 10.800er Marke zeitnah größere Verkäufe auslöst“, kommentierte Analyst Jochen Stanzl. Doch eine stabile Wall Street und ein schwacher Euro verhinderten stärkere Rückgänge an der Frankfurter Börse.

Unternehmensnachrichten

  • Die US-Baumarktkette Home Depot wird etwas zuversichtlicher. Der Gewinn stieg im abgelaufenen Quartal um deutlich um 14 Prozent auf 2,0 Mrd. Dollar. Das Management hob daraufhin die Prognose für den Jahresgewinn je Aktie von 6,31 auf 6,33 Dollar leicht an.
  • Der Arzneimittelhersteller Teva Pharmaceutical hat mit seinen Zahlen zum dritten Quartal größtenteils enttäuscht und zudem den Jahresausblick gesenkt.
  • Nokia rechnet mit einem weiter schwächenden Netzwerk-Geschäft im kommenden Jahr. Auf einem Investorentag kündigten die Finnen an, im Kerngeschäft mit Netzausrüstung würden die Nettoumsätze 2017 im Einklang mit dem Gesamtmarkt fallen.
  • Der Schweizer Siemens-Konkurrent ABB hat einen Großauftrag aus Indien erhalten. ABB soll 1.600 Transformatoren zur Erweiterung der Eisenbahninfrastruktur liefern. Angaben zu den finanziellen Details und zum zeitlichen Rahmen wurde nicht genannt. Die Transformatoren für 800 neue elektrische Güterzuglokomotiven werden im ABB-Werk in Vadodara im Bundesstaat Gujarat hergestellt.
  • Schon seit vielen Jahren ist die Deutsche Bank einer von Donald Trumps größten Geldgebern, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Laut US-Medien habe das Institut dem Unternehmen seit 1998 etwa 2,5 Mrd. US-Dollar geliehen. Aktuell soll Trump bei dem Geldhaus noch mit 350 Mio. Dollar in der Kreide stehen. Die meisten US-Großbank hätten dem Unternehmen nach mehreren Rechtsstreitigkeiten hingegen schon den Rücken gekehrt. Der Umstand ist vor allem deshalb pikant, weil das deutsche Geldhaus derzeit mit der Obama-Administration über die Höhe einer milliardenschweren Geldstrafe für widrige Hypothekengeschäfte aus der Zeit vor der Finanzkrise verhandelt. Trumps enge Beziehung zur Deutschen Bank könnte für ihn zum Problem werden, zitiert die Zeitung den US-Juristen Richard Painter. Niemand wisse genau, wie viel Geld er dem Finanzhaus schulde. „Da kann man schon fragen, ob er sich mit der nötigen Konsequenz um die Regulierung der Finanzindustrie wird kümmern können“. Die Bank könnte die laufenden Gespräche mit der US-Regierung in die Länge ziehen und abwarten, bis Ende Januar die Trump-Regierung ihre Geschäfte aufnehme, schreibt die Zeitung. In der Hoffnung, dass die Geldstrafe wegen der finanziellen Verbindlichkeiten Trumps milder ausfallen könnte.
  • Der Pharma- und Chemiekonzern Merck KGaA erhöht nach einem starken Sommerquartal den Ausblick für 2016 und erwartet fortan einen um Sonderposten bereinigten operativen Gewinn (EBITDA) von 4,45 bis 4,6 Mrd. Euro (bisher 4,25 — 4,4 Mrd. Euro) und einen Business Free Cash Flow von 3,25 bis 3,36 Mrd. Euro (bisher 3,14 — 3,25 Mrd. Euro). Der Umsatz wird weiter in einer Spanne von 14,9 bis 15,1 Mrd. Euro gesehen. im dritten Quartal stieg der Umsatz um 19,3 Prozent auf 3,724 Mrd. Euro. Der bereinigte operative Gewinn verbesserte sich um 24,3 Prozent auf 1,174 Mrd. Euro. Unter dem Strich verdiente Merck 457 Mio. Euro, das waren gut 25 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Übernahme des US-Laborausrüsters Sigma-Aldrich wirkte sich bereits positiv aus.
  • Die VW-Premiumtochter Audi findet keinen neuen Entwicklungsvorstand. Den hat der Autohersteller seit dem Abgang von Stefan Knirsch Mitte September nicht mehr. Übergangsweise hat Fahrwerksspezialist Horst Glaser das Ressort übernommen. Auf externe Kandidaten mit einer branchenüblichen Sperrzeit von einem halben Jahr könne man nicht warten — sofern jemand den Job in der jetzigen Situation überhaupt annehmen würde, berichtet das „Handelsblatt“. Intern könne Vorstandschef Rupert Stadler die Personalie auch nicht lösen: Interessenten aus dem eigenen Haus gelten so lange als vorbelastet, bis sie bei den internen Ermittlungen zum Abgasskandal freigesprochen werden. Die Besetzung des vakanten Postens dürfte sich ins neue Jahr ziehen, so das Blatt.
  • Der Versicherer Talanx wird wegen geringer Katastrophenschäden optimistischer für das laufende Jahr. Der Überschuss soll 2016 nun mindestens die bisher als Ziel genannten 750 Mio. Euro erreichen. Analysten gingen für das laufende Jahr im Schnitt bereits von rund 800 Mio. Euro aus.
  • Der Telekommunikationsanbieter United Internet konnte im dritten Quartal wegen vieler neuer Kunden seinen Umsatz um mehr als 5 Prozent auf 981,1 Mio. Euro steigern. Belastet habe der Wertverlust des britischen Pfunds belastet, hieß es. Bereinigt um negative Währungseffekte habe das Wachstum auf dem Niveau der Vorquartale gelegen, hieß es. Hauptgrund für das Wachstum waren 240.000 neue Mobilfunkkunden, die der Konzern gewinnen konnte.
  • Die Deutsche Wohnen AG hat in den ersten neun Monaten deutlich mehr verdient. Das operative Ergebnis (Funds from Operations I (FFO I) erhöhte sich im Jahresvergleich um 32 Prozent auf 301,4 Mio. Euro. Damit könnte die Dividende um 35 Prozent auf rund 73 Cent je Aktie steigen. Höhere Mieteinnahme und Kostensenkungen führten zu dem starken Zuwachs.
  • Beim Maschinenbauer Manz stagniert das Geschäft. Der Umsatz ging in den ersten neun Monaten des Jahres leicht von 169 Mio. Euro auf 167 Mio. Euro zurück. Unter dem Strich stand ein Verlust von 31 Mio. Euro, nach fast 34 Mio. Euro im Vorjahr. Ein wichtiger Kunde hatte einen Großauftrag zurückgezogen. In dem Zusammenhang blieben laut Manz weitere Folgeaufträge aus.
  • Der Anlagen- und Maschinenbauer Dürr ist an Zukäufen, vor allem in Mitteleuropa, interessiert. „Wir suchen nach Opportunitäten und arbeiten systematisch daran", sagte Konzernchef Ralf Dieter im Gespräch mit dem Magazin "Finanz und Wirtschaft“.
    Laut Kreisen ist British American Tobacco (BAT) offenbar bereit, das Übernahmeangebot für den Rivalen Reynolds in Höhe von 47 Mrd. Dollar nochmals zu erhöhen.
  • Die Beteiligungsgesellschaft Indus Holding erwartet 2016 unverändert einen Umsatz von mehr als 1,4 Mrd. Euro und ein operatives Ergebnis (EBIT) von 134 bis 138 Mio. Euro. Der Vorstand kündigte an, dass die Zahlen eher am oberen Rand dieser Spannen liegen werden.

Konjunktur & Politik

  • Die Geschäftsstimmung in der Region New York hellt sich auf. Der entsprechende Indikator Empire State Manufacturing Index legt im November von zuvor minus 6,8 auf plus 1,5 Punkte zu. Von Experten erwartet wurde ein Wert von lediglich minus 1,5 Zählern. Der Indikator signalisiert damit erstmals sei Juli wieder Wachstum.
  • Der Einzelhandelsumsatz in den USA legt im Oktober im Monatsvergleich um 0,8 Prozent und damit stärker als erwartet zu. Experten hatten mit einem höheren Erlös von 0,6 Prozent gerechnet. Ohne die schwankungsanfälligen Autoverkäufe stiegen die Umsätze im Oktober wie die Gesamtumsätze um 0,8 Prozent.
  • Die Preise für in die USA eingeführte Güter steigen im Oktober deutlich stärker als erwartet um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat, nach einem Plus von 0,1 Prozent zuvor.
  • Der Bundesrechnungshof fordert von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) erhöhte Anstrengungen in der Haushaltspolitik und warnt gleichzeitig vor wachsenden Risiken für die Staatskassen. Die 2anstrengungslose Verbesserung“ der Bundesfinanzen dank fallender Zinslasten und sprudelnder Steuerquellen dürfte auf Dauer nicht ausreichen, um den Herausforderungen der nächsten Jahre gewachsen zu sein“, so Bundesrechnungshof-Präsident Kay Scheller.
  • Um den Absatz von Elektro-Fahrzeugen anzukurbeln, wollen die Autokonzerne Daimler, BMW und Volkswagen ein eigenes bundesweites Ladenetz aufbauen, wie die „Bild“-Zeitung unter Berufung auf Branchenkreise berichtet. Die Unternehmen führen demnach bereits Gespräche mit Tank & Rast über ein Schnellladenetz.
  • Die Wirtschaft der Eurozone ist im Sommer trotz Brexit-Votums leicht gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt habe im dritten Quartal um 0,3 Prozent zum Vorquartal zugelegt, teilte das Statistikamt Eurostat mit. Eine erste Schätzung wurde damit bestätigt.
  • Der Überschuss in der Handelsbilanz der Eurozone ist im September mit saisonbereinigten 24,90 Mrd. Euro höher ausgefallen als erwartet. Analysten waren von einem Überschuss von 22,3 Mrd. Euro ausgegangen. Im Vormonat hatte er 23,4 Mrd. Euro betragen.
  • Die ZEW-Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich im November stark verbessert. Nach Angaben des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) stieg der entsprechende Indikatorwert zum Vormonat um 7,6 Punkte auf 13,8 Zähler. Bankvolkswirte hatten im Schnitt mit einem Anstieg auf 14,30 Punkte gerechnet.
  • Die deutsche Wirtschaft ist im dritten Quartal nur geringfügig gewachsen. Zum Vorquartal legte das Bruttoinlandsprodukt um 0,2 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Vorquartal kam es noch zu einem doppelt zu starken Wachstum. Ökonomen hatten für das Sommerquartal eine Steigerung um 0,3 Prozent erwartet. Gestützt wurde das Wachstum vor allem durch den privaten und öffentlichen Konsum.
  • China hat den USA mit Konsequenzen gedroht, falls Donald Trump sein Wahlversprechen wahr machen und chinesische Einfuhren mit Strafzöllen belegen sollte. Boeing-Flugzeuge könnten durch Airbus-Maschinen ersetzt werden, iPhones und US-Autos-Umsätze würden zurückgehen, ebenso wie Einfuhren von Mais und Soja aus den USA, schreibt die chinesische Global Times, die der Linie der Kommunistischen Partei Chinas folgt.
  • Die Chefin der US-Börsenaufsicht SEC, Mary Jo White, will drei Jahre vor dem offiziellen Ende ihrer Amtszeit ihren Rücktritt einreichen. Gründe für den Amtsverzicht wurden nicht genannt. White gilt als aber Verfechterin einer strengen Regulierung im Sinne der Obama-Regierung. Sie war zuständig für die Umsetzung der Finanzmarktreform.
Termine des Tages:
16:00 Uhr - US: Lagerbestände September

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13 Kommentare

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  • 4 Antworten anzeigen
  • LAM
    LAM

    merken sie garnet das sie bald jeden aus den foren vertrieben haben? Mit ihrer blöden btc scheiße?

    Ja ich finde das auch interessant, habe auch etwas darin investiert aber sie übertreiben es echt zu sehr...

    22:23 Uhr, 15.11.2016
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